«Sonst müssen wir gar nicht antreten»
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Aarauer glauben an Wunder:«Sonst müssen wir gar nicht antreten»

Verleiht das Barrage-Trauma von 2019 nun Schub?
Der feste Aarauer Glaube an die grosse Wende

Der Glaube an die Wende im Barrage-Rückspiel? Zu einhundert Prozent vorhanden beim FC Aarau. Die eigene Geschichte hilft da mit. Und die haben einige der aktuellen Protagonisten mitgeschrieben.
Publiziert: 29.05.2025 um 18:24 Uhr
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Aktualisiert: 08:22 Uhr
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Ratlosigkeit total bei den FCA-Spielern nach dem 0:4 gegen GC. Im Brügglifeld solls anders aussehen.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Darum gehts

  • FC Aarau hofft auf Remontada gegen GC im Barrage-Rückspiel
  • Erinnerungen an 2019: Xamax holte 0:4-Rückstand gegen Aarau auf
  • Aarau war einmal Tabellenletzter, schaffte es fast an die Spitze
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Remontada – welch wunderbares Wort! Es wurde nach der wohl grössten Aufholjagd der Fussballgeschichte geprägt, als der FC Barcelona im Camp Nou ein 0:4 aus dem Hinspiel gegen PSG wettmachte und in ein 6:5 verwandelte. Das war im März 2017.

Zwei Jahre später, im Juni 2019, ereignet sich Ähnliches in der Schweiz – an demselben Schauplatz, an dem am Freitag das Barrage-Rückspiel zwischen dem FC Aarau und GC ansteht.

Das Trauma von 2019

Damals holte Superligist Xamax ein 0:4 aus dem Hinspiel auf der Maladière auf und rettete sich im Penaltyschiessen. Es war das ultimative FCA-Trauma, an dem man jahrelang zu kauen hatte. So auch Elsad Zverotic, der heutige Sportchef, der damals als einziger Aarauer seinen Penalty verschoss. Oder Marco Thaler. «Klar, ich war dabei damals. Aber man kann das nicht vergleichen. Xamax war damals in der Super League und lag zurück. Heute ist es GC, die liegen vorne. Wir aber sind immer noch in der Challenge League. Aber was heute zählt, sind andere Dinge: Dass wir diesmal mit der richtigen Haltung ins Spiel gehen. Nicht so wie in Lugano.» Und dann? «Hey, das ist immer noch Fussball. Und im Fussball ist alles möglich. Wir haben diese Saison schon x-mal einen 0:2-Rückstand aufgeholt.»

«Wir waren mal Letzte – und haben es nach vorne geschafft»

Darauf weist auch FCA-Coach Brunello Iacopetta hin. Allerdings findet man da kein wettgemachtes 0:4-Handicap. «Nein. Aber es gab auch keine Hin- und Rückspiele.» Zudem gabs eine Ranglisten-Remontada. «Wir waren mal Letzte – und haben dennoch immer fest daran geglaubt, ganz nach vorne zu kommen.» Hat der FC Aarau geschafft. Zumindest fast ganz.

Um es ganz zu schaffen, wird das Team punktuell anders aussehen: «Das Rückspiel findet ja nur drei Tage nach dem Match in Lugano statt. Da ist es doch normal, dass nicht dieselben elf auflaufen», sagt Iacopetta.

Ein Viertligaspiel zur Einstimmung

Und was haben die nach dem 0:4 niedergeschlagenen Jungs gemacht, um abzuschalten? «Fussball geschaut», sagt Thaler. Ganz viel sogar. «Zuerst aber haben wir viele Gespräche geführt. Dann gabs Wellness. Später hat eine kleine Gruppe ein Viertligaspiel in Merenschwand besucht.», sagt Thaler. «Und ganz zum Schluss gabs den Conference-League-Final zwischen Chelsea und Betis Sevilla.»

Fussball – gegen den Fussball-Blues.

Der Glaube sei auf jeden Fall da und hundertprozentig, führt Thaler weiter aus. «Sonst brauchen wir nicht anzutreten.»
Und wenn Aarau erst ein oder zwei Tore geschossen habe, dann brenne es riesig in diesem Stadion, ergänzt Marvin Hübel: «Wir glauben erst dann nicht mehr daran, wenn der Schiedsrichter abpfeift.»

Und das kommt aus dem tiefsten Inneren? «Ja. Fussball ist so. Und deshalb lieben wir ihn.» Schlusswort Marco Thaler. Amen.

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