Muci rettet GC mit Hackentor in die Barrage
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GC – St. Gallen 2:0:Muci rettet GC mit Hackentor in die Barrage

Sogar Ausland war Thema
So lief die GC-Suche nach dem Barrage-Stadion wirklich

Monatelang suchte GC erfolglos nach einem Stadion für mögliche Barrage-Spiele. Jetzt ist der Fall eingetroffen – und eine Lösung konnte nur dank Tessiner Solidarität gefunden werden. Ein Blick hinter die mühsame Stadionsuche der Hoppers.
Publiziert: 23.05.2025 um 17:43 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2025 um 17:47 Uhr
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Am Donnerstag fand mit der Partie GC – St. Gallen das letzte Saisonspiel im Letzigrund statt.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • GC spielt das Barrage-Hinspiel in Lugano statt Zürich
  • Stadionsuche war kompliziert, sogar das Ausland wurde in Betracht gezogen
  • Über 200 Kilometer und rund drei Fahrstunden vom eigentlichen Heimstadion entfernt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias WedermannFussballchef

Statt Letzigrund in Zürich heisst der Austragungsort für das Barrage-Hinspiel zwischen GC und Aarau am kommenden Dienstag: Stadion Cornaredo in Lugano. Über 200 Kilometer und rund drei Fahrstunden entfernt vom eigentlichen Heimstadion – ein im Schweizer Fussball wohl beispielloser Vorgang. «Es schmerzt extrem, wir hätten gerne im Letzigrund gespielt. Es ist aber, wie es ist – wir müssen diese Situation nun annehmen», sagt Pascal Schürpf nach dem 2:0-Sieg gegen St. Gallen.

Von aussen betrachtet scheint die Spielverlegung ins Tessin möglicherweise unverständlich. Für GC ist der Trip alternativlos – und der Schlusspunkt einer langwierigen, frustrierenden und komplizierten Stadionsuche. Als Mieter im Letzigrund hat der Klub keine Möglichkeit, Stadiontermine im Voraus zu blockieren. Die Stadt Zürich hat das Stadion für ein Konzert der Imagine Dragons vermietet, die Fussballklubs müssen sich fügen.

Seit dem vergangenen Jahr klapperten die GC-Verantwortlichen deshalb sämtliche Schweizer Stadien ab. Naheliegende Lösungen wie Luzern, St. Gallen, Schaffhausen, Rapperswil oder Wil standen zuoberst auf der Liste. Doch es hagelte Absagen – nicht wegen finanzieller Forderungen oder mangelnder Solidarität, sondern fast ausschliesslich aus sicherheitspolitischen Gründen.

GC suchte gar im Ausland

Das Sicherheitsaufgebot und die Infrastruktur für mehrere Tausend GC- und Aarau-Fans aufzustellen? Nein danke, sagten die jeweiligen Behörden. Auch in Aarau selbst, wo zwei Spiele auf dem Brügglifeld dem Challenge-League-Klub massiv in die Karten gespielt hätten, winkte man ab. Als Reaktion dachte man bei GC sogar über ein Geisterspiel ohne Fans nach. Doch auch das wurde unter anderem in Sion und Neuenburg abgelehnt. Stadt- und Regierungsräte aus Zürich versuchten im Hintergrund zu vermitteln, Kontakte zu knüpfen, Lösungen zu finden. Sogar Optionen im Ausland wurden geprüft – von der Liga jedoch untersagt. Lokale Mini-Lösungen wie das Zürcher Utogrund-Stadion scheiterten an den technischen Anforderungen für VAR und TV-Übertragung.

Als die Stadionsuche immer mehr zum Krimi wurde und die Barrage für GC immer realistischer, kam die rettende Hand aus der Schweizer Sonnenstube. Auch im Tessin sollen die erste Reaktion der Behörden sehr verhalten gewesen sein. Doch beim FC Lugano entschied man sich für einen Akt der Solidarität – aus eigener Erfahrung. «Gerade, weil der FC Lugano in den letzten beiden Jahren hautnah erfahren hat, wie unwillkommen man sein kann, wenn man bei der Spielortsuche für europäische Heimspiele auf die Hilfe Dritter angewiesen ist, ist es für uns eine Ehrensache, mit anzupacken», erklärt Martin Blaser, Vizepräsident und Delegierter des Verwaltungsrats.

Extrazüge noch nicht bekannt

Auf Initiative der Lugano-Führung wurde innert 72 Stunden eine Lösung mit den städtischen und lokalen Behörden gefunden – und das ohne Einschränkungen für Fans. GC-Saisonkarten gelten auch im Cornaredo, der Eintritt für alle anderen kostet 10 Franken.

Ohne zu wissen, wo das Spiel überhaupt stattfinden würde, hatte GC-Captain Amir Abrashi die Fankurve nach dem letzten Heimspiel via Stadionmikrofon mobilisiert, in grosser Zahl ans Barrage-Hinspiel zu kommen. Wie viele Fans am Dienstag tatsächlich ins Tessin reisen, bleibt abzuwarten. Am Freitag ist beispielsweise noch nicht bekannt, wann und wie mögliche Extrazüge angeboten werden.

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