Spruchbänder und Rücktrittsforderung
Sion-Fans richten sich gegen Constantin

Sion-Fans protestieren gegen das Testspiel mit Zenit St. Petersburg in Russland mit einer Spruchbandaktion. Eine Gruppierung kritisiert den Klub scharf für das zweite Freundschaftsspiel innerhalb von zwei Monaten.
Publiziert: 10:02 Uhr
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«Unser Herz blutet» – Fans stellen ihren Unmut zur Schau über das Freundschaftsspiel des FC Sion gegen Zenit St. Petersburg.
Foto: zVg
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Stefan MeierLeiter Desk Sport

Stunk im Wallis. Mit einer Spruchbandaktion machen einige Sion-Fans auf dem Place de la Planta in Sitten ihrem Ärger Luft. Eine Gruppierung, die sich «Solo Sion» nennt, bekundet so ihr Unverständnis, dass der Klub erneut gegen Zenit St. Petersburg testen will.

«Heute haben wir mit einer Spruchbandaktion auf der Place de la Planta – wo wir einst so viel zu feiern hatten – unseren Unmut darüber ausgedrückt, dass der FC Sion heute Abend zum zweiten Mal innerhalb von nur zwei Monaten ein Freundschaftsspiel gegen Zenit St. Petersburg in Russland durchführt», schreiben die Fans, die nicht zu den bekannten Gruppierungen gehören, in einer Medienmitteilung.

«Mit aller Vehemenz zu verurteilen»

Tests im Land von Kriegstreiber Wladimir Putin – das wollen sie nicht akzeptieren. Und erinnern an die Gräueltaten, die im russischen Angriffskrieg verübt werden. «Ein Spiel im freundschaftlichen Rahmen, gegen einen russischen Verein, der als staatsfreundlich gilt, ist unserer Meinung nach unter Anbetracht dieser Tatsachen und im Sinne der Menschlichkeit mit aller Vehemenz zu verurteilen.»

Dass dieses nun trotzdem ansteht, ist für sie unverständlich. «Nicht einmal ganz zwei Monate nach dem ersten Freundschaftsspiel müssen wir mitansehen, wie sich dieses Szenario wiederholt – inklusive Kurztrainingslager in Russland.» Auch die relativ unkritische Haltung der restlichen Fanszene, der Öffentlichkeit und Medien prangern die Fans an. 

Fans wollen es «nicht weiter hinnehmen»

«Die öffentliche Teilnahmslosigkeit gegenüber diesen verachtenswerten Aktionen» sei umso frustrierender und man wolle «diese Trägheit nicht weiter hinnehmen». Darum nun die Spruchbänder als «klares Zeichen». Darin wird sogar der Rücktritt von Christian Constantin gefordert. 

Ändern wird die Aktion zumindest kurzfristig freilich nichts. Der FC Sion ist längst ins Kurztrainingslager nach Russland gereist, heute um 18 Uhr folgt der Testauftritt gegen Zenit St. Petersburg. 

Die Beweggründe? Rein sportlicher Natur, wie Christian Constantin Mitte August versicherte: «Es gibt keinen finanziellen Anreiz. Das Ziel ist wirklich, unser Niveau zu halten. Wir haben beim letzten Mal 2:5 verloren – mal sehen, ob wir uns verbessert haben.» Sein Plan eines Friedensgipfels dagegen ist gescheitert.

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