SMI, Dow Jones, DAX – was ist das eigentlich?
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Leitindizes erklärt:SMI, Dow Jones, DAX – was ist das eigentlich?

Plus 290 Prozent dank Trump
Rüstungskonzerne mit Aktien-Rally nach Nato-Gipfel

Wie geht es den Schweizer Firmen? Was läuft an der Wall Street? Und wie entwickelt sich der Bitcoin- und Goldpreis? Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen an den Märkten auf dem Laufenden.
Publiziert: 26.06.2025 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 26.06.2025 um 17:42 Uhr
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Blick Wirtschaftsdesk
26.06.2025, 16:35 Uhr

Nach Nato-Gipfel: Aktien von Rüstungskonzerne legen kräftig zu

«Europa wird die Verteidigungsausgaben in grossem Stil erhöhen», sagte Nato-Chef Mark Rutte (58) am gestrigen Nato-Gipfel in Den Haag. Der Schritt ist tatsächlich historisch: Die Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet, bis 2035 fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Verteidigung auszugeben. Damit hat sich US-Präsident Donald Trump (79), der diese Erhöhung bereits in seiner ersten Amtszeit gefordert hatte, endgültig durchgesetzt. 

Vom Nato-Gipfel profitieren direkt auch die grossen europäischen Rüstungskonzerne. Am Donnerstag kletterten die Kurse durchs Band: 

  • die deutsche Waffenschmiedde Rheinmetall: +4,4 Prozent

  • der britische Konzerns BAE Systems: +3,1 Prozent
  • der italienische Konkurrent Leonardo: +2,7 Prozent
  • der französische Gigant Thales: +2,2 Prozent

Noch beeindruckender ist die Rally der Rüstungskonzerne seit Donald Trumps Wahlsieg vom 4. November 2024. Die Anlegerinnen und Anleger haben die Lage rückblickend richtig eingeschätzt: Mit Trump im Weissen Haus würden sich die Europäer nicht mehr vollständig auf die USA verlassen können – und müssen vorwärtsmachen. 

Im März verkündete EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) ein 800 Milliarden Euro Programm für die Aufrüstung des europäischen Kontinents. Wirtschaftsredaktor Michael Hotz analysierte damals, wo die Rüstungskonzerne des alten Kontinents im Vergleich mit den USA und China stehen.

Wie heftig die Aktienkurse der Rüstungskonzerne in Europa in den letzten knapp acht Monaten profitiert haben, zeigt die folgende Übersicht von Blick. Die Kursgewinne sind berechnet vom 4. November 2024 (Trumps Amtsantritt) bis heute, 26. Juni 2025:

  • Rheinmetall: +290,8 Prozent
  • Leonardo: +120,1 Prozent
  • Thales: +70,3 Prozent
  • BAE Systems: +50,7 Prozent

Foto: keystone-sda.ch
26.06.2025, 11:03 Uhr

Dollar immer billiger – nun weniger als 80 Rappen wert

Der Kursverlust beim Dollar hält an: Die US-Währung ist derzeit weniger als 80 Rappen wert. Derzeit gibt es für einen Dollar 0.7993 Franken – so wenig wie seit 2011 nicht mehr. 

Auslöser für den bröckelnden «Greenback» ist laut Analysten ein Bericht des ​​«Wall Street Journal»​​. Laut der amerikanischen Wirtschaftszeitung macht US-Präsident Donald Trump (79) vorwärts bei der Suche nach einem neuen Notenbankchef. Der aktuelle Fed-Präsident Jerome Powell, der sich zu einem Gegenspieler von Trump entwickelt hat, scheidet nächstes Jahr aus dem Amt. Trump denke darüber nach, bereits im Herbst den Kandidaten für die Powell-Nachfolge bekanntzugeben, so das «Wall Street Journal». 

Foto: KEYSTONE/ENNIO LEANZA
26.06.2025, 08:50 Uhr

Nvidia ist wieder das wertvollste Unternehmen der Welt

Die Aktie des US-Chipherstellers Nvidia machte am Mittwoch einen Sprung von 4,33 Prozent. Damit setzte der Marktführer bei Computerchips für künstliche Intelligenz seinen positiven Trend von dieser Woche fort. Und kletterte wieder auf den Thron des wertvollsten Unternehmens der Welt – mit einer Marktbewertung von derzeit 3,77 Billionen Franken. Microsoft folgt knapp dahinter.

Die Gründe für den aktuell steigenden Aktienkurs: Kürzlich wurde die Gewinnprognose für Nvidia nach oben korrigiert. Analysten rechnen für die kommenden Jahre mit einem aussergewöhnlich hohen Gewinnwachstum von 31,1 Prozent, wie «Cash» berichtet. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Konzern seine Führungsrolle bei leistungsstarken KI-Chips behalten wird – trotz Lieferbeschränkungen für China.

Noch im April sah die Ausgangslage für Nvidia deutlich düsterer aus. Der Konzern gab damals bekannt, dass er wegen US-Exportbeschränkungen Milliardeneinbussen erwarte. Der amerikanische Präsident Donald Trump (79) will verhindern, dass die besten KI-Chips von Nvidia in China landen. Was das für das Unternehmen von Gründer von CEO und Mitgründer Jensen Huang (62) bedeutet, hat Wirtschaftsredaktor Michael Hotz hier analysiert.

Foto: KEYSTONE/EPA/RITCHIE B. TONGO
25.06.2025, 08:54 Uhr

Verschwörung um Ölpreis? Jetzt tiefer als vor Krieg im Nahen Osten

Der Schock am Ölmarkt war gross, als die USA am Sonntagmorgen die Atomanlagen im Iran bombardierten: Der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich schlagartig um 10 Dollar. Man musste stark damit rechnen, dass der Sprit an den Tanksäulen teurer wird – kurz vor den Sommerferien. Wirtschaftsredaktor Christian Kolbe hat eine Analyse zum möglichen Preisschock geschrieben. Mehr dazu auch im Podcast

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Mittlerweile hat der Wind deutlich gedreht. Seit dem Hoch vom Sonntag mit gut 85 Dollar für ein Fass Rohöl der Sorte Brent ist der Preis seither stark gefallen – um 20 Prozent auf aktuell etwas über 67 Dollar. Damit ist das Rohöl billiger als vor dem Krieg im Nahen Osten, der vor zwölf Tagen begonnen hatte. Dabei bleibt die Unsicherheit in der Region gross – auch die aktuelle Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran gilt als brüchig. 

Dass der Preis entgegen der Erwartungen trotzdem derart fällt, hat Verschwörungstheorien genährt: Wie kann es sein, dass der Ölpreis nachgibt, wenn der Iran die USA im Nahen Osten angreifen, fragten sich Nutzer auf dem Kurznachrichtendienst X. 

«Es ist alles orchestriert», sagte ein Analyst dazu zur «Financial Times». Und weiter: «Wir haben diesen Film schon früher gesehen.» Er meint damit den Angriff Irans auf die US-Basis in Katar, der dafür sorgte, dass Ölhändler für die Öffentlichkeit überraschend mit Verkäufen reagierten. «Ich wusste seit dem 18. Juni, dass der Stützpunkt leer ist», erklärte der Analyst dazu. 

Die Ölhändler merkten somit schnell, dass der Angriff Teherans auf die USA rein symbolischer Natur war. Und reagierten deshalb mit Verkäufen. Dass der Ölpreis aktuell auf dem Sinkflug ist, ist also nicht als Verschwörung zu taxieren. Sondern eher damit zu erklären, dass die Anlegerinnen und Anleger diesmal einfach die geopolitische Lage richtig eingeschätzt haben.

Foto: KEYSTONE/EPA/ALI HAIDER
24.06.2025, 17:44 Uhr

Franken steigt auf Rekordhoch zum Dollar

Obwohl die Waffenruhe im Nahen Osten ziemlich wacklig ist, zeigen sich die Finanzmärkte zuversichtlicher als zuletzt. Die aufgehellte Stimmung belastet laut Analysten aber den Dollar. Die Folge: Der Schweizer Franken ist zur US-Währung auf ein Rekordhoch geklettert, wie die Nachrichtenagentur AWP schreibt. Der Franken-Dollar-Kurs betrug am Nachmittag 0,8042 Dollar, wie «Cash» berichtet. Auch gegenüber dem Euro hat die Schweizer Währung zugenommen.

Die Erleichterung an den Märkten zeigt sich auch im SMI. Der Schweizer Leitindex hat am Dienstag um ein gutes Prozent zugelegt. Er ging knapp unter der Marke von 12'000 Punkten aus dem Handel. Der deutsche Dax liegt kurz vor Handelsschluss 1,6 Prozent im Plus. Und in den USA sind die Börsen ebenfalls positiv gestartet. Der Dow Jones notiert derzeit 1 Prozent über dem Schlusskurs von Montag, der technologielastige Nasdaq 1,4 Prozent.

Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY
24.06.2025, 09:10 Uhr

Waffenruhe: Börse atmet auf – SMI legt kräftig zu

Zwischen dem Iran und Israel gibt es eine Waffenruhe. Das hat US-Präsident Donald Trump (79) über Nacht verkündet, mittlerweile haben es sowohl der Iran als auch Israel bestätigt. Das sorgt für Erleichterungen an den Märkten. Der US-Leitindex Dow Jones ging mit einem Plus von fast 1 Prozent aus dem Handel. Und er Schweizer SMI startete am Dienstag stark – und notierte fast 2 Prozent höher. Auch die 12'000-Punkte-Marke knackte der SMI wieder.

Foto: AFP
23.06.2025, 18:01 Uhr

Nach Start von Musks Robo-Taxis in Texas: Tesla-Aktie im Höhenflug

Die Aktie des Elektrofahrzeugherstellers Tesla verzeichnet am Montag an der US-Börse einen deutlichen Kursanstieg von zeitweise über zehn Prozent. Nach einem eher verhaltenen Start, bei dem die Aktie zunächst um rund vier Prozent zulegte, hat sie sich jetzt bei etwa zehn Prozent stabilisiert.

Am Sonntag startete der Tech-Konzern die Fahrten der gross angekündigten Robo-Taxis – einem autonomen Fahrdienst, der zunächst nur in der texanischen Stadt Austin für eine kleine Gruppe geladener Fahrgäste lanciert wurde. CEO Elon Musk (53) bezeichnete den Start in einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform X als «erfolgreich», was bei Investoren offenbar für Optimismus sorgte.

Mit diesem Schritt tritt Tesla in direkten Wettbewerb mit Waymo, einem ähnlichen autonomen Fahrdienst von Googles Muttergesellschaft Alphabet, die bereits eine Flotte von Robo-Taxis in mehreren US-Städten betreibt. Waymo hat erst im vergangenen Monat die Marke von zehn Millionen Robo-Taxi-Fahrten überschritten.


23.06.2025, 08:49 Uhr

Warum der SMI jetzt plötzlich 21 Titel hat

Der Schweizer Leitindex geht am Montag wohl mit einem Minus in den Handel – und gleichzeitig mit einem Novum. Vorbörslich liegt der SMI unter dem Schlusskurs von Freitag, wohl wegen der Angriffe der USA auf iranische Atomlager. Praktisch alle 21 Titel verlieren. 

21 Titel? Normalerweise sind im SMI nur die 20 grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen gelistet. Jetzt hat es plötzlich einen Titel mehr. Der Grund für die Kuriosität: Der Baustoffkonzern Holcim spaltet sein Nordamerikageschäft ab und bringt es als eigenständiges Unternehmen mit dem Namen Amrize an die Börse – auch in der Schweiz.

Damit halbiert sich der Börsenwert von Holcim auf einen Schlag. Amrize dürfte laut den Tamedia-Zeitungen auf einen Wert von rund 26 Milliarden Franken kommen. Jener von Holcim würde sich dann auf 25 Milliarden Franken reduzieren. Bis am 19. September verbleiben beide Titel im SMI. Dann nimmt die Börsenbetreiberin SIX ihre Indexüberprüfung vor. Es ist noch nie vorgekommen, dass im Leitindex so lange 21 Titel drin sind. Welches Unternehmen dann aus dem SMI fliegt, ist noch offen.

Foto: Keystone/LAURENT GILLIERON
22.06.2025, 12:33 Uhr

Nach US-Angriff auf Iran – reflexartiger Ausverkauf an der Börse erwartet

Nach den Angriffen der USA auf die iranischen Atomlager steht den Märkten ein turbulenter Montag bevor. Experten rechnen mit einem reflexartigen Ausverkauf an den Aktienmärkten, wie Reuters berichtet. Treiber sind die Angst vor Vergeltungsmassnahmen durch den Iran, die wachsenden Unsicherheiten sowie ein steigender Ölpreis. Eskaliert der Konflikt weiter, könnte ein Ölpreisschock die globale Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen. «Es ist schwer vorstellbar, dass die Aktienmärkte nicht negativ reagieren, und die Frage ist, wie stark», sagte Steve Sosnick, Chef-Marktstratege bei Interactive Brokers in Connecticut zu Reuters. 

Ein steigender Ölpreis beeinflusst auch die Zinspolitik der Notenbanken. Müsste die US-Notenbank die Zinsen aufgrund einer steigenden Inflation gar wieder erhöhen, wäre das für die Wirtschaft ein Bremsklotz. 

Foto: Keystone/AP Chicago Sun-Times


17.06.2025, 09:03 Uhr

Kommt es bald zum Dollar-Crash?

Carmen Reinhart, eine der renommiertesten Ökonominnen, warnt vor einem Dollar-Absturz! Die Harvard-Professorin war von 2020 bis 2022 Chefökonomin der Weltbank und gilt seit längerem als Anwärterin auf den Wirtschaftsnobelpreis. Jetzt sagt sie im Interview mit der «NZZ»: «Ist ein Dollar-Crash möglich? Absolut.» 

Ausschlaggebend sei das Zusammenspiel von hoher Verschuldung und zunehmender Volatilität. «Eine solche Kombination ist prädestiniert für Unfälle und wirtschaftliche Schocks», warnt Reinhart. Zudem beunruhige sie die ansteigende Feindseligkeit auf geopolitischer Ebene.

So besteht das Risiko, dass die Finanzmärkte plötzlich gegen die steigenden Staatsschulden rebellieren. «Das kann ausserdem zu einer abrupten Abwertung der Währung führen», so die Topökonomin gegenüber der Zeitung. Ein solches Szenario sei für die USA durchaus denkbar. 

Ein Dollar-Crash hätte auch für die Schweiz gravierende Folgen: Die Schweizer Nationalbank hält US-Anlagen im Wert von rund 300 Milliarden Dollar. Im Extremfall könnte ein solcher Absturz gemäss der «NZZ» einen Verlust von über 100 Milliarden verursachen.

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