«Habe viele Gratulationen aus der Schweiz erhalten»
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Ösi-Trainer Bader:«Habe viele Gratulationen aus der Schweiz erhalten»

Bader und die NL-Söldner
Die Schweiz hat grossen Anteil an der Ösi-Sensation

Erster WM-Viertelfinal seit 31 Jahren. Der Schweizer Headcoach Roger Bader hat mit Österreichs Nationalteam Historisches geschafft. Jetzt wartet das speziellste Duell.
Publiziert: 21.05.2025 um 20:44 Uhr
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Der Schweizer Roger Bader hat Österreichs Nationalteam als Headcoach seine Handschrift verpasst.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Österreich qualifiziert sich sensationell für den WM-Viertelfinal
  • Roger Bader, Schweizer Trainer, prägt Österreichs Spielphilosophie mit aktivem Eishockey
  • Schweiz-Söldner sind mitverantwortlich für Erfolg
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Nicole Vandenbrouck aus Herning

Österreichs erste Qualifikation für einen WM-Viertelfinal seit 31 Jahren löst in der Heimat Freudensprünge aus. Eine Nation ist stolz. Sportgeschichte ist geschrieben worden. Von einem Wendepunkt in Österreichs Eishockey schreiben die Medien. Jetzt wartet in der ersten K.o.-Runde der Kracher gegen Vize-Weltmeister Schweiz. «Das ist ein absolutes Traumduell», schwärmt Dominic Zwerger (28), der mit einer Schweizer Lizenz bei Ambri stürmt. «Das war unser grosses Ziel. Dass wir gegen die Schweiz spielen, macht es noch spezieller. Es ist angerichtet.»

Die Österreicher haben erstmals an einer A-WM die Gruppenphase mit vier Siegen aus sieben Spielen und mit einem positiven Torverhältnis (21:18) abgeschlossen. Ihre Entwicklung ist offensichtlich – und bekommt auch von unserem Nati-Trainer Patrick Fischer (49) viel Lob. «Sie spielen nach vorne, frech und mutig. Sie wollen etwas kreieren statt zerstören. Das hat sie vorwärtsgebracht in ihrer Entwicklung.» Bei der auch die Schweiz kräftig mitgeholfen hat.

«Habe keinen Stein auf dem anderen gelassen»

Allen voran Trainer Roger Bader, 60-jährig, Schweizer aus Winterthur. Und seit 2014 im Dienste des österreichischen Eishockey-Verbandes. Seit 2016 ist er der Headcoach einer Auswahl, die aufgrund der wiederkehrenden Ab- und Aufstiege auch schon als Liftmannschaft bezeichnet worden ist. Doch in den letzten Saisons haben sich die Leistungen Österreicher stabilisiert.

«Wir haben enorme Fortschritte gemacht. Ich habe einiges verändert und keinen Stein auf dem anderen gelassen», erzählt Bader 24 Stunden vor dem Knüller. Er hat dem Team seine Handschrift verpasst: «Wir spielen aktiv. Wir stehen nicht einfach hinten rein und warten auf Fehler des Gegners. Meine Philosophie ist, Druck zu erzeugen, schnell zu spielen und das Spiel voranzutreiben.»

Schweiz-Söldner als Mitgrund für Erfolg

Parallelen zur Schweizer Spielweise sind natürlich kein Zufall. Abgesehen von Baders Wurzeln ist der Einfluss der Schweizer auf Österreichs Eishockey ein grosser. Trainer-Legende Arno Del Curto (68) ist seinem Freund Roger Bader in den letzten Jahren regelmässig zur Seite gestanden. Und unsere National League hat viele ihrer Leistungsträger ausgebildet.

Denn Zwerger ist nicht der einzige Lizenz-Schweizer: Auch Benjamin Baumgartner (Bern), Vinzenz Rohrer (ZSC) und Bernd Wolf (Kloten) sind NL-Spieler, Oliver Achermann (ChdF) stürmt sogar in der Swiss League. «Wir profitieren zweifellos davon, dass sich einige Spieler von uns in der Schweiz weiterentwickelt haben und auch jetzt noch dort spielen», weiss auch Trainer Bader. Die Favoritenrolle gehört dennoch klar seinem Gegner. «Die Schweizer sind eine Top3-Nation und Favoriten auf eine Medaille», betont Zwerger.

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