«Niederreiter kommt direkt vom Flughafen ans Spiel»
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Fischer plant Blitz-Einsatz:«Niederreiter kommt direkt vom Flughafen ans Spiel»

Was er der Nati bringt und wer jetzt auf die Tribüne muss
Das steckt hinter Niederreiters Blitz-Anreise

Noch am Abend nach dem «Stängeli» gegen Ungarn wird alles klargemacht: Die Winnipeg Jets lassen Nino Niederreiter an die WM nach Dänemark fliegen. Das Timing des NHL-Stars ist perfekt für einen Turbo-Einsatz – sofern alles klappt auf der Reise.
Publiziert: 19.05.2025 um 16:51 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2025 um 20:41 Uhr
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NHL-Stürmer Nino Niederreiter, der mit Winnipeg in der Nacht auf Sonntag aus den Playoffs ausgeschieden ist, kann immer für Torgefahr sorgen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Nati-Coach Fischer erklärt, wie das Niederreiter-Engagement zustande kam
  • Das Training vom Montag gibt Aufschluss, mit wem der NHL-Star auflaufen könnte
  • Was «El Nino» abseits des Eises der Nati bringt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Es sind die Fragen, die Nati-Trainer Patrick Fischer seit einigen Tagen praktisch täglich über sich ergehen lassen muss: Verstärkt Nino Niederreiter die Schweizer, wenn die NHL-Playoffs für ihn zu Ende sind? Selbst dann, wenn es spät in der zweiten Runde ist? Denn der 49-Jährige hat sich auch schon skeptisch geäussert über eine zu späte Integration eines zusätzlichen Spielers. Doch die Verletzung von Captain Nico Hischier (26) verändert die Perspektive.

In der Nacht auf Sonntag dann sind Niederreiters Winnipeg Jets an den Dallas Stars gescheitert. Am Abend nach dem «Stängeli» gegen Ungarn sind laut Fischer noch nicht alle Formalitäten restlos geklärt. Man ist aber zuversichtlich, weil das Nati-Bekenntnis von Niederreiter stets ein verlässliches ist.

Zwölf Stunden später die gute Nachricht: Niederreiter ist schon bald im Anflug Richtung Dänemark. Was in der Zwischenzeit passiert ist? Nachdem der NHL-Stürmerstar Headcoach Fischer bereits am Telefon gesagt hat, dass er schnellstmöglich anreist, braucht Swiss Ice Hockey dafür jedoch vor allem eine schriftliche Bestätigung: Das Dokument des absolvierten Medizin-Checks, das nötig ist für die Abwicklung der Versicherung für den Spieler. Dann gehts schnell.

Vorbild Fiala im Vorjahr

Fischer bestätigt nach dem Eistraining am Montagmittag, dass Niederreiter in wenigen Stunden ins Flugzeug steigt und am Dienstagmorgen in Billund, dem WM-Austragungsort Herning nahe gelegenen Flughafen, landen soll.

Zeitlich sogar so, dass es für ein «Aufwärmspiel» gegen die Kasachen noch reicht für den 32-Jährigen? «Ja, das ist der Plan. Wenn die Flugverbindungen klappen und das Gepäck ankommt, wird er spielen. Dann kommt er praktisch vom Flughafen ans Spiel», so Fischer – wie dies Kevin Fiala (28) vor einem Jahr in Prag gemacht hat. Den Turbo-Einsatz bedingt jedoch, dass Niederreiter auf dem langen Flug auch eine Mütze Schlaf bekommt und sich erholen kann. «Er möchte unbedingt einen Match absolvieren vor dem Viertelfinal.»

Das sind die neuen Sturmlinien

Die Linien im Training am Montag geben daher bereits Aufschluss darüber, wie die Aufstellung im Mittagsspiel gegen Kasachstan und somit auch im Viertelfinal vom Donnerstag aussehen dürfte. Fischer hat gleich mehrere offene Positionen zu klären. Ihn beschäftigt, den passendsten Center der Paradeformation mit den beiden NHL-Stürmern Fiala und Timo Meier (28) zu finden. Und die Sturmlinie für Niederreiter. Die restlichen Blöcke werden dadurch automatisch angepasst.

Die Lösungen sehen so aus: Tyler Moy (29) wird vom einstigen Wackelkandidaten zum Nummer-1-Center. «Mir gefiel diese Linie mit ihm, Timo und Kevin», so Fischer, «er ist ein kluger Spieler.» Niederreiter wird von ihm mit den beiden Zürcher Meisterstürmern Denis Malgin (28) und Sven Andrighetto (32) laufen gelassen. «Nino ist eine riesige Bereicherung, die Mannschaft freut sich auf ihn und ich auch. Er ist sehr motiviert und seine Verstärkung ist sehr wichtig. Am Telefon sagte er mir, dass er noch genug Energie im Tank habe.»

Eine Bereicherung ist Niederreiter jedoch nicht nur aus sportlicher Sicht. Als Mensch wird der Churer enorm geschätzt in der Mannschaft. Seine positive und spassige Art ist ansteckend, er wird von Mitspielern als «Gute-Laune-Mensch» beschrieben. Auch seine natürlichen Leaderqualitäten sind unbestritten, vor zwei Jahren in Riga (Lett) ist er der WM-Captain der Schweizer gewesen.

Diese Zusammensetzungen haben Einfluss auf die Linien Nummer drei und vier: Youngster Nicolas Baechler (21), der an der Seite von Malgin und Andrighetto trainiert hat, dürfte der 13. Stürmer sein. Die weiteren Sturmformationen: Bertschy/Ambühl/Schmid und Riat/Jäger/Knak. Grégory Hofmann wird somit wieder auf der Tribüne Platz nehmen.

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