Das Power-Ranking der Nati-Spieler bei der WM in Dänemark wird nach jedem Spiel der Schweiz aktualisiert. Die Note steht für die gesamte Turnier-Leistung.
Sven Andrighetto, Stürmer, Note 6 (zuvor: 6)
Nachdem er in den letzten Spielen gegen Deutschland und Norwegen fünf Schweizer Tore in Folge geschossen hatte, gibt ihm Nati-Coach Patrick Fischer aufgrund der strapaziösen Saison mit 83 Pflichtspielen eine Verschnaufpause. So erhält er gegen den inferioren Aufsteiger Ungarn nicht die Chance, in der WM-Skorerliste vorzurücken.
Kevin Fiala, Stürmer, Note 5,5 (5,5)
Das Jammern auf hohem Niveau kann beendet werden: Gegen die Ungarn trifft auch der Goalgetter der Los Angeles Kings erstmals in Herning, obwohl ihm ein erster Treffer wegen einer Goalie-Behinderung von den schwarz-weiss gestreiften Spielverderbern noch aberkannt wird. 40 Sekunden vor Schluss hält ihn dann nichts und niemand mehr auf, als er zum Solo ansetzt und das Stängeli vollendet. Auch der ungarische Coach Majoross nicht, der es mit einer Challenge versucht. Neben seinem ersten Treffer glänzt er auch noch mit zwei Assists. Das muss man auch gegen einen Gegner, der um Klassen schwächer ist, erst einmal machen.
Leonardo Genoni, Goalie, Note 5,5 (5,5)
Nachdem Kollege Charlin zuletzt gegen Norwegen nur 12 Paraden für einen Shutout gebraucht hatte, bleibt die Nummer 1 bei der Rückkehr ins Tor gegen Ungarn ebenfalls ungeschlagen und muss gar nur sechs Schüsse abwehren. Den WM-Rekord hält Reto Berra seit 2021 (1:0 gegen Dänemark, 4 aufs Tor). Genoni feiert seinen zehnten WM-Shutout, den zweiten in Herning. Seit die Spiele 60 Minuten dauern, hat nur der Tscheche Jiri Holecek (12) mehr WM-Spiele ohne Gegentor überstanden.
Tyler Moy, Stürmer, Note 5,5 (5,5)
Für die NHL hat es dem 29-jährigen Kalifornier nie gereicht, 77 Spiele in der AHL waren das höchste der Gefühle. Gegen die bescheidenen Ungarn darf er aber von Beginn weg als Center zwischen den NHL-Stars Fiala und Meier ran und nutzt dies und die Abwesenheit von Andrighetto, um sich mit zwei Assists an die Spitze der internen Skorerliste (3 Tore, 6 Assists) zu setzen. Ein Gradmesser, ob er auch gegen viel stärkere Gegner den verletzten Top-Center Hischier erfolgreich vertreten kann, ist Ungarn nicht. Aber der Lakers-Stürmer weiss zu gefallen.
Jonas Siegenthaler, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)
Die Ungarn dürften froh sein, dass ihnen der Schweizer Abwehrchef, der zuletzt den Deutschen und Norwegern zugesetzt hatte, erspart bleibt. Die Pause kann der Verteidiger, der nach einer Operation in den Playoffs früher als erwartet sein Comeback bei den New Jersey Devils gegeben hatte, bestimmt brauchen.
Dean Kukan, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)
Bestreitet auch sein 90. Saisonspiel smart, geschmeidig und souverän und leistet sich diesmal auch keinen Konzentrationsfehler wie gegen Norwegen, als er im Powerplay Goalie Charlin für seinen Shutout schwitzen liess.
Christian Marti, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)
Gegen Ungarn kehrt der Verteidiger, der zuletzt angeschlagen pausieren musste, ins Team zurück. Da seine Qualitäten als Defensivspezialist gegen diesen Gegner nicht übermässig beansprucht werden, setzt er seine Serie fort und skort auch in seinem vierten Spiel (2 Assists).
Andrea Glauser, Verteidiger, Note 5,5 (5)
Der neue Captain steuert neben sauberem Puckmanagement und makelloser Zweikampfführung erstmals auch Skorerpunkte zum Erfolg bei. Mit einem Assist und einem Tor eliminiert er die Brille in seiner Turnier-Statistik.
J. J. Moser, Verteidiger, Note 5,5 (5)
Auch Glausers Defensivpartner putzt seine Brille. Erste (drei) Assists, erstes Tor. Der Seeländer, der sein Geld bei Tampa Bay Lightning verdient, zeigt in Herning, warum er im Klub meist im ersten Abwehr-Paar an der Seite von Star Victor Hedman spielen darf.
Timo Meier, Stürmer, Note 5,5 (5)
Das Jammern auf hohem Niveau kann beendet werden: Gegen die Ungarn trifft auch der Goalgetter der New Jersey Devils erstmals in Herning, als er den Turbo zündet – und liefert auch gleich noch sein zweites Tor nach. Dazu glänzt der Sturmtank noch mit den Assists vier und fünf des Turniers. Nutzt die Gunst der Stunde, um sich mit +11 an die Spitze im Plus-/Minus-Ranking der WM zu setzen.
Denis Malgin, Stürmer, Note 5,5 (5,5)
Kann gar nicht von seinem Prinzip, an dieser WM keine Tore zu erzielen, abrücken, weil ihn Fischer schonungshalber auf der Tribüne lässt. Ansonsten hätte sich ein Treffer des ZSC-Steuermanns wohl kaum mehr verhindern lassen.
Simon Knak, Stürmer, Note 5,5 (5,5)
Einen Skorerpunkt kann er sich dafür noch nicht gutschreiben lassen. Doch es ist ein wuchtiger Check des Zürcher HCD-Flügels, der den ersten Treffer von Ambühl einleitet. Knak lässt dann doch auch noch eine statistische Torbeteiligung notieren.
Andres Ambühl, Note 5 (4,5)
Der älteste im Team kommt zu seinen ersten Punkten. Der 41-Jährige dreht kurz vor Karriereende noch einmal richtig auf und schenkt den Ungarn höchstpersönlich drei Treffer ein. Wie schon im letzten Jahr an der WM in Tschechien legt er auch an diesem Turnier einen Steigerungslauf hin. Es bleiben noch maximal vier Spiele in seiner gloriosen Laufbahn. Da muss man noch einmal jeden Einsatz geniessen.
Nico Hischier, Stürmer, Note 5 (5)
Bitter, die Muskelverletzung, die sich der Walliser beim 5:1-Triumph gegen Deutschland zugezogen hat, erweist sich als so schwerwiegend, dass er die WM für nur noch als moralische Unterstützung von der Tribüne aus verfolgen kann. Ob die Nati seine Absenz auf dem Eis verkraften kann, wird man erst in der K.o.-Phase feststellen. Doch den Ausfall des Nummer-1-Centers schwächt normalerweise jede Mannschaft der Welt.
Damien Riat, Stürmer, Note 5 (5,5)
Nachdem er in den ersten vier Spielen stets getroffen hatte, hat er nun an Effizienz eingebüsst. Seinen Wert hat der robuste Rechtsschütze gegen die stärkeren Gegner bereits unter Beweis gestellt.
Nicolas Baechler, Stürmer, Note 5 (5)
Der mit 21 Jahren jüngste im Team kommt zu seinem ersten Skorerpunkt an einer WM, als er den ersten Treffer von Moser gegen Ungarn vorbereitet. Ein netter Bonus zur Energie, die der zweifache Meister mit den ZSC Lions aufs Eis bringt.
Stéphane Charlin, Goalie, Note 5 (5)
Ist nach dem 12-Paraden-Shutout gegen Norwegen zurück auf der Ersatzbank. Macht er nach Dänemark und Norwegen am Dienstag auch noch mit Kasachstan Bekanntschaft, damit Genoni vor dem Viertelfinal vom Donnerstag noch eine Pause gönnen kann? Oder darf auch Sandro Aeschlimann, der bisher nicht gemeldet wurde, noch ran?
Dominik Egli, Verteidiger, Note 5 (4,5)
Viel kam der Frölunda-Verteidiger bisher noch nicht zum Zug. Doch in seinem zweiten Spiel zeigt er seine Offensivqualitäten. Ihm gelingen zwei Treffer und ein Assist in nur rund elf Minuten Eiszeit. Bereits bei seiner ersten WM vor drei Jahren hatte der Ostschweizer ein Tor geschossen. In Fischers Verteidiger-Hierarchie dürfte er aber nur Platz 8 belegen und somit wieder zum Tribünen-Kandidaten werden, wenn es um die Wurst geht.
Ken Jäger, Stürmer, Note 5 (5)
Auf den Bündner Center in Lausanner Diensten kann sich Fischer verlassen. Fürs Spektakel sind dann aber andere zuständig. Gegen Ungarn lässt er sich seinen zweiten Assist notieren.
Michael Fora, Verteidiger, Note 4,5 (5)
Der Tessiner Muskelmann hat seine Kritiker. Diesen hatte er in den ersten Spielen kaum Anlass zum Lästern gegeben. Gegen Ungarn leistet er sich dann aber einen Blackout, als er Mihalik die Chance zur Führung offeriert, die dieser nicht nutzen kann.
Sandro Schmid, Stürmer, Note 4,5 (4,5)
Auch wenn er diesmal nicht mehr zwischen den NHL-Grössen Fiala und Meier spielen darf, erhält er mit über 17 Minuten Eiszeit reichlich Auslauf. Er kommt dabei zu einem Assist, hat zuletzt aber etwas vom Drive, den er zu Turnierbeginn in der vierten Linie zeigte, eingebüsst.
Tim Berni, Verteidiger, Note 4,5 (4,5)
Darf in Abwesenheit von Abwehrchef Siegenthaler an der Seite von Kukan ran und erhält mit etwas mehr als 20 Minuten am meisten Eiszeit. Erneut verpasst er seinen ersten WM-Treffer nur knapp.
Christoph Bertschy, Stürmer, Note 4,5 (5)
Der Fribourg-Spieler holt gegen die überforderten Ungarn zwei Strafen heraus, ehe er selbst auf der Strafbank landet. Doch Aufwand und Ertrag sind beim vielseitigen Stürmer, der an der letzten WM auf dem Weg zu Silber vier Tore erzielte, nicht im gewünschten Verhältnis. Als einziger Feldspieler im Team steht er noch ohne Skorerpunkt da, obwohl er beim Schützenfest über 18 Minuten auf dem Eis steht und immer wieder von SRF-Co-Kommentator (und Ex-SCB-Teamkollege) Philippe Furrer gelobt wird.
Grégory Hofmann, Stürmer, Note 4 (4,5)
Er spielt gegen Ungarn fast 17 Minuten, dürfte aber bei Fischer nicht entscheidend gepunktet haben. Wenn es dann ernst gilt und keine Spieler mehr geschont werden und (hoffentlich) noch Nino Niederreiter dazukommt, dürfte der EVZ-Stürmer erster Kandidat sein für einen Platz auf der Tribüne.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Schweden | 6 | 22 | 18 | |
2 | Kanada | 5 | 26 | 15 | |
3 | Finnland | 5 | 10 | 11 | |
4 | Lettland | 6 | -3 | 9 | |
5 | Österreich | 6 | -2 | 7 | |
6 | Slowakei | 6 | -14 | 7 | |
7 | Slowenien | 7 | -20 | 4 | |
8 | Frankreich | 7 | -19 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Tschechische Republik | 6 | 21 | 17 | |
2 | Schweiz | 6 | 22 | 16 | |
3 | USA | 6 | 17 | 14 | |
4 | Deutschland | 6 | 2 | 9 | |
5 | Dänemark | 6 | 0 | 9 | |
6 | Ungarn | 6 | -30 | 3 | |
7 | Kasachstan | 6 | -20 | 3 | |
8 | Norwegen | 6 | -12 | 1 |