Foto: Claudio Thoma/freshfocus

Das Power-Ranking der Nati
Der Andri-Ghetto-Blaster pumpt die Deutschen aus dem Weg

Resultate sind wichtig, Unterhaltung und Mumm aber auch: das Power-Ranking der Nati-Spieler an der WM in Dänemark, geordnet nach Angriffslust, Wucht, Spektakel und Widerstandskraft.
Publiziert: 15.05.2025 um 21:57 Uhr
|
Aktualisiert: 15.05.2025 um 23:06 Uhr
1/6
Bläst die Deutschen weg: Sven Andrighetto.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
RMS_Portrait_AUTOR_504.JPG
Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Das Power-Ranking der Nati-Spieler bei der WM in Dänemark wird nach jedem Spiel der Schweiz aktualisiert. Die Note steht für die gesamte Turnier-Leistung. 

1

Sven Andrighetto, Stürmer, Note 6 (zuvor: 5)

Zeigt die bestmögliche Andrighetto-Form, was der Mannschaft gut in den Kram passt. Löst mit vier Toren Bertschy als Deutschen-Schreck ab, was Bertschy kaum stören dürfte. Fädelt neben vier Toren auch noch mindestens vier längere Druckphasen ein, die er mit Spezi Malgin quer, breit, hoch und tief im deutschen Drittel zelebriert. Magistral.

«Mussten nach Nicos Verletzung noch mehr geben»
2:10
Andrighetto nach Viererpack:«Mussten nach Nicos Verletzung noch mehr geben»
2

Kevin Fiala, Stürmer, Note 6 (6)

Kombiniert Angriffslust mit Spielfreude, was den Deutschen dauerhaft Kopfzerbrechen einbrockt. Kombiniert dazu noch brillantes Puckmanagement, was den Deutschen zusätzlich die knifflige Frage einbrockt, ob sie den robusten Techniker nun angreifen oder einfach machen lassen sollen. 

3

Leonardo Genoni, Goalie, Note 5,5 (5)

Zieht dem bedauernswerten Stützle mit zwei Extremparaden auch noch den letzten Nerv, den ihm ja eigentlich Siegenthaler (siehe: Siegenthaler) schon zuvor gezogen hatte. Bringt irgendwie stets noch eine Schulter, den Beinschoner, die Fang- oder Stockhand in die Schussbahn der Deutschen. Wie schon gegen die USA extraklasse.

Lässt die Deutschen abblitzen: Leonardo Genoni.
Foto: IMAGO/justpictures.ch
4

Jonas Siegenthaler, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)

Gönnt sich eine Privatfehde mit dem NHL-Kollegen Stützle, den er heftig durch die Mangel dreht. Stützle soll nach der Partie sofort die Eistonne aufgesucht haben, heisst es. Bereitet den ersten der vier Andrighetto-Treffer mit vor und gönnt sich danach ein paar magistrale Passstafetten mit Kollege Kukan auf der gegnerischen blauen Linie. Steht gegen die Deutschen 21 Minuten und 12 Sekunden auf dem Eis, was nur für Stützle keine gute Sache ist. 

5

Christian Marti, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)

Macht nach einer Partie Pause (Schädelbrummen) sofort wieder mit einem Skorerpunkt auf sich aufmerksam (Assist zu Riats 1:0), damit nicht der Eindruck aufkommt, er verzichte an dieser WM jemals in einem Spiel auf Skorerpunkte. Nachdem diese Aufgabe erledigt ist, beschränkt sich der Meister-Verteidiger wieder aufs Rustikale. Statistik: Drei Spiele, ein Tor, drei Assists, Plus-4-Bilanz. 

6

Dean Kukan, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)

Meisterleistung des Meister-Verteidigers, nutzt seine exakt vermessenen 20:31 Minuten Eiszeit mit exzellenter Übersicht für zwei Assists. Steuert das Aufbauspiel in die gewünschte Richtung und fädelt im gegnerischen Drittel mehrfach Passgirlanden ein, die von den Deutschen nur bestaunt werden können. 

7

Denis Malgin, Stürmer, Note 5,5 (5)

Rückt von seinem Prinzip, an dieser WM keine Tore zu erzielen, auch gegen die Deutschen nicht ab. Das dürfte Spezi Andrighetto kaum stören, weil Malgin bei seinen vier Toren stets den Stock im Spiel hat. 

Einfädler vom Dienst gegen die Deutschen: Vier Assists für Malgin.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
8

Damien Riat, Stürmer, Note 5,5 (5,5)

Rückt von seinem Prinzip, in jeder WM-Partie ein Tor zu erzielen, auch gegen die Deutschen nicht ab. Betätigt sich mit dem 1:0 als Büchsenöffner, den Rest überlässt er Sven Andrighetto.

9

Tyler Moy, Stürmer, Note 5,5 (5,5)

Trifft mit seinen Abschlüssen im ersten Powerplay entweder das Gestänge oder den deutschen Goalie Niederberger. Bewährt sich danach als gewiefter Puckmanager, der den Gegner oftmals ins Leere laufen lässt. Weniger auffällig als auch schon, aber immer noch stilsicher. 

10

Simon Knak, Stürmer, Note 5,5 (5,5)

Wird im zweiten Abschnitt vom deutschen NHL-Brocken Moritz «Big Mo» Seider robust in die Knie gezwungen, was ihn allerdings nur kurzfristig ausser Gefecht setzt. Erinnert sich danach an seine Rolle als Chef der Rabatz-Clique und bearbeitet die Deutschen permanent mit Körpereinsatz. 

11

Nico Hischier, Stürmer, Note 5 (5,5)

Muss gegen die Deutschen in der 15. Spielminute verletzt vom Eis, was auf seine Gesamtnote Einfluss nimmt, weil der Captain immer als letzter von Bord geht. Ist bis zu seiner Verletzung stark als Zweikampfspezialist gefragt, weil die Deutschen da ihre beste Phase haben. 

12

Timo Meier, Stürmer, Note 5 (5)

Steht nach vier Partien zwar noch ohne Tor da, darf sich dafür aber auf seine robuste Spielweise und die Plus-5-Bilanz berufen. Gegen die Deutschen als Wellenbrecher unterwegs, schafft durch seine Wasserverdrängung Freiräume. Lässt gegen die Deutschen früh eine Torchance liegen, als Seider über den Puck säbelt. 

13

Andrea Glauser, Verteidiger, Note 5 (5)

Ist gegen die Deutschen als robuste Abwehrmaschine gefragt, dürfte nach dem Spiel sofort die Eistonne aufgesucht haben. Festigt seine Position als Topverteidiger mit klugem Puckmanagement unter Druck. Steht nach vier Spielen noch ohne Skorerpunkt da, was ausser ihn selbst wohl keinen stört. 

14

JJ Moser, Verteidiger, Note 5 (5)

Stilsicher im Abwehrbereich und beim Aufbauspiel, lässt sich durch robuste Zweikämpfe kaum aus der Ruhe bringen – das ist das NHL-Gütesiegel. Auffällig unauffällig sagt man dazu oftmals, womit man Moser wohl nicht ganz gerecht wird. 

15

Christoph Bertschy, Stürmer, Note 5 (5)

Muss den Titel als Deutschen-Schreck an Viertore-Mann Sven Andrighetto abtreten, was ihn kaum stören dürfte. Kann sich immer noch darauf berufen, dass er seine beiden Tore gegen die Deutschen in einem Viertelfinal (2024) erzielt hatte. 

16

Nicolas Baechler, Stürmer, Note 5 (5)

Gegen Deutschland mit 11:55 Minuten Eiszeit. In dieser Zeit sorgt er dafür, dass nichts passiert. In jeder Hinsicht. Beschränkt sich auf das Wesentliche, was exakt dem entsprechen dürfte, was der Trainer von ihm verlangte. Job erledigt. 

17

Ken Jäger, Stürmer, Note 5 (5)

Bestätigt seinen Ruf, im Schwerverkehr einen kühlen Kopf zu bewahren. Fischt immer wieder Pucks von deutschen Stöcken oder wirft sich in Zweikämpfe, falls rustikales Vorgehen gefragt ist. Reife Gesamtleistung. Fischt vor Riats 1:0 auch noch den Puck aus der Luft, was ihm den ersten Skorerpunkt des Turniers einbringt. 

18

Sandro Schmid, Stürmer, Note 4,5 (5)

Zwingt seinen Goalie Genoni mit einem wahnwitzigen Querpass an der eigenen blauen Linie zu einer von zwei Extremparaden gegen den Sportfreund Stützle, was Schmid den Abzug einer halben Note einbrockt. 

19

Michael Fora, Verteidiger, Note 4,5 (4,5)

Erzielt das vermeintliche 3:0, als er plötzlich allein vor dem deutschen Torhüter auftaucht. Erzielt dann doch nicht das vermeintliche 3:0, weil zuvor ein übermütiger Kollege ins Offside gelaufen war. Bestätigt seine bisherige Leistung: solid und ohne Fehler. 

20

Tim Berni, Verteidiger, Note 4,5 (4,5)

Nicht mehr so auffällig wie gegen die USA, aber stilsicher und ohne Fehler. Beschränkt sich auf das, was gefragt ist. Was will man mehr?

21

Stéphane Charlin, Goalie, Note 4,5 (4,5)

Muss sich wie schon gegen die USA als Türchenöffner betätigen. Eine Aufgabe, die er wieder fehlerlos erledigt. Kann aus dieser Position beobachten, wie Altmeister Genoni gegen die Deutschen alle Register zieht. 

22

Andres Ambühl, Note 4,5 (4,5)

Das Nationalheiligtum kommt gegen die Deutschen auf fast zehn Minuten Eiszeit, die er für ein paar Tricks, ein paar Checks und eine insgesamt gelungene Vorstellung nutzt. 

23

Grégory Hofmann, Stürmer, Note 3,5 (3,5)

Muss wie schon gegen die USA mit der Rolle eines Zuschauers vorliebnehmen. Darf er vielleicht gegen die streitlustigen Norweger nochmals ran? 


Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kanada
Kanada
4
19
12
2
Schweden
Schweden
4
14
12
3
Finnland
Finnland
4
9
8
4
Slowakei
Slowakei
4
-3
7
5
Lettland
Lettland
4
-6
6
6
Österreich
Österreich
4
-6
2
7
Frankreich
Frankreich
4
-10
1
8
Slowenien
Slowenien
4
-17
0
Playoffs
Abstieg
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechische Republik
Tschechische Republik
4
12
11
2
Schweiz
Schweiz
4
9
10
3
Deutschland
Deutschland
4
7
9
4
USA
USA
4
9
8
5
Dänemark
Dänemark
4
-9
3
6
Ungarn
Ungarn
4
-14
3
7
Kasachstan
Kasachstan
4
-8
3
8
Norwegen
Norwegen
4
-6
1
Playoffs
Abstieg
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Liebe Leserin, Lieber Leser
Der Kommentarbereich von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast. Noch kein Blick+-Abo? Finde unsere Angebote hier:
Hast du bereits ein Abo?