Malgin & Co. schwören auf seine Handgriffe
Wie ein Osteopath unsere Nati-Stars in Schwung bringt

Bei den Schweizern zählt mit Filip Masschaele ein Osteopath zum medizinischen Staff. Nati- und Meister-Stürmer Denis Malgin lässt sich täglich von ihm behandeln.
Publiziert: 13.05.2025 um 20:46 Uhr
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Für Osteopath Filip Masschaele ist es die vierte Weltmeisterschaft mit dem Schweizer Nationalteam.
Foto: Swiss Ice Hockey/Andri Zala

Darum gehts

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Nicole Vandenbrouck aus Herning

Die Nationalspieler sind bestens umsorgt. Von einem Arzt, klar. Von Physiotherapeuten und Masseuren, logisch. Aber die Schweizer haben mit Filip Masschaele seit vier Jahren auch einen Osteopathen im medizinischen WM-Staff, der sie betreut.

Doch wie funktioniert Osteopathie genau? Der Belgier, der seit 1994 in der Schweiz lebt, erklärt es mit diesen Worten: «Es ist eine ganzheitliche Behandlungsform, mit der wir versuchen, Störungen und Blockaden im Körper zu lösen sowie die Selbstheilung zu aktivieren. Balance und Harmonie im Körper sollen da sein. Dies alles mit manueller Mobilisation.»

Fachlich ist die Osteopathie auf drei Pfeilern aufgebaut: Dem parietalen, dem viszeralen und dem kraniosakralen. Der parietale konzentriert sich auf den Bewegungsapparat, einschliesslich Muskeln, Gelenken, Bändern und Faszien. Das löst Verspannungen und Bewegungseinschränkungen. Beim viszeralen widmet man sich den inneren Organen und ihrer Beweglichkeit im Körper.

Dazu liefert Masschaele ein interessantes Beispiel: «Nach einem Bandencheck kann die Funktion der Niere in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Folge davon ist eine Abschwächung ihrer Leistung. Oder ein Check in die Rippen kann nebst der möglichen Einschränkung der Schussbewegung auch die Lungenkapazität negativ beeinflussen.»

Muskeln und Organe mobilisieren, Spannungen lösen

Mit seinen Händen spürt der 52-Jährige, was der jeweilige Körper braucht. Viele Patienten von Masschaele, der in Burgdorf BE eine Praxis besitzt, beschreiben es bei der ersten Behandlung als Handauflegen. «Den Spielern sage ich oft, dass sie wie ein Ferrari sind. Da muss man ab und zu an kleinen Schrauben drehen, damit der Motor wieder rund läuft.»

Die kraniosakrale Osteopathie befasst sich mit dem Schädel und der Wirbelsäule. Mit sanften Techniken wird das zentrale Nervensystem gelöst. Bei einem schnellen Sport wie dem Eishockey, der die Augenmotorik extrem fordert, können laut Masschaele auch die Augen-Muskeln aktiviert werden. Es hilft zudem beim Stress- und Adrenalin-Abbau und damit beim Einschlafen nach späten Spielen. So sorge jeder Sport für spezielle Bedürfnisse.

Die Nati liefert mit ihrem Personal die bestmögliche Hilfe, bei der der Spieler im Zentrum steht. Masschaele, der auch beim SCB und den SCL Tigers beschäftigt ist, sieht sich als Puzzleteil davon. Das Vertrauen der Nati-Spieler hat er gewonnen, «die Feedbacks sind positiv, dass ihr Körper gut darauf reagiert».

Malgin: «Wir schätzen ihn enorm»

Star-Stürmer Denis Malgin (28) schwört auf die Behandlung. «Ich bin täglich bei Filip. Es ist wichtig, dass sich mein Körper gut erholt, die Energiebahnen offen sind und die Energie fliessen kann. Wir alle schätzen ihn enorm.» Für den Zürcher Meisterspieler gehören alternative und ganzheitliche Methoden dazu.

Er vertraut regelmässig auf traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und seit seiner Knie-Verletzung auf Feldenkrais, eine Behandlungsform, mit deren Hilfe die Qualität von Bewegungen und Körperhaltung grundlegend verbessert werden kann. Zur Erinnerung: Im Final-Showdown 2024 gegen Lausanne verletzt sich Malgin bei einem Check, verpasst deswegen die Silber-WM in Prag (Tsch) und hat sich im Sommer viel Zeit für den intensiven Aufbau genommen. Jetzt ist er in Topform zurück und hat nach der neuerlich langen Saison noch Energie im Tank.

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