Nati-Goalie Genoni gibt den Amis nach Shutout noch einen mit
«Keine fünf Schüsse, die ich nicht habe kommen sehen»

Er ist da, wenns zählt: Leonardo Genoni hält, was es gegen die USA zu halten gibt. Dank seinen Vorderleuten, wie der 37-Jährige sagt.
Publiziert: 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 13:10 Uhr
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Nach einem durchzogenen Spiel gegen Weltmeister Tschechien feiert Nati-Goalie Leonardo Genoni gegen die USA einen Shutout beim 3:0-Sieg.
Foto: freshfocus

Darum gehts

  • WM ist ein Highlight für Leonardo Genoni nach schwieriger EVZ-Saison
  • Der Goalie ist überrascht von schwacher Gegenwehr der USA
  • Schweiz besiegt USA 3:0, Genoni erreicht 90,4 Prozent Fangquote
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Nicole Vandenbrouck aus Herning

Die schwierige Saison mit dem EVZ kann Leonardo Genoni (37) noch mit einem WM-Highlight retten – oder gar krönen. «Mit dem Klub haben wir es vermasselt, jetzt bekomme ich die zweite Chance», sagte der Torhüter während der WM-Vorbereitung. Der letztjährige Silberheld ist auch für dieses Turnier die klare Nummer 1 der Schweizer.

Vor dem Start betont der 37-Jährige, wie wichtig es für ihn ist, gut ins Turnier zu finden. Ob ihm das gelungen ist? «Nicht wie erwartet», sagt er offen, «ich wusste, dass es schwierig wird gegen die Tschechen, sie sind gross und entschlossen.»

Es ist ein durchzogenes Spiel, auch für Genoni. Er beendet die 4:5-Overtime-Niederlage mit einer für ihn ungewöhnlich tiefen Abwehrquote von 82,8 Prozent. Nummer 2 Stéphane Charlin (24) kommt bei seinem Einsatz und dem 5:2-Sieg gegen Gastgeber Dänemark auf 86,7 Prozent.

«Wir waren vor beiden Toren besser als sie»

Im für die Platzierung in der Gruppe wegweisenden Duell gegen die USA steht wieder Genoni im Nati-Kasten. «Gegen die Amerikaner habe ich das gleiche Spiel erwartet wie gegen die Tschechen, und wurde überrascht.» Wovon? «Wie wir sie aus dem Spiel genommen haben. Sie haben gute Schützen mit guten Schüssen in ihren Reihen. Aber es gab nicht mehr als drei Ablenker und ich kann keine fünf Schüsse aufzählen, die ich nicht habe kommen sehen.»

Die Schweizer liefern einen astreinen Auftritt ab und haben die US-Boys von A bis Z im Griff. Selbst nach der 2:0-Führung der Schweizer im Startdrittel legen die Amerikaner keinen Zacken zu – weil es die Schweizer nicht zulassen. Nach dem 3:0-Sieg sind Trainer Patrick Fischer und NHL-Star Kevin Fiala voll des Lobes für ihren Schlussmann – der eine Fangquote von 90,4 Prozent aufweist.

«Hat weh getan – doch jetzt möchten wir die Farbe ändern»
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Genoni über WM-Silber 2024:«Hat weh getan – doch jetzt möchten wir die Farbe ändern»

Doch auch Genoni hält sich mit Anerkennung für seine Vorderleute nicht zurück: «Wir waren vor beiden Toren besser als sie. Unsere Defensive hat es mir einfach gemacht. Das ist ein schöner Lohn für unsere Verteidiger, die zu sechst ran mussten.»

Denn Christian Marti fehlt gegen die USA angeschlagen. Für den Abwehrspieler ist aber noch keiner der mitgereisten Verteidiger – Dominik Egli oder Sven Jung – nachgemeldet worden. Headcoach Fischer wartet die beiden spielfreien Tage noch ab in der Hoffnung, dass sich Marti erholt und wieder einsetzbar ist. Einen Platz hat die Nati noch offen, «wir wollen nicht schon alle aufbrauchen», so Fischer. Wobei: Für einen im Turnier verletzten Spieler könnte auch ein zusätzlicher nachgemeldet werden.

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