Nati-Star Moy beendet seine Torflaute
Schweizer WM-Topskorer kämpft sich aus Tief – und ums Olympia-Ticket

Tyler Moy schoss das 1:0 gegen Schweden. Von Erleichterung ist beim Nati- und Lakers-Stürmer danach nichts zu spüren. Dabei hatte er zuvor 19 Spiele lang kein Tor mehr geschossen. Moy muss um einen Platz im Olympiateam kämpfen.
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Mit diesem Powerplay-Treffer zum 1:0 gegen Schweden beendet Tyler Moy seine Torflaute.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Nach 19 Spielen ohne Torerfolg schiesst Tyler Moy das 1:0 gegen Schweden
  • Er kämpft um einen Olympiaplatz, obwohl er an der letzten WM Topskorer der Schweizer war
  • Der 30-Jährige hat Vertrauen in seine Fähigkeiten, muss sie aber unter Beweis stellen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Auf Tyler Moy als Schweizer Topskorer der letzten Weltmeisterschaft hätte wohl kaum jemand gewettet. Doch der Lakers-Stürmer hat bewiesen, dass er auch für die Nati ein Mehrwert sein kann. Ein Freifahrtschein für den Olympia-Zug nach Mailand ist das aber noch längst nicht. Zumal der Doppelbürger (Sz/USA) in den letzten Wochen eine Krise durchlaufen hat.

Sein Tief konnte zunächst noch als Nebenwirkung der offenen Zukunft abgetan werden, aber auch nach seiner Vertragsverlängerung beim SCRJ ist der 30-Jährige offensiv nicht in die Gänge gekommen. Sage und schreibe 19 Partien lang hat Moy kein Tor mehr geschossen – 16 Spiele im Lakers-Tenue und drei Länderspiele im November-Camp der Nati. Weil sich der ehrgeizige, aber auch nachdenkliche Stürmer extrem über seine Leistung definiert und sie hinterfragt, hat er bestimmt gehadert.

Muss Fähigkeiten unter Beweis stellen

Zum Auftakt der Swiss Ice Hockey Games in Zürich beendet er mit dem 1:0 im Powerplay gegen Schweden seine Torflaute. Deswegen erleichtert oder bestens gelaunt ist Moy nach der 2:3-Penaltyniederlage jedoch nicht. Über seine lang anhaltende Ladehemmung habe er gar nicht nachgedacht, sagt er trocken. «Da würde ich meine Energie am falschen Ort einsetzen», erklärt er. Er bleibe lieber im Moment, fokussiere sich darauf, was er beeinflussen könne, und versuche, sein bestes Hockey fürs Team abzurufen.

Dass diese Länderspiele in Zürich die letzte Chance sind, eines der begehrten Olympia-Tickets zu ergattern, ist sich der Harvard-Absolvent bewusst. Er versuche aber stets, nicht zu weit zu denken: «Das bringt mich vom Weg ab. Im Hockey und im Leben gibt es immer wieder solche Druck-Situationen.» Trotz Durststrecke – Moy hat Vertrauen in seine Fähigkeiten, die er nun aber in richtigen und wichtigen Momenten unter Beweis stellen muss.

Nati-Trainer Patrick Fischer hat vor der Silber-WM in Dänemark und Schweden gesagt, dass kaum ein Spieler so viel dafür tut, um sich weiterzuentwickeln und zu verbessern, wie Moy. Doch ob das aktuell genügt, um in zwei Wochen von Fischer ins Olympiateam berufen zu werden?

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