Darum gehts
Sechs Spieler hat Patrick Fischer schon vor vier Monaten für Olympia nominiert: die NHL-Stars Roman Josi, Jonas Siegenthaler, Nico Hischier, Timo Meier, Kevin Fiala und Nino Niederreiter. Josi ist derzeit zwar verletzt, mit ihm darf man aber für Mailand rechnen.
Somit hat Fischer noch 19 Plätze zu vergeben. Es dürfte aber noch weitere Fixstarter geben. Man kann davon ausgehen, dass ausser dem bis und mit Heim-WM 2026 intern gesperrten Lian Bichsel alle NHL-Söldner berücksichtigt werden. Somit gehen die nächsten Plätze an Akira Schmid, der zuletzt mit einem Shutout gegen Detroit Werbung in eigener Sache machte, J.J. Moser, Pius Suter und Philipp Kurashev, der nach Anfangsproblemen bei San Jose (zweimal überzählig) in Fahrt gekommen ist und zu einem der drei Stars der letzten Woche gewählt wurde.
Gesetzt dürften auch Zug-Hexer und WM-MVP Leonardo Genoni sowie die drei ZSC-Stars Dean Kukan, Denis Malgin und Sven Andrighetto sein. Das Gleiche gilt für Andrea Glauser, der seine internationale Tauglichkeit ebenfalls schon mehrfach bewiesen hat und beim WM-Silber im letzten Frühling nach Hischiers Ausfall zum Captain aufgestiegen war. Der Fribourg-Verteidiger fällt noch rund einen Monat mit einer Handverletzung aus.
Schmid hat einen Schritt nach vorne gemacht
Sein Teamkollege Sandro Schmid dürfte ebenfalls beste Karten haben, nachdem er in dieser Saison mit dem Rückenwind der WM-Silbermedaille noch einmal einen Schritt gemacht und noch mehr (offensive) Verantwortung übernommen hat.
Somit sind noch folgende Plätze zu vergeben:
Goalies: 1 von 3.
Und den dritten Platz in Mailand balgt sich ein Trio, wobei Stéphane Charlin, nach einer starken WM und zuletzt klar steigender Form gegenüber Reto Berra und Sandro Aeschlimann, die jetzt in Tampere spielen werden, in der Pole-Position stehen dürfte.
Verteidiger: 3 von 8.
Sehr gute Chancen dürften Christian Marti und der dreifache Silberheld Michael Fora haben, zumal auf den kleineren Eisfeldern kräftige, grosse Verteidiger noch mehr gefragt sind. Um den letzten Platz dürfte es ein hartes Rennen geben, zumal Tim Berni noch nicht in Form gekommen und Dominik Egli verletzt ist. Die Chance für Lukas Frick, Sven Jung, Tobias Geisser oder Fabian Heldner?
Stürmer: 5 von 14.
Im Angriff wird der Kampf um die Plätze besonders spannend. Rechtsschütze Damien Riat hat sich zu einem sicheren Wert entwickelt. Doch es ist klar, dass nicht alle Silberhelden nach Mailand reisen werden. Dabei ringen auch Simon Knak, Ken Jäger, der Schweizer WM-Topskorer Tyler Moy, Christoph Bertschy, Nicolas Baechler, Dario Rohrbach und der wieder erstarkte Calvin Thürkauf um die Plätze. Einen schweren Stand könnte da Grégory Hofmann haben.
Wer es nicht ans Olympiaturnier schafft, kann immer noch auf die Heim-WM im Mai hoffen, bei der kaum alle NHL-Stars kommen können.