«Seit 2013 hat das Schweizer Hockey einen Schritt gemacht»
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Fischer adelt seine Mannschaft:«Seit 2013 hat das Schweizer Hockey einen Schritt gemacht»

Parteien bringen sich für Fischer-Rücktritt in Stellung
Wer sucht den neuen Nati-Trainer?

Muss ein neuer Nati-Trainer gesucht werden, geht es um Politik und Einfluss. Im Hintergrund bringen sich die Parteien in Stellung.
Publiziert: 17:02 Uhr
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Noch nichts entschieden? Oder weiss der zwinkernde Fischer schon mehr?
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Patrick Fischer könnte nach der Heim-WM 2026 als Nati-Trainer aufhören
  • Gerüchte über Jan Cadieux als möglichen Nachfolger sorgen für Diskussionen
  • Das Nationalmannschafts-Committee schlägt dem SIHF-Verwaltungsrat einen Trainerkandidaten vor
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Gemäss einer mehrheitsfähigen Wahrnehmung wird der dreifache Silberschmied Patrick Fischer (50) innert nützlicher Frist verkünden, dass nach der Heimweltmeisterschaft 2026 Schluss sein wird. Zehn Jahre nach seiner ersten WM in Moskau. Man würde die Angelegenheit gerne in Ruhe über die Bühne bringen, sagte Fischer kürzlich zu Blick. Ob das in einer Saison mit Olympischen Spielen und einer Heimweltmeisterschaft möglich ist? 

Der SIHF-Verwaltungsrat

Die Zusammensetzung des SIHF-Verwaltungsrats (gemäss SIHF-Webseite)

  • Urs Kessler (Präsident SIHF)
  • Marc-Anthony Anner
  • Martin Affolter
  • Sacha Thür
  • Katrin Lehmann
  • Peter Zahner
  • Stefan Volken

Die Zusammensetzung des SIHF-Verwaltungsrats (gemäss SIHF-Webseite)

  • Urs Kessler (Präsident SIHF)
  • Marc-Anthony Anner
  • Martin Affolter
  • Sacha Thür
  • Katrin Lehmann
  • Peter Zahner
  • Stefan Volken

Gerüchteweise war schon zu hören, dass man sich auf Verbandsseite bereits für die hausinterne Lösung Jan Cadieux (44) starkgemacht hat. Das ist etwas voreilig und politisch ungeschickt. Erstens, weil Fischer offiziell noch keine Entscheidung getroffen hat. Und zweitens, weil der Verband dann erstmal abwarten müsste, welchen Kandidaten das Nationalmannschafts-Committee (NTC) aus dem Hut zaubert und dem Verwaltungsrat des Schweizer Eishockeyverbands (SIHF) zur Wahl vorschlägt. 

Das Nationalmannschafts-Committee (NTC)

Die Zusammensetzung des Nationalmannschafts-Committee (gemäss SIHF-Webseite)

  • Weibel Lars, Director Sport/Vorsitzender
  • Urs Kessler (Präsident SIHF)
  • Baumann Martin, CEO
  • Götz Andreas, Senior Manager Talentsport
  • Zamboni Thomas, Director Education (Gast)
  • Duca Paolo, Clubvertreter (inzwischen durch Martin Steinegger ersetzt)
  • Gianola Marc, Clubvertreter
  • Kläy Reto, Clubvertreter
  • Zahner Peter, Clubvertreter

Die Zusammensetzung des Nationalmannschafts-Committee (gemäss SIHF-Webseite)

  • Weibel Lars, Director Sport/Vorsitzender
  • Urs Kessler (Präsident SIHF)
  • Baumann Martin, CEO
  • Götz Andreas, Senior Manager Talentsport
  • Zamboni Thomas, Director Education (Gast)
  • Duca Paolo, Clubvertreter (inzwischen durch Martin Steinegger ersetzt)
  • Gianola Marc, Clubvertreter
  • Kläy Reto, Clubvertreter
  • Zahner Peter, Clubvertreter

Verlängert ein Nati-Coach seinen Vertrag nicht oder wird gefeuert, ist in einem ersten Schritt dieses NTC gefragt: Das Beratungsgremium schlägt dem Verwaltungsrat der SIHF einen Kandidaten vor. Die Beratung des Nati-Direktors und der Geschäftsleitung des Verbandes hinsichtlich der Wahl eines Nati-Trainers gehört zu den Kernkompetenzen dieses Gremiums. Der Verwaltungsrat hält sich in der Regel an die Empfehlung des NTC. 

Verband wollte Schödler statt Steinegger

Ein Gremium übrigens, das erst kürzlich einen Wechsel erfuhr: Für den ausgeschiedenen Paolo Duca (Ex-Sportchef Ambri) bestimmte die National League einstimmig den Bieler Sportchef Martin Steinegger als Nachfolger (bei Blick). Pikant: Der Verband hatte offenbar versucht, seinen ehemaligen Nati-Team-Manager Ricardo Schödler (jetzt Sportchef in Kloten) in dieses Gremium zu befördern.

Politische Volten und das Streuen von Gerüchten sind zwar branchenüblich, allerdings dürften sich die National-League-Vertreter innerhalb des NTC wundern, weshalb aus der Verbandsküche bereits Gerüchte über einen Nachfolger ins Freie dringen, bevor der Vorgänger offiziell seinen Abschied ankündigt. Und neben dem bereits beim Verband beschäftigten Cadieux gibt es auch noch andere Kandidaten, zum Beispiel Thierry Paterlini (SCL Tigers) oder Luca Cereda (Ex-Ambri). 

Falls man die Angelegenheit beim Verband tatsächlich in Ruhe über die Bühne bringen möchte (wenn es dafür nicht schon zu spät ist), müsste man sich wohl die Sporen geben. Der einzige offizielle Nati-Termin in der Schweiz vor den Olympischen Spielen sind die Swiss Ice Hockey Games in Zürich (11. bis 14. Dezember).

Für den erfolgreichsten Nati-Trainer der Schweizer Eishockeygeschichte muss man hoffen, dass der Verband Fischers Abschied durch eine sinnlose Hinhaltetaktik nicht zu einer unwürdigen Angelegenheit macht. Die Geschichte zeigt aber auch, dass sich der Verband bei der Kommunikation hinsichtlich seiner Trainer nicht immer als sehr geschickt erweist.

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