Silberheld spielt eine starke Saison
HCD-Goalie Aeschlimann bald auch in der Nati auf Kurs?

Mit seiner beeindruckenden Leistung trägt Torhüter Sandro Aeschlimann den Davoser Höhenflug mit – im Olympia- und Heim-WM-Jahr. Tritt er bei der Nati dadurch aus dem Schatten? Im letzten Silber-Team war er die Nummer 3.
Publiziert: 08:54 Uhr
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Er sichert den Davoser Höhenflug hinten ab: HCD-Goalie Sandro Aeschlimann
Foto: Claudio Thoma/freshfocus

Darum gehts

  • Nati-Trainer Fischer sichtet Kandidaten für Olympia 2026 in zwei Camps
  • Torhüter Aeschlimann und Berra im Aufgebot für Euro Hockey Tour
  • HCD-Goalie Aeschlimann mit Klub im Hoch
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

In zwei statt wie sonst drei Camps sichtet Nati-Trainer Patrick Fischer (50) die Kandidaten fürs nächste grosse Turnier: Olympia in Mailand (It) im Februar 2026. Im Aufgebot von dieser Woche für die Euro Hockey Tour in Tampere (Fi) sind die beiden Torhüter Sandro Aeschlimann (HCD) und Reto Berra (38, Fribourg). Beide Goalies verzücken mit vorzüglichen Liga-Statistiken, beide sind WM-Silberhelden. Berra dreifacher (2024, 2018, 2013), Aeschlimann einfacher (2025). Allerdings kommt er bei der letzten WM zu keinem Einsatz.

Fühlt sich der Davoser Schlussmann überhaupt als Silberheld? «Ich war Teil des Silberteams, ja», so Aeschlimann, «natürlich hätte ich gerne eine grössere Rolle gehabt. Doch auch als Nummer drei habe ich meinen Teil dazu beigetragen.» Das zu können, bleibe sein Ziel. Dafür betreibt er derzeit beste Werbung. Mit seiner Leistung im HCD-Kasten trägt er massgeblich zum Davoser Höhenflug bei. Die Bündner haben ihre Konkurrenz abgehängt.

«Spiele momentan mein bestes Hockey»

Aeschlimann erklärt seine Denkweise zur Kandidaten-Situation in diesem an Höhepunkten reichen Hockey-Jahr. «Mein Fokus liegt auf der Leistung mit dem Klub. Wenn ich hier alles richtig mache, passiert der Rest automatisch. Was sonst noch kommt, ist ein Bonus.» Sprich ein Aufgebot für Olympia oder die Heim-WM.

Der 30-Jährige ist diesbezüglich eher zurückhaltend denn fordernd, in diesem besonderen Jahr sogar bewusst. Der Emmentaler bewahrt sich so davor, zu grosse Hoffnungen zu haben. Denn die Enttäuschung, es nicht über die letzten Kaderschnitte zu schaffen, wäre sonst vielleicht zu gross. «Ich spiele momentan mein bestes Hockey seit jeher.» Das sei sein Beitrag, um sich aufzudrängen. Und vielleicht auch vorzudrängen.

Denn auf der Hand liegt, dass Silberheld Leonardo Genoni (38, Zug) gesetzt ist – sofern er gesund ist. Einen weiteren Platz zwischen den Nati-Pfosten könnte NHL-Keeper Akira Schmid (25, Las Vegas Knights) beanspruchen. So balgt sich Aeschlimann mit Stéphane Charlin (25, Servette) und Berra um die verbleibende Rolle.

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