Darum gehts
- Jan Christen stürzt, Romain Grégoire gewinnt Tour de Suisse-Etappe solo
- Marlen Reusser triumphiert, Christen kämpft trotz Verletzungen weiter
- 29 Fahrer setzen sich früh ab, Marc Hirschi gewinnt Sprint der Verfolger
Was für ein Kontrast! Während Marlen Reusser (33) mit ihrem Triumph für das grosse Schweizer Highlight an der Tour de Suisse sorgt, sinkt sich der helvetische Euphorie-Pegel kurz nach dem Männer-Start ins Bodenlose. Der Grund: Jan Christen (20), die grösste einheimische Hoffnung, stürzt nur 13 Kilometer nach dem Start. Wie? Es bleibt ein Geheimnis. Bilder vom Crash gibt es nicht.
Dafür schmerzen die TV-Aufnahmen danach schon beim Zuschauen. Der UAE-Teamarzt behandelt ihn während der folgenden Kilometern aus dem fahrenden Auto. Zu sehen ist, wie Christen sich vor Schmerzen windet, als der Desinfektionsspray auf seine offenen Wunden an Ellbogen, Hüfte und Bauch berührt. Später massiert der Arzt seinen Nacken – wohl eine Verspannung.
Christen leidet, beisst sich aber durch. Im Ziel lässt UAE verlauten, dass er «nur» Schürfungen erlitten habe und aller Voraussicht nach zur zweiten Etappe starten werde.
Ist O'Connor nun der Tour-Favorit?
Christen stehen schwierige Nächte und Tage bevor. Ob er so einen Etappensieg anstreben oder gar das Gesamtklassement anvisieren kann, ist fraglich – Kämpferherz hin oder her.
Auch Teamkollege Joao Almeida (26, Por), der meistgenannte Tour-Favorit, wird in der wilden, von heftigen Regenfällen geprägten Etappe zurückgebunden. Warum? Weil sich früh eine Gruppe aus 29 Fahrern absetzt und sich nicht mehr einholen lässt.
Die Folge: Das französische Talent Romain Grégoire (22) gewinnt solo. Und: Bisherige Tour-Aussenseiter (O’Connor, Alaphilippe, Bennett, Grossschartner) haben auf einmal einen saftigen Vorsprung in der Gesamtwertung.
Verwirrung um Bissegger-Aus
Marc Hirschi (26), dem lange die Hände gebunden sind, weil Teamkollege Julian Alaphilippe (33, Fr) vorne dabei ist, gewinnt den Sprint der Verfolger. Ein gutes Zeichen – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Der Zürcher Johan Jacobs (28) gibt dagegen auf – seine Tour ist vorbei. Und was ist mit Stefan Bissegger (28)? Früh wird gemeldet, er habe das Rennen aufgegeben. In Küssnacht düst Bissegger dann aber über die Ziellinie und meint: «Keine Ahnung, wie die auf sowas gekommen sind.»
Vom 12. bis 22. Juni ist die Schweiz im Rad-Fieber: Die Tour de Suisse 2025 rollt durchs Land. Erst sind die Frauen dran (12. - 15.), dann übernehmen die Männer (15. - 22.). Hier findest du Höhenprofile und Etappenpläne zu den vier Teilstücken der Frauen, die über total 500 Kilometer Länge und 7’000 Höhenmeter führen. Und hier gibts die acht Etappen der Männer, die total 1’300 Kilometer und über 20’000 Höhenmeter abspulen.
Vom 12. bis 22. Juni ist die Schweiz im Rad-Fieber: Die Tour de Suisse 2025 rollt durchs Land. Erst sind die Frauen dran (12. - 15.), dann übernehmen die Männer (15. - 22.). Hier findest du Höhenprofile und Etappenpläne zu den vier Teilstücken der Frauen, die über total 500 Kilometer Länge und 7’000 Höhenmeter führen. Und hier gibts die acht Etappen der Männer, die total 1’300 Kilometer und über 20’000 Höhenmeter abspulen.