Darum gehts
- Schweizer Nexetis-Fahrerinnen träumen von rosiger Velo-Zukunft
- Athletinnen wechselten aus verschiedenen Sportarten zum Radsport
- Sechs Schweizer Talente im Alter von 20 bis 24 Jahren vorgestellt
Die sechs Schweizer Nexetis-Fahrerinnen an der Tour de Suisse träumen von einer rosigen Velo-Zukunft. Bei allen fällt auf, dass sie einst andere Sportarten ausübten oder dies noch immer tun. Nati-Trainer Edi Telser: «Es ist für den Körper und den Geist gut, wenn man sich nicht zu früh auf den Strassenradsport spezialisiert. Sonst ist man mit 30 vielleicht schon ausgebrannt. Ich spüre jedenfalls viel Begeisterung bei unseren Athletinnen.» Doch wer sind die sechs Rad-Talente überhaupt? Blick stellt sie vor.
Ginia Caluori (22): Sie fuhr FIS-Rennen und glänzte beim Tour-Auftakt
Am 18. Februar 2020 bestritt Caluori ihr letztes FIS-Rennen. Delia Durrer (22), heute eine gestandene Weltcupfahrerin, gewann. «In meinem letzten Jahr im Gymnasium Chur stellte ich die Ski in die Ecke, es wurde mir einfach zu viel», erzählt die Bündnerin. «Während Corona bin ich zum Mountainbike gekommen, nun nutze ich die Strassenrennen für Trainings», so Caluori. Bei der ersten Tour-de-Suisse-Etappe kam sie in der zweiten Verfolgergruppe ins Ziel – stark.
Jasmin Liechti (22): Niggli-Luder war ihr Vorbild
Die Zeitfahr-Spezialistin aus Burgdorf BE war lange Orientierungsläuferin. Ihr Vorbild? Die 23-fache Weltmeisterin Simone Niggli-Luder (47). «Doch irgendwann erfüllte mich die Sportart nicht mehr. Und Corona legte vieles lahm. Also stieg ich aufs Velofahren um», so Lichti. Letztes Jahr holte sie U23-WM-Silber im Zeitfahren.
Larissa Tschenett (24): Sie trainierte mit Tennis-Star Sinner
Der Vater ist Italiener, die Mutter Schweizerin. Sie wuchs einen Kilometer von der Grenze auf: Larissa Tschenett (24) stammt aus dem Val Müstair GR. In der Kindheit trainierte sie im Südtirol mit der heutigen Weltnummer 1 Jannik Sinner (23, It). «Ich schreibe ihm auch jetzt immer wieder», sagt sie. Tschenett wechselte mit 14 in die Tennis-Akademie in Kreuzlingen TG, musste aber wegen Hüftproblemen aufhören. Also begann sie mit Velo. Sie fährt ihre zweite Tour de Suisse.
Anina Hutter (20): Langlauf oder Velo? Beides!
Im Gegensatz zu ihren Teamkolleginnen ist Hutter keine Umsteigerin. Warum? Weil die Frau aus Trimmis GR seit vielen Jahren zwei Sportarten betreibt: Im Winter ist sie Langläuferin – sie ist im C-Kader von Swiss-Ski und zweifache U20-Schweizer-Meisterin und im Sommer Velofahrerin. «Irgendwann muss ich mich spezialisieren. Aber momentan ergänzt sich beides super», sagt sie. Hutter gab in der zweiten Tour-Etappe auf.
Lea Huber (21): Geräteturnen machte sie beweglich
Daheim im Fricktal waren alle ihre Kollegen im Turnverein. Huber machte auch mit. «Aber im Sommer in der heissen Halle zu trainieren, machte irgendwann nicht mehr so viel Spass», erzählt sie schmunzelnd. Huber wechselte zum Mountainbike und fährt nun an der Tour de Suisse. «Ich bin dank des Turnens ziemlich gelenkig – das hilft mir. Bei der Positionierung im Feld habe ich jedenfalls keine Mühe.»
Noelle Ingold (24): Der Triathlon ist weit weg
Die Allrounderin war einst im Triathlon Club Solothurn, spezialisierte sich aber während Corona aufs Rennvelofahren. Ingold arbeitet zu 40 Prozent im Büro der Eltern. «Wenn man mir vor vier Jahren gesagt hätte, ich würde 2025 die Tour de Suisse fahren, hätte ich gelacht», sagt sie. Ihr Vorbild ist Marlen Reusser (33).
Vom 12. bis 22. Juni ist die Schweiz im Rad-Fieber: Die Tour de Suisse 2025 rollt durchs Land. Erst sind die Frauen dran (12. - 15.), dann übernehmen die Männer (15. - 22.). Hier findest du Höhenprofile und Etappenpläne zu den vier Teilstücken der Frauen, die über total 500 Kilometer Länge und 7’000 Höhenmeter führen. Und hier gibts die acht Etappen der Männer, die total 1’300 Kilometer und über 20’000 Höhenmeter abspulen.
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