Sollen wir ihm noch vertrauen? Diese Frage stellt die schwedische Zeitung Aftonbladet – und zielt damit auf Nationalkeeper Robin Olsen (35).
Der Malmö-Goalie hat beim Remis gegen Slowenien einen harmlosen Schuss zum 1:1 parieren lassen. Zwar gingen die Schweden dann erneut in Führung, kassierten aber in der 90. Minute den Ausgleich. Fehlstart in die WM-Quali, die eigentlich keine Ausrutscher zulässt.
Kein Wunder also brennt in Schweden bereits der Baum. «Es ist ein Schuss, den man mit geschlossenen Augen abwehrt. Ein unglaublicher Fehler», ärgert sich etwa Experte Bojan Djordjic bei Viaplay.
Olsen will sich im Zimmer verkriechen
Dabei hat es Olsen gar nicht nötig, dass man noch auf ihn draufschlägt. Das macht der 35-Jährige schon selbst. «Das darf nicht passieren», sagt er, als er sich den Medien stellt. «Es ist ein Ball, den ich an jedem Tag der Woche halte. In den Sekunden und Minuten danach herrschte so eine verdammte Leere, Enttäuschung und Wut auf mich selbst.»
Seine Therapie nach dem Schock? «Ins Zimmer gehen und sich verstecken, dann morgen aufwachen – hoffentlich mit neuer Energie. Leider habe ich das schon einmal durchgemacht, also werde ich auch das hinter mir lassen.»
Beistehen werden ihm freilich die Teamkollegen, die ihn aufbauen. «Er war ein unglaublicher Torwart in der schwedischen Nationalmannschaft. Soweit ich das gesehen habe, hat er noch nie einen Ball schlecht gehalten», sagt etwa Abwehrchef Isak Hien. Hjalmar Ekdal pflichtet ihm bei: «Jedem Spieler passieren Fehler. Er ist ein grossartiger Torwart und ein Superprofi. Er wird das überstehen und macht weiter.»
«Würdelos und frustrierend»
Natürlich ist Olsen nicht der Alleinschuldige. Auch der Coach und dessen Auswechslung von Anthony Elanga werden kritisch hinterfragt. Jon Dahl Tomasson nahm den Newcastle-Stürmer in der 64. Minute beim Stand von 1:1 vom Platz. «Er war definitiv der beste Spieler auf dem Feld. Er wirkte jedes Mal gefährlich. Dass er ausgewechselt wurde, ist das Einzige an dem Spiel, was mich überrascht», wundert sich Schweden-Legende Fredrik Ljungberg.
Den Ausgleich in der 90. Minute bezeichnet Aftonbladet als unnötig. «Würdelos und frustrierend», schreibt die Zeitung. Man habe sich den Erfolg in einer einzigen Sekunde zerstören lassen.
Dass dies fatal sein kann, zeigt ein Blick auf die Gruppe. Bei nur vier Teams ist der Gruppensieg nötig, um direkt an die WM zu kommen – ansonsten wirds kompliziert. Kaum ein Ausrutscher ist da erlaubt, Schweden hat nun bereits einen eingezogen.
Das Resultat spielt der Nati zumindest insofern in die Hände, als mit einem eigenen Bock noch nichts passiert wäre. Und: Erledigt die Schweiz als Leader die Aufgaben gegen Slowenien und Kosovo zuverlässig, reicht gegen den vermeintlich stärksten Gegner Schweden bereits eine ausgeglichene Bilanz.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 1 | 2 | 3 | ||
2 | 1 | 2 | 3 | ||
3 | 1 | -2 | 0 | ||
4 | 1 | -2 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 3 | 10 | 7 | ||
2 | 4 | 2 | 7 | ||
3 | 4 | 0 | 7 | ||
4 | 4 | -1 | 3 | ||
5 | 5 | -11 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 3 | 3 | 9 | ||
2 | 2 | 5 | 6 | ||
3 | 4 | 4 | 6 | ||
4 | 3 | -1 | 3 | ||
5 | 4 | -11 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 4 | 11 | 12 | ||
2 | 4 | 5 | 9 | ||
3 | 3 | 4 | 6 | ||
4 | 5 | -8 | 3 | ||
5 | 4 | -12 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 5 | 5 | 10 | ||
2 | 4 | 4 | 8 | ||
3 | 3 | 7 | 7 | ||
4 | 4 | -2 | 3 | ||
5 | 4 | -14 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 3 | 6 | 9 | ||
2 | 4 | 1 | 5 | ||
3 | 2 | 3 | 4 | ||
4 | 3 | -2 | 4 | ||
5 | 4 | -8 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 5 | 5 | 12 | ||
2 | 3 | 12 | 9 | ||
3 | 4 | -1 | 6 | ||
4 | 4 | -2 | 3 | ||
5 | 4 | -14 | 0 |