«Überrascht, wie schnell der Wind drehen kann»
Fricks flammende Worte nach alarmierender TV-Aussage

Luzern will vor Weihnachten das Ruder herumreissen. Aller Unruhe zum Trotz. Nächste Prüfung: YB am Sonntagnachmittag im Wankdorf (14 Uhr). Frick war es ein Anliegen, davor einige Dinge zu klären.
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Ball flachhalten: Mario Frick ist überzeugt, mit dem FCL den Frühling zu bestreiten – mindestens.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

  • Frick fährt mit klaren Worten nach alarmierender Aussage auf
  • Der FCL-Trainer spricht auch über die stockende Vertragsverlängerung
  • Das ist nach der Thun-Schlappe alles passiert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Die News der Woche

Und plötzlich muss sich Mario Frick (51) rechtfertigen. «Ich bin selber überrascht, wie schnell der Wind drehen kann», sagt er eine Woche nach der 1:4-Klatsche in Thun, die noch viel höher hätte ausfallen können. Noch Ende November scheint eine Einigung für eine Vertragsverlängerung sehr nah. Der Kredit, den sich der Liechtensteiner erarbeitet hat, ist riesig. Zwei Wochen später ist nach einem alarmierenden TV-Interview vieles infrage gestellt.

Nun holt Frick in einem flammenden Statement aus: «Ich kann es mit voller Inbrunst ins Mikrofon sagen: Die Mannschaft steht zu mir. Wir stehen zur Mannschaft. Wir haben einen Top-Austausch. Ich erreiche die Mannschaft.» Und weiter: «Ich geniesse das Vertrauen des Sportchefs, von der Vereinsführung und deshalb bin ich überzeugt, mindestens bis Sommer hier Trainer zu bleiben.»

Klären will Frick auch, wie seine Aussage im Blue-Interview zustande gekommen ist. «Ich war selber überrascht über die Fragestellung, ob ich die Mannschaft noch erreiche. Bei meiner Antwort habe ich gemeint, dass dies zu hundert Prozent der Fall sei – und wenn ich sie nicht mehr erreichen würde, dann wäre ich der Erste, der sagen würde, dass es das war.» Mit spezieller Betonung auf «würde». Bei vielen war es anders angekommen.

Und wie stehts nun um die stockende Vertragsverlängerung? Es sei nicht erst seit heute klar: «Wir werden in der Winterpause wieder zusammensitzen, nach dem letzten Spiel des Jahres und dann weiter informieren.»

Die grosse Frage

Hat sich der FCL von der Klatsche in Thun erholt? Direkt am Sonntagmorgen nach dem Match hat es eine Aussprache zwischen Frick und Sportchef Remo Meyer gegeben. «Das war mir ein Anliegen», sagt Frick. «Die Reaktion der Mannschaft diese Woche war sehr gut», ist er überzeugt. Und er sagt auch: «Es wird sicher Änderungen geben in der Startelf.»

Gesagt ist gesagt

«Meine Mannschaften waren eigentlich immer dafür bekannt, dass sie Mentalitätsmonster sind. Dahin müssen wir wieder kommen.» Das sagt Mario Frick, nachdem Luzern in Thun nach dem Rückstand komplett untergegangen ist.

Mögliche Aufstellung

Loretz; Ottiger, Knezevic, Bajrami, Freimann; Abe; Ferreira, Spadanuda; Di Giusto; Grbic, Villiger.

Wer fehlt?

Owusu, Von Moos (beide fraglich). Wyss (Verpflichtungen Ausbildung in dieser Woche). Dorn, Löfgren, Zimmermann (alle verletzt).

Neben dem Platz

Keine News aus der Swissporarena gibts am Freitag zum Aktionärsstreit, nachdem das Gericht dem FCL einen Denkzettel verpasst hatte.

News zur Mannschaft gibts aber: Das Team trifft sich am Freitagabend ohne Staff zum Essen – dies sei selbstverständlich alles abgesprochen. «Wir vom Staff haben ihnen nahegelegt, dass sie auch untereinander mal Tacheles reden sollen. Wir haben eine Top-Stimmung in der Gruppe, brauchen nun aber auch die Resultate.»

Hast du gewusst, dass ...

... Luzern seine letzten sechs Auswärtsspiele gegen YB im Wankdorf alle verloren hat? Davor gab es zwei Unentschieden und vor diesen nochmals fünf Wankdorf-Niederlagen in Folge. Der letzte Auswärtssieg gegen YB war das 3:2 im Oktober 2018.

Ausgenommen: Der Cupfinal im Wankdorf im Mai 2021, den Luzern gegen St. Gallen gewann. Der FCL hat also doch gute Erinnerungen ans Wankdorf – einfach nicht gegen Gelbschwarz. Und noch ohne Mario Frick an der Seitenlinie.

Aufgepasst auf

Severin Ottiger (22). Weil Captain Pius Dorn nach dem Zehenbruch weiterhin ausfällt, ist klar, dass Ottiger auf der Rechtsverteidigerposition zum Zug kommen wird – sofern Frick nicht wieder eine Dreierkette laufenlässt. Davon ist nach der Schlappe in Thun aber nicht auszugehen.

Knezevic bedient nach Pleite in Thun
2:04
«Es war miserabel»:Knezevic bedient nach Pleite in Thun

Die Klassenbesten

Blick-Notenschnitt nach 16 Runden:

1. Di Giusto 4,3
2. Owusu 4,2
3. Dorn, 4,1

Hier gehts zu allen Luzerner Noten.

Die Schiedsrichterin

Désirée Blanco.

Der Gegner

Seit Dienstag hat Luzern auf Kunstrasen trainiert, um sich auf das Duell im Wankdorf vorzubereiten. YB hingegen hat mit dem Achtungserfolg gegen Lille in der Europa League Schwung geholt. Mehr dazu? Hier erscheint das YB-Inside.

17

Runde

Sa., Sion – GC, 18 Uhr
Sa., FCZ – Winterthur, 18 Uhr
Sa., Thun – St. Gallen, 20.30 Uhr
So., YB – Luzern, 14 Uhr
So., Basel – Lausanne, 16.30 Uhr
So., Lugano – Servette, 16.30 Uhr

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Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
16
13
34
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
16
11
28
3
FC Basel
FC Basel
16
7
27
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
16
5
26
5
FC Sion
FC Sion
16
5
24
6
FC Lugano
FC Lugano
16
-1
24
7
FC Zürich
FC Zürich
16
-4
23
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
16
4
20
9
Servette FC
Servette FC
16
-4
19
10
FC Luzern
FC Luzern
16
-1
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
16
-11
14
12
FC Winterthur
FC Winterthur
16
-24
9
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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