Fribourg statt Swiss League
Wird auch dieser Spengler-Cup-Helfer zum Meisterhelden?

Auf der Suche nach Verstärkung für den Spengler Cup, hat sich Fribourg für einmal auch in der Swiss League bedient. Daniel Ljunggren vom HC Thurgau kommt so zu einer besonderen Ehre – während sein Klub um den Platz an der Tabellenspitze kämpft.
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Normalerweise spielt Daniel Ljunggren für SL-Leader Thurgau.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Darum gehts

  • Thurgau-Stürmer Ljunggren verstärkt Fribourg trotz laufender Swiss-League-Meisterschaft
  • Der 31-Jährige erfuhr an Weihnachten von seiner Teilnahme am Turnier
  • Bereits in den letzten Playoffs half der Schwede bei Gottéron aus
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Titelverteidiger Gottéron schafft mit den beiden Siegen gegen Prag (5:2) und Helsinki (4:3) den direkten Halbfinal-Einzug am Spengler Cup. Mittendrin: Daniel Ljunggren (31). Der Thurgau-Stürmer ist in Davos dabei, obwohl die Swiss-League-Meisterschaft über die Festtage nicht pausiert und er der beste Ausländer des Leaders ist. Doch sein Klub bringt es nicht übers Herz, ihm diese Chance zu verwehren, als Partnerteam Fribourg um seine Verstärkung bittet.

Von seinem Glück erfahren hat der Schwede kurz vor Weihnachten. «Ich brachte gerade meine Tochter zu Bett, als der Anruf kam», erzählt Ljunggren. Sein Trainer und Landsmann Anders Olsson (50) überbringt ihm die freudige Nachricht. Tags darauf erfährt die Mannschaft in der Garderobe davon und applaudiert. «Meine Teamkollegen freuen sich aufrichtig für mich», so Ljunggren, «sie sind eine tolle Truppe».

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Bereits in den letzten Playoffs sowie zu Beginn dieser Saison half der 31-Jährige bei Fribourg aus. «Da habe ich hoffentlich einen guten Eindruck hinterlassen, wenn man mich nun für den Spengler Cup zurückmöchte.» Weil er die Mannschaft der Drachen bereits kennt, ist es für ihn auch ein Leichtes, sich einzupassen. «In der Garderobe fühle ich mich sofort wieder wohl.»

Erinnerungen fürs Leben

Einzig die Weihnachtstage müssen er und seine Freundin Ronja, deren Familie aus der Heimat zu Besuch kommt, etwas umorganisieren. Aufs zweite Spiel von Gottéron gegen Helsinki schafft es die Schwedin mit Töchterchen Sally (1) nach Davos. «Das sind Erinnerungen, die ich und meine Familie ein Leben lang nicht vergessen werden», freut sich Ljunggren.

Er ist nicht der erste Schwede, den Swissligist Thurgau ins Rampenlicht des Spengler Cups schickt. 1999 verstärkt Morgan Samuelsson (†55) den HC Davos, er ist in jener Saison der beste Torschütze der zweithöchsten Liga. Die ZSC Lions werden auf den Stürmer aufmerksam und lotsen ihn eine Saison später nach Zürich. Den ZSC schiesst er 2001 zum Meistertitel, mit dem HCD gewinnt er den Spengler Cup zweimal (2000, 2001).

Rockt Fribourg das Turnier weiter, ist auch Ljunggren auf Titelkurs. Doch so weit denkt der Center nach dem Halbfinal-Einzug noch nicht. «Jetzt gehe ich zuerst mal etwas essen und bringe danach gleich wieder Sally ins Bett.»

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