Mutig, modern oder klassisch?
Die Umfrage zeigt: Das landet an Weihnachten wirklich auf unseren Tellern

Fondue Chinoise, Raclette oder Filet im Teig? Unsere grosse Blick-Umfrage zeigt nun: Die Schweiz liebt ihre Klassiker – doch ein Viertel bricht bewusst mit allen Traditionen. Und die Kommentare? Teilweise herrlich.
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Was isst die Schweiz am Weihnachtsabend? Wir wollten es wissen.
Foto: Pexels

Darum gehts

  • Schweizer bevorzugen Fondue Chinoise als Weihnachtsessen, kreative Alternativen gewinnen jedoch an Beliebtheit
  • Traditionelle Gerichte wie Raclette und Filet im Teig bleiben beliebt
  • 40% der Befragten wählen Fondue Chinoise, 26% entscheiden sich für kreative Alternativen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gunda BosselSEO-Redaktorin

Wenn draussen die Lichterketten glitzern und drinnen die ersten Guetzli aus dem Ofen kommen, beginnt in vielen Schweizer Haushalten die wichtigste Frage des Dezembers: Was essen wir an Heiligabend? Kaum ein Fest ist so eng mit Düften, Traditionen und Familienritualen verbunden wie Weihnachten – und doch wird kaum irgendwo so unterschiedlich gekocht wie hierzulande. Hier die Ergebnisse unserer grossen Umfrage von letzter Woche:

Das sagt die Blick-Community:

Die Schweiz bleibt beim Klassiker. Hunderte Leserinnen und Leser haben abgestimmt. Das Ergebnis zeigt ein klares Bild – mit einigen sehr charmanten Einsendungen.

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Fondue Chinoise (40%): Der unantastbare Superstar

Keine Diskussion: Vier von zehn der an der Umfrage teilnehmenden Leserinnen und Leser feiern mit dem altbekannten Klassiker, dem Fondue Chinoise. Und auch unsere Blick-Redaktion nickt mit dem Kopf, denn bei uns sieht das ganz ähnlich aus. Denn dieses Essen ist gesellig, planbar und sorgt dafür, dass niemand ewig in der Küche steht. Tolle Rezepte für selbst gemachte Sossen findest du übrigens hier, und falls dir mal nach einer neuen kreativen Beilage ist, haben wir auch dafür ein paar frische Ideen.

Beim Thema «Fondue» meldet sich auch gleich noch unsere Leserin Waltraut Hartung zu Wort und erinnert daran, dass auch Fondue Bourguignonne ein Klassiker ist: würziger – und darum für manche seit Jahrzehnten «das einzig Wahre».

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Etwas ganz anderes (26%): Kreativ, wild – und teilweise zum Schmunzeln

Mehr als ein Viertel unserer Leserschaft wählt zum Festessen etwas Eigenes. Und was da alles auf den Tisch kommt, ist fast schon eine eigene Schweiz-Doku wert.

Einige Highlights aus den Kommentaren:

«Heiliger Bimbam», ruft Leser Dieter Jenny – und lässt offen, was genau serviert wird. Man darf also raten.
Beim Leser Marcos Garcia liegt an Weihnachten nicht ein Gericht, sondern viel Geld und Stil auf dem Tisch: «Die goldene Rolex» – ob als Geschenk oder als Menü, bleibt charmant unklar. Hoffentlich landet das gute Stück nicht im Magen.

Sehr schweizerisch-praktisch dagegen gehts bei Dieter Schmid-Wolff zu und her: ein «grosses kaltes Buffet» für 13 Personen, liebevoll selbst vorbereitet, mit «etwa zehn grossen Schalen». Diese Idee finden wir einfach und gut, auch könnte man die Zubereitung unter den Gästen aufteilen, damit nicht nur eine Person in der Küche stehen muss und das Buffet überraschend und vielseitig wird.

Und dann wäre da noch die wohl gemütlichste Variante von unserer Leserin Ursula Schranz: «Rösti, Hobelkäse, Nüsslisalat und Milchkafi». Schlicht – und genau darum herzerwärmend. Leser Gion Caviezel findet dies zwar «gar nicht heilig», verrät uns dabei aber leider nicht, was denn bei ihm auf der festlichen Tafel steht.

Diese Kategorie beweist: Weihnachten ist bei uns längst kein starres Ritual mehr. Die Schweiz kocht, worauf sie Lust, und woran sie Freude hat.

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und 4. Raclette und Filet im Teig (je (11%): Ganz auf Augenhöhe

Gleichauf mit Raclette landet Filet im Teig auf dem dritten Platz eurer Festessen. Raclette ist ein Evergreen-Gericht, das alle vereint: Käsefans, Familien – und alle, die möglichst wenig Abwasch oder Aufwand wollen. Ein guter Salat dazu, ein paar Hördöpfeli, und fertig ist im Nu der leckere Festtagsschmaus. 

Bei Filet im Teig hingegen entscheidet man sich für einen sehr eleganten Klassiker: Festlich, sieht hübsch aus, gelingt fast immer. Ob das Filet mit Liebe selber im Teig verpackt wird, oder bereits fertig zum Aufbacken bestellt wird, sei hier dahin gestellt. Schmecken tut sicherlich beides sehr gut! Falls du zum Team «Selbermachen» gehörst, hätten wir hier noch ein tolles Rezept von unserem Starkoch Claudio für dich.

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Festtagsbraten (7%): Doch auch noch sehr beliebt

Für alle, die es Weihnachten sehr traditionell mögen: Braten erinnert viele Menschen an die Kindheit und verströmt einen köstlichen Duft. Viellleicht kommt er deswegen bei 7 von 100 Menschen auf den Tisch. Für die schmackhafte italienische Variante des Gaumenschmauses, nämlich dem «Brasato al Barolo», können wir dir dieses Originalrezept unseres italienischen Starkochs empfehlen.

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Truthahn oder Geflügel (3%): zu Gross für unsere Öfen?

Eher selten. Vielleicht, weil der grosse Vogel in Schweizer Öfen manchmal schlicht keinen Platz findet und auch mehrere Poulets ganz klar ein Platzproblem in der heissen Röhre haben? Man weiss es nicht.

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Veganes Menü (2%): Geliebte Tiere bleiben unter dem Tisch

Klein, aber wachsend, ist die Community der pflanzlichen Küche. Vegane Menüs werden auch an Heiligabend zunehmend salonfähig und erfreuen sich immer höherer Beliebtheit. So lässt es sich auch am Heiligen Abend mit viel Liebe zu den Tieren schlemmen, da diese höchstens unter den Tisch kommen, nicht aber darauf.

Wie sich das Festmahl verändert hat

Früher fiel Weihnachten bescheiden aus: Suppe, Brot, vielleicht etwas Braten. Heute dagegen zeigt die Umfrage ganz klar: Die Schweiz liebt ihre Klassiker, wird aber immer mutiger, persönlicher und kreativer.

Was isst du dieses Jahr? Ob Fondue, Raclette, Rösti oder Rolex – am Ende zählt nur eines: dass wir gemeinsam feiern und es uns gut gehen lassen. Fröhliche Weihnachten und «En Guete»!

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