Thomas Stamm führt Dynamo Dresden zurück in die 2. Bundesliga. Der Mann ist ein Schweizer Trainerversprechen. Die Kolumne von Felix Bingesser.

Ist Ethan Meichtry der Lamine Yamal des Berner Oberlandes? Der Vergleich ist natürlich übertrieben, aber in der Euphorie über den Aufstieg des FC Thun in die Super League hat ihn Präsident Andres Gerber doch gewagt.

Die Rückkehr des FC Thun in die Super League ist nicht nur hollywoodreif, weil mit Ethan Meichtry ein 19-jähriges Eigengewächs in der 80. Minute zum Aufstiegsschützen wird. Sondern, weil Schicksale und Dramen einzelner Akteure zu einem Happy End zusammenkommen.

Der FC Thun kann am Freitagabend in vollem Haus den Aufstieg in die Super League klarmachen. Allerdings nicht mit der angedachten Nummer eins im Tor – diese wurde degradiert. Die Hintergründe.

Leader Thun startet siegreich in die zweite Saisonhälfte in der Challenge League. Die Berner Oberländer schlagen Vaduz 3:1 und fügen den Liechtensteinern damit die erste Niederlage seit September zu.

Zum ersten Mal überhaupt sitzt der FC Thun zur Saisonhälfte auf dem Leaderthron der Challenge League. Nun will Trainer Mauro Lustrinelli seinen Herzensklub endlich zum Aufstieg führen.

Der FC Thun macht sich als Winter-Leader der Challenge League und mit frischem Geld fit für grössere Aufgaben. Wie das genau gehen soll, erklärt Verwaltungsrat Beat Fahrni, der seit seiner kräftigen Finanzspritze im Frühling am Ruder ist.

Zwei grosse Bekenntnisse beim FC Thun: Das eine war der Einstieg eines weiteren regionalen Grossaktionärs – das andere die langfristige Vertragsverlängerung von Mauro Lustrinelli. Das sind die Gründe, die den ehrgeizigen Trainer dazu bewogen haben.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr gelingt es dem FC Thun, einen Grossaktionär aus der Region ins Boot zu holen. Der nächste Zug: Es wird kräftig investiert – für die Super League, die Frauen-Rückholaktion und noch mehr Nachwuchstalente.

YB würde liebend gern Urs Fischer als neuen Coach verpflichten. Doch das ist ein schwieriges Unterfangen. Was sind die Alternativen? Eine Auslegeordnung.