Darum gehts
Uns stehen heisse Sommerferien bevor. Der Mittelmeerraum ächzt unter der ersten grossen Hitzewelle 2025 – über 100 Menschen sind deswegen schon gestorben. Mehrere Länder haben reagiert und Hitzewarnungen ausgesprochen. Wer gesundheitliche Probleme vermeiden will, sollte diese berücksichtigen.
Obwohl in den kommenden Tagen manchenorts Abkühlung prognostiziert ist, warnen Meteorologen vor weiteren Hitzewellen in der Sommerferienzeit. Und UN-Generalsekretär António Guterres (76) sagt, das sei das «New normal».
Es lohnt sich für Reisende also, sich vor den Ferien über die Temperaturen zu informieren: Blick zeigt dir, wo du nützliche Hitze-Infos findest – und welche alternativen Ferienziele im Land sich allenfalls anbieten.
Italien
Seit Freitag gilt für 20 italienische Städte Alarmstufe rot. Diese Einschätzung veröffentlichte das italienische Gesundheitsministerium auf dieser Website. Es rät vor anstrengender Tätigkeit im Freien zwischen 11 und 18 Uhr ab. Zwar wird es im Norden Italiens in den kommenden Tagen dank Gewittern etwas kühler. Doch die nächsten Hitzewellen folgen auf dem Fuss. Ob der europäische Hitzerekord geschlagen wird? Diesen hält bislang die sizilianische Stadt Syrakus, wo 2021 genau 48,8 Grad gemessen wurden.
Alternative: Auch im Südtirol ist es dieser Tage heiss. Üblicherweise herrschen dort im Sommer wegen der alpinen Lage aber niedrigere Temperaturen als im Rest Italiens. Nächste Woche werden in Bozen, der grössten Stadt Südtirols, trotzdem Temperaturen um 30 Grad erwartet.
Frankreich
Bei den Hitzewarnungen von Météo France hat sich die Lage zuletzt entspannt: Anfang Woche galt sogar für Paris noch Alarmstufe rot. Vor allem im Südosten des Landes und auf Korsika wird aber weiterhin vor der Hitze gewarnt (Alarmstufe orange). In Béziers in Südfrankreich liegen die Temperaturen weiterhin bei über 38 Grad. Vereinzelt blieben diese Woche Schulen geschlossen.
Alternative: Die einzige französische Region, die 2025 bislang stets als grün (keine Gefahr durch Hitze) eingestuft wurde, ist die Bretagne. Durch das atlantische Klima liegen die Temperaturen dort meist näher bei 20 als bei 30 Grad. Allerdings sind die Regenchancen auch deutlich höher.
Spanien und Portugal
Der spanische meteorologische Dienst bietet ebenfalls farblich abgestimmte Temperatur-Warnhinweise. Rot ist es vor allem im südspanischen Andalusien, wo in Sevilla schon Temperaturen über 40 Grad gemessen wurden. Aber auch Madrid oder Saragossa kratzen an der 40-Grad-Marke. In Portugal wurden in Mora bei Lissabon bereits 46 Grad gemessen. Die Hitzewarnungen gibt es hier.
Alternativen: Im Baskenland ist es im Durchschnitt kühler als anderswo in Spanien. Das liegt am maritim geprägten, atlantischen Klima, das milde Sommer mit sich bringt. In Portugal bieten sich als kühlere Alternativen Madeira, die «Insel des ewigen Frühlings», oder die Inselgruppe der Azoren an.
Griechenland und Türkei
Die Warnungen aus Griechenland betreffen derzeit vor allem die Inseln Lesbos und Chios in der Nähe der türkischen Küste. Sorge bereiten zudem Waldbrände, die bereits in diversen Regionen wüten, etwa auf der Insel Kreta. Aber auch auf dem türkischen Festland in der Region Izmir wurden diese Woche 50’000 Personen wegen Bränden evakuiert. Dazu gab es Hitzewarnungen für Istanbul.
Alternativen: In den gebirgigen Regionen in Mittel- und Nordgriechenland sind die Temperaturen deutlich gemässigter. Allerdings ist man dort auch weiter entfernt vom kühlenden Bad an einem Mittelmeerstrand. In der Türkei bietet sich die Schwarzmeerküste an, wo es etwas weniger heiss ist als im Süden und Westen des Landes.
Balkanregion
Die kroatische Adriaküste verzeichnete diese Woche extreme Temperaturen und kämpfte ebenfalls mit Waldbränden. Die Hitzewarnungen gibt es hier. Auch Serbien verzeichnete die höchsten Temperaturen seit Jahrzehnten, Infos zu Warnungen in Serbien gibt es hier. In Albanien ist die Hitzewelle mit Temperaturen um die 40 Grad ebenfalls ausgeprägt. Über eine zentrale Plattform für Hitzewarnungen verfügt Albanien nicht.
Alternative: Höhere Lagen in Nordmazedonien oder Montenegro bieten deutlich angenehmere Temperaturen.