Seit Mittwoch kämpfen griechische Feuerwehrleute gegen einen riesigen Waldbrand auf der beliebten Ferieninsel Kreta. Das Feuer war in der Nähe der Gemeinde Ierapetra an der Südostküste der Insel ausgebrochen. Am Donnerstag geht der Kampf gegen die Flammen weiter.
Bislang zerstörte der Brand mehrere Waldgebiete und bedrohte Dörfer. Rund 5000 Bewohner und Touristen mussten evakuiert werden. Sie wurden in provisorischen Unterkünften untergebracht. In der Ortschaft Agia Fotia wurden mehrere Häuser zerstört – in Ferma wurden Hotels geräumt. Zudem macht ein Stromausfall den Bewohnern zu Schaffen.
«Es ist ein sehr schwieriger Brand, und er ist noch nicht unter Kontrolle», sagte ein Feuerwehrbeamter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. «Wir kämpfen gegen viele verstreute Brandherde.» Eine Bilanz der Zerstörungen werde es erst geben, wenn der Brand unter Kontrolle gebracht worden sei. Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Experten der Feuerwehr und Polizei nahmen Ermittlungen auf.
Behörden warnen vor extrem schlechter Luft
Die Behörden warnten die Bevölkerung ausserdem, sich in das betroffene Gebiet zu begeben. Die Risiken: extrem schlechte Luftqualität, Hitze und herunterfallende Asche. Vier Personen mussten hospitalisiert werden. Die Spitäler bereiten sich offenbar auf einen grösseren Andrang vor.
Hunderte Feuerwehrleute und rund vier Dutzend Löschfahrzeuge und Wassertankwagen versuchen, die ausser Kontrolle geratenen Flammen einzudämmen. Doch es ist herausfordernd.
Winde stellen grosses Problem dar
Das Problem für die Einsatzkräfte: Das Feuer wird immer wieder durch stürmische Winde angefacht und bricht neu aus. Hinzu kommt: Wie mehrere Medien berichten, ist das betroffene Gelände sehr unwegsam.
Griechenland wird während seiner heissen und trockenen Sommer häufig von Waldbränden heimgesucht. Die Behörden machen auch den sich rasch verändernden Klimawandel dafür verantwortlich, dass die Brände in den letzten Jahren zerstörerischer geworden sind.
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