Nach vier Kreuzbandrissen
Ski-Ass Hählen erlebt Sardinien-Wunder

Skifahrerin Joana Hählen (33) fühlt sich nach mehreren Knieverletzungen so gut wie schon lange nicht mehr. Nach einem schwierigen Jahr fühlt sie sich bereit für die kommende Saison und die Olympischen Spiele in Cortina.
Publiziert: 13:30 Uhr
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Aktualisiert: vor 30 Minuten
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Joana Hählen hat einen guten Frühling und Sommer hinter sich. Besonders dabei: Sie merkte früh, dass sie keine Schmerzen im Knie mehr hatte.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Darum gehts

  • Joana Hählen erholt sich von Knieverletzung und bereitet sich auf Olympia vor
  • Hählen spielt wieder Tennis und fühlt sich auf Ski besser
  • Vor einem Jahr stand sie auf der Leiter ganz unten
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Drei Monate ist es her. Doch Speed-Spezialistin Joana Hählen (33) erinnert sich an einen ganz besonderen Moment auf Sardinien. «Ich war mit meinem Partner in den Ferien. Eine wunderbare Reise, die ich sehr genoss. Wir sind gewandert, waren wingfoilen und haben Golf gespielt. Natürlich gab es auch viel Zeit zum Nichtstun. Plötzlich fiel mir auf, dass ich gar keine Schmerzen mehr im rechten Knie hatte. Ohne viel zu tun, wurde es einfach besser. Das kam unerwartet, machte mich aber selbstverständlich überglücklich.»

Genauso gut fühlt sich Hählen auch jetzt, Anfang September. Den härtesten Teil am Kondi-Sommertraining hat sie hinter sich. Sie fuhr auch schon elf Tage Ski in Zermatt VS. «Vor einem Jahr stand ich an einem ganz anderen Punkt, jetzt geht es viel besser», so die Powerfrau aus Lenk BE.

Tatsächlich musste Hählen nach ihrem vierten Kreuzbandriss im letzten Winter mächtig untendurch. Der Hintergrund: Sie und die Spezialisten hatten sich – wie schon beim anderen Knie – entschieden, es nicht operieren und rekonstruieren zu lassen. Es wären zwei komplizierte Operationen gewesen, die eine lange Pause bedeutet hätten.

Vergleicht sie den letzten Sommer mit jenem von diesem Jahr, sind das zwei komplett verschiedene Welten. «Vor einem Jahr auf der Leiter ganz unten. Ich hoffte, im Winter überhaupt fahren zu können. Jetzt weiss ich, dass es klappen wird.» Das Skifahren fühlt sich wieder normal an.

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Hählen spielt sogar wieder Tennis

Noch weiss die Berner Oberländerin nicht, ob die kommende auch ihre letzte Saison sein wird. «Das entscheide ich dann im Frühling», sagt sie. Die Olympischen Spiele in Cortina (It) im kommenden Februar hat Hählen so oder so fest im Visier. «Ich fuhr bislang nur einmal bei Olympia, 2022 wurde ich bei der Abfahrt in Peking Sechste. Nun würde ich gerne noch einmal einen solchen Grossanlass erleben – an einem so schönen Ort wie Cortina wäre das umso spezieller.»

Hählen geht es gut, körperlich und mental. Sie spielt sogar wieder Tennis – etwas, das sie sehr vermisst hatte. «Ich muss dem Knie schon noch Sorge tragen. Es gibt Tage, an denen es überlastet ist oder knackt. Damit muss ich umgehen können.»

Auf den Ski fühlt sie sich noch besser als mit dem Racket. «Im letzten Winter stand ich am Start, und im Unterbewusstsein sagte mir mein Körper: Komm einfach ins Ziel! Und nicht: Gewinne das Rennen! Klar, dass ich so nicht das Limit suchen konnte. Jetzt bin ich viel gelöster – hoffentlich bleibt das so.»

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