«Werden am Plan arbeiten»
Hat Thun plötzlich zu viel Ballbesitz?

Leader Thun trifft nach zwei Niederlagen in Folge am Samstagabend auf Luzern (18 Uhr). Ist etwas anders, als bei der Siegesserie davor? Und wie sollen die drei Stammspieler ersetzt werden? Im Thun-Inside gibts Tendenzen und Einschätzungen.
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Ein Thuner mit dem Ball am Fuss: zuletzt öfters, als auch schon. Hier. Bertone.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Darum gehts

  • Thun hatte erstmals seit langem mehr Ballbesitz, als der Gegner
  • Steffen: «Haben klaren Plan, der vielleicht nicht so gut wie der andere klappt»
  • So kam es zum ärgerlichen Platzverweis von Rastoder, der jetzt fehlt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Die News der Woche

Thun hat plötzlich mehr Ballbesitz. Bei der Niederlage in Lausanne (1:2) waren es trotz Unterzahl 51 Prozent. Ist das ein Indiz dafür, dass das Thuner Spiel bei zuletzt zwei Niederlagen nicht mehr so geradlinig ist, wie gewohnt? Nein, heisst es bei den Thunern. Lustrinelli, der sich ziemlich wenig um die Ballbesitz-Statistik schert, erklärt: «Es hängt auch damit zusammen, wer zuerst in Führung liegt.» Das war zuvor oft Thun, am letzten Sonntag aber Lausanne. Der Trainer fügt an: «Was mir nach wie vor wichtig ist: Wir sind die Mannschaft mit den meisten Ballberührungen im gegnerischen Sechzehner.» Übrigens: Erst zum zweiten Mal in dieser Saison hatte Thun mehr Ballbesitz als der Gegner. Das einzige andere Mal waren die 60 Prozent im August beim 1:1 gegen GC. Meistens sind es um 41 Prozent herum. Beim 4:0-Sieg in Zürich im August waren es sogar nur 34 Prozent.

Zum überraschend grossen Ballbesitzanteil in Lausanne meint Goalie Niklas Steffen: «Wir wissen auch, wie wir mit mehr Ballbesitz umgehen sollen. Wir haben auch in diesem Szenario unseren klaren Plan. Vielleicht klappt der im Moment noch nicht so gut, wie der andere Plan, aber werden daran arbeiten.» Einig sind sich Spieler und Trainer: Am Einsatz lagen die letzten beiden Niederlagen in Folge sicher nicht. «Am Schluss war das eine super Leistung, obwohl wir mit der 1:2-Niederlage heimgehen», meinte Bertone. Lustrinelli hält an seiner Aufzählung fest: 15 gespielte Spiele, 15 sehr gute Leistungen seit Ligastart.

Die grosse Frage

Wie reagiert Thun auf die gewichtigen Ausfälle? Mittelfeld-Chef Bertone und Shootingstar Heule fehlen beide gelbgesperrt. Dazu sitzt auch Rastoder nach dem Gelb-Rot-Platzverweis in Lausanne auf der Tribüne. Während für Rastoder mit Labeau im Sturm ein 1:1-Ersatz bereitsteht, sind die anderen beiden Positionen problematischer. Heule bekleidete bisher in jedem Spiel mit enormer Präsenz die Linksverteidiger-Position. Bertone im Zentrum sowieso, abgesehen vom einen Spiel, das er aufgrund einer kleineren Operation im Leistenbereich verpasste.

Gesagt ist gesagt

«Ich habe gesagt: ‹Kommt, wir spielen weiter.›» – Bertone erklärt ehrlich, wie es in Lausanne zur Gelb-Roten Karte für Teamkollege Rastoder kam. Zunächst war unklar, warum Rastoder von Lausanne-Keeper Letica vermeintlich aus dem Nichts genervt angerempelt wurde. Beide erhielten daraufhin Gelb, Rastoder Gelb-Rot. Nun ist klar: Thun hat auf Anordnung von Bertone weitergespielt, obwohl ein Lausanner zu Boden ging. Bertone zeigte deshalb Verständnis für den Ärger von Letica. In den Katakomben kommt im Lager der Thuner dennoch zum Vorschein, dass der Schiri etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte zeigen können. Rastoder schubste erst nach dem dritten Rempler von Letica leicht zurück, und wurde streng nach Reglement verwarnt.

Mögliche Aufstellung

Steffen; Fehr, Bamert, Bürki, Dähler; Matoshi, Roth; Meichtry, Imeri; Ibayi, Labeau.

Wer fehlt?

Bertone, Heule, Rastoder (alle gesperrt). Käit, Ziswiler (beide verletzt).

Neben dem Platz

Ein Doppel-Versuch in der Stockhorn-Arena gibt zu reden. Direkt nach dem Männerspiel am Samstagabend ist Kickoff der Super-League-Frauen. Um 20.45 Uhr steigt das Spiel gegen die Baslerinnen. Thun hat nach elf Runden erst einen Punkt auf dem Konto, im November Trainer Julien Marendaz entlassen und eine umfassende «Reorganisation der Frauenabteilung» angestossen. Wie man aus dem Berner Oberland hört, soll schon bald der neue Trainer präsentiert werden. Eine zusätzliche Spezialität am Samstag: Es ist wieder Kids Day beim FC Thun. «Alle Kids und Begleitpersonen profitieren von stark vergünstigten Tickets», schreibt der Klub.

Hast du gewusst, dass...

… beim Spiel in Lausanne am letzten Wochenende eigentlich nur eine Halbzeit gespielt wurde? Gemessene Spielzeit: 98:00 Minuten. Effektive Spielzeit: 46:53 Minuten.

Aufgepasst auf

Niklas Steffen (24). Der Solothurner zeigte zuletzt starke Paraden. Gemäss «Opta» ist er ligaweit der Goalie, der am zweitmeisten statistisch erwartete Tore verhindert hat – hinter St. Gallens Zigi.

Die Klassenbesten

Blick-Notenschnitt nach 15 Runden:

1. Franke 5,0 (erst 1 Bewertung)
2. Bertone 4,7
3. Dähler 4,5

Hier gehts zu allen Thuner Noten.

Der Schiedsrichter

Urs Schnyder.

Der Gegner

Luzern-Trainer Mario Frick ist angetan vom U17-Youngster beim FCL: «Er bringt ein überraschendes Element mit.» Hier erscheint das FCL-Inside.

16

Runde

Sa., GC – Servette, 18 Uhr
Sa., Thun – Luzern, 18 Uhr
Sa., St. Gallen – FCZ, 20.30 Uhr
So., Winterthur – Basel, 14 Uhr
So., Lausanne – Lugano, 16.30 Uhr
So., Sion – YB, 16.30 Uhr

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Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
15
10
31
2
15
12
28
3
15
7
26
4
15
6
24
5
15
-1
23
6
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3
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14
12
15
-23
9
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