Sie rockten im Cup
Drei Rappi-Spieler sind zu gut für die Challenge League

Rapperswil-Jona bringt den grossen Bruder aus St. Gallen mit einem rotzfrechen Auftritt an den Rand einer Pleite. Dabei fällt auf: Mehrere Rappi-Akteure haben durchaus Super-League-Potenzial.
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Rappi-Coach Selcuk Sasivari ist zum ersten Mal in seiner Karriere der Chef.
Foto: Nico Ilic/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Es gibt Assistenztrainer, die bleiben ihr Leben lang Assistenztrainer. Dario Zuffi (60) beim FC Winterthur zum Beispiel. Oder der ewige Michel Pont (71).

Auch Rappi-Coach Selcuk Sasivari (36) war Assistent. In Schaffhausen unter Murat und Hakan Yakin. Und in Lugano unter Mattia Croci-Torti. Im November aber verlässt er das Cornaredo, um das Cheftraineramt bei Rapperswil-Jona anzutreten.

Seither gabs zwei Siege gegen Bellinzona und Étoile Carouge. Und im Cup-Achtelfinal hätte die Sasivari-Elf um ein Haar den grossen Favoriten St. Gallen gestürzt. Weil man am Obersee über Spieler verfügt, die zweifellos Super-League-Potenzial haben.

Florian Kamberi, 30, Stürmer

War in seiner Karriere bei zwölf verschiedenen Vereinen, kickte unter anderem für die Glasgow Rangers, Sheffield Wednesday und den KSC. Kommt nach der Entlassung von Trainer David Sesa immer besser in Fahrt. Zwei Tore gegen Carouge, nun der Gala-Auftritt gegen seinen Ex-Klub St. Gallen. Geht im Knallhart-Duell mit Stanic keinem Zweikampf aus dem Weg. Und weite Wege. Bester Mann auf dem Feld. Hätte im Winter vor einem Jahr gerne nochmals bei GC angeheuert und würde wohl zu Fuss in die Super League laufen, wenn ein Angebot käme.

Josué Schmidt, 26, Flügelstürmer

Kommt aus der Hitzfeld-Stadt Lörrach, kickt lange Jahre im Nachwuchs des FC Basel, gibt beim FC Thun sein Profi-Debüt, rennt bei Rapperswil seit zwei Jahren allen um die Ohren. 21 Tore und 17 Vorlagen in 64 Spielen. Gegen den FCSG wird er um ein Haar zum Cup-Helden. Ob sich die Berner Oberländer irgendwann an ihren Ex-Spieler erinnern werden?

Filipe de Carvalho, 22, Flügelstürmer

Absolvierte einst 67 Pflichtspiele für den Rekordmeister, wird im Sommer aber aussortiert und macht bei Rappi einen Schritt zurück. Dass er über Super-League-Potenzial verfügt, dürfte vor allem Albert Vallci erkannt haben. Der wird mehrmals humorlos überrannt. Was fehlt, ist das Tor. Und ein Super-League-Vertrag.

Den hatte Selcuk Sasivari bis vor kurzem noch beim FC Lugano, ehe er sich für den Schritt in die Challenge League und für den Chefposten entschieden hat.

Ob das so bleiben wird, werden die nächsten Wochen, Monate und Jahre zeigen. Eine erste Duftmarke hat der 36-Jährige im Cup-Achtelfinal gesetzt.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
15
10
31
2
15
12
28
3
15
7
26
4
15
6
24
5
15
-1
23
6
15
3
21
7
15
-5
20
8
15
4
19
9
15
2
18
10
15
-5
16
11
15
-10
14
12
15
-23
9
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