Darum gehts
- Zachary Athekame wechselt für rund zehn Millionen Euro zur AC Milan
- YB forderte anfangs 13 Millionen Euro für den jungen Rechtsverteidiger
- Xamax erhält 20 Prozent der Transfersumme, etwa 1,5 bis 2 Millionen
Der Deal ist durch. Zachary Athekame (20) wechselt in jungen Jahren zu einem europäischen Grossklub, zur AC Milan, die diese Saison wieder Ambitionen auf den Scudetto haben will. Die Transfersumme wird bei rund zehn Millionen Euro plus eine Zehn-Prozent-Beteiligung für YB bei Weiterverkäufen liegen.
Die Gründe für die 13-Millionen-Forderung
YB-Ober-Sportchef Christoph Spycher hatte zu Beginn des italienischen Interesses 13 Millionen Euro gefordert. Auf den ersten Blick sehr viel Geld für einen Rechtsverteidiger, der erst eine Dreiviertel-Saison in der Super League in den Beinen hat. Die hohe Initialforderung hat aber gute Gründe, die man erst bei näherem Hinsehen entdeckt.
Erstens wird man in Bern nicht müde zu betonen, welch echtes und wertvolles Juwel Athekame sei. Zweitens hat auch YB mitbekommen, dass Milan bereit gewesen wäre, für den Strassburger Rechtsverteidiger Guéla Doué (22) 21 Millionen Euro zu zahlen. Der Deal platzte aber, weil die Elsässer kategorisch jeden Transfer unter 30 Millionen ablehnten. So viel wollte der Klub von Neo-Coach Massimiliano Allegri dann doch nicht zahlen.
Und last but not least: Xamax, wo der U21-Internationale von 2022 bis 2024 kickte, liess ihn für nicht ganz eine halbe Million Franken im Januar 2024 nach Bern ziehen, sicherte sich aber bei einem Weiterverkauf gegen 20 Prozent einer Transfersumme zu. Die gehen natürlich bei der Transfersumme an YB ab.
«Un bon garçon»
Xamax-Präsident Jeff Collet ist primär einmal glücklich für den Spieler: «Ich bin froh für Zach. Wunderbar, dass das so geklappt hat. Denn er ist ein ‹bon garçon›.» Ein guter Junge. «Gut erzogen. Immer auf dem Boden bleibend. Ich bin sicher: Das wird ihm in Mailand helfen.» Zu seiner cleveren Strategie sagt Collet: «Wir handeln uns immer eine Weiterbeteiligung aus. Auch im Wissen, dass es für gewisse Spieler nicht weitergehen wird. Anders bei Zach, dessen Potenzial wir gesehen haben.»
Das war Ende 2021, als man in Neuenburg auf das Talent aufmerksam wurde, das in Meyrin GE kickte. Servette hatte ihn als Problemfall abgestempelt und nicht weiter gefördert. Collet: «Seine Grosseltern kommen aus dem Val-de-Ruz gleich oberhalb von Neuenburg. Einen Teil seiner Familie so nahe zu haben half bei der Integration enorm.»
Jeff Collet ist perplex
Und doch: Auch der Besitzer von Xamax war überrascht, wie schnell das ging. «Natürlich: Es hatten ihn auch andere Schweizer Klubs auf dem Radar, als wir ihn vor anderthalb Jahren an YB verkauft haben. Aber dass es derart schnell gehen würde. Dass ein derart grosser Klub ihn wollte – das hatte ich, ehrlicherweise, nicht gedacht. Und YB wohl auch nicht, denke ich.»
Über die kolportierten Zahlen spricht der Unternehmer nicht. Weder über die Transfersumme beim Verkauf, noch über den Partizipations-Prozentsatz bei einem Weiterverkauf. «Dazu habe ich das Recht nicht. Das ist mit YB so abgemacht.» Aber Collet bestätigt, dass die Summe, die Xamax einnimmt – die bei 1,5 bis 2 Millionen liegen wird –, von enormer Wichtigkeit sei für einen Klub mit einem Budget von rund sechs Millionen Franken. Nachwuchs eingeschlossen. «Gelingt es uns nicht, hin und wieder solche Transfers zu machen, würden die grossen Investitionen, die wir in den Nachwuchs machen, keinen Sinn ergeben.»
Schon im Januar 2024 hatte Xamax mit dem Verkauf des Eigengewächses Frank Surdez (23) an Gent rund 1,3 Millionen Euro eingenommen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 3 | 9 | 9 | ||
2 | 3 | 3 | 9 | ||
3 | 3 | 5 | 7 | ||
4 | 4 | 1 | 6 | ||
5 | 4 | -1 | 5 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
8 | 3 | -1 | 3 | ||
9 | 3 | -3 | 3 | ||
10 | 3 | -2 | 1 | ||
11 | 3 | -5 | 1 | ||
12 | 3 | -6 | 1 |