Janko über Remis: «Für unsere Ansprüche zu wenig»
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Nach Seuchenjahr wieder zurück:Janko über Remis: «Für unsere Ansprüche zu wenig»

Vier gelöste Rätsel bei YB – Sion
YB-Lauper und Sion-Baltazar tauchen wieder auf – wurde Athekame geschont?

YB gegen Sion war ein Spiel, das viele Rätsel aufgab. Einige davon konnten gelöst werden.
Publiziert: 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 13:37 Uhr
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In seinen ersten Einsatzminuten in dieser Saison hat Sandro Lauper in allerletzter Sekunde die Riesenchance zum Siegtreffer, doch Sion-Goalie Anthony Racioppi hält mirakulös.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Darum gehts

  • Sandro Lauper kehrt zurück, Zachary Athekame und Baltazar sorgen für Spekulationen
  • YB-Trainer Contini erklärt Laupers Rolle in der Innenverteidigung
  • Athekame-Transfer: AC Milan bietet über 10 Millionen Euro, YB will immer noch 13 Millionen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Das Rätsel Sandro Lauper (28)

Keine einzige Sekunde hatte das YB-Urgestein (seit 2018 bei YB, fünf Meistertitel, zwei Cupsiege, am meisten Champions-League-Spiele) in dieser Saison in den ersten drei Spielen gespielt. Einmal stand er nicht mal im Aufgebot. Jetzt ist Lauper zurück, ersetzt in der 77. Minute Gregory Wüthrich in der Innenverteidigung. Und nicht Tanguy Zoukrou, die eigentliche Nummer drei in der Hierarchie. Trainer Giorgio Contini zur neuen Rolle von Lauper: «Seine Situation ist dieselbe wie bei allen anderen. Er gehört zum Kader. Wenn er gebraucht wird, weiss ich, dass er funktioniert. Am Sonntag hat es ihn gebraucht, um bei Ballbesitz Ruhe reinzubringen. Und als Innenverteidiger bei stehenden Bällen dort zu stehen, wo die Bälle hinfallen, ist auch immer gut. Und er hat es auch so gemacht.» Contini spricht die Szene in der 95. Minute an, als Lauper einen Raveloson-Freistoss abfälscht und Sion-Goalie Anthony Racioppi den Ball mit einem Wahnsinnsreflex aus der nahen Ecke fischt. Es wäre ja auch allzu kitschig gewesen, hätte Lauper das goldene Tor geschossen.

Das Rätsel Zachary Athekame (20) und die Rolle von Janko

Noch ist der junge Genfer ein Berner. Das Interesse der AC Milan an ihm besteht nach wie vor. Die Italiener sollen mittlerweile über 10 Millionen Euro bieten. YB will 13 Millionen. Offenbar steht da nach wie vor das Initialgebot. Zum zweiten Mal in dieser Saison ist Athekame Ersatz, kommt in der 77. Minute für Saidy Janko (29). Der Zürcher, der ein Jahr lang wegen einer Muskelverletzung mit vielen Rückschlägen und Komplikationen hatte aussetzen müssen, stand zum zweiten Mal in der Startelf. In Basel hatte Athekame gespielt und wurde im Verlauf des Spiels, als er von rechts nach links wechseln musste, immer mehr zerzaust. Mailänder Beobachter hatten sich da schon die eine oder andere Frage stellen können. Zumal die Italo-Presse nach wie vor nicht versteht, dass der Berner den hohen Ansprüchen unter dem neuen Trainer Massimiliano Allegri, die da «Scudetto holen» heissen, genügen können sollte. Am Sonntag haben YB und Athekame die Chancen dieses Wechsels nicht geschmälert. Oder hat der Aussenverteidiger deshalb nicht gespielt, weil der Transfer unmittelbar bevorsteht? Contini: «Das hat damit gar nichts zu tun. Nach 90 Minuten am Mittwoch, in denen er es sehr gut gemacht hat, war das eine Rotation.» Und wie sieht Janko die Situation? «Wir sind momentan zu dritt auf dieser Position. Wir verstehen uns gut und führen einen gesunden Konkurrenzkampf, pushen uns gegenseitig. Wir brauchen auf jeder Position Topspieler, um diese Saison bestehen zu können.» Mal schauen, ob Lewin Blum, der gegen Servette im ersten Match nicht im Kader stand und danach dreimal dabei war, ohne eingesetzt zu werden, beim Wechsel von Athekame wieder zum Spielen kommt. Oder den Verein dennoch verlässt.

Das Rätsel Baltazar (25)

Beim FC Sion hat Baltazar seinen Streik beendet. Die Agenten des Brasilianers haben ihm mit Angeboten den Kopf verdreht. Es soll eine Offerte aus Japan vorgelegen haben, die erst eine Ausleihe, danach eine Option für einen Kauf vorsieht. Sion-Präsident Christian Constantin ist sicher, dass die Berater einzig eine dicke Kommission im Auge haben. «Es kommt nicht in die Tüte, dass ich da mitmache. Wenn die Japaner jetzt kein Geld haben, dann haben sie es auch in sechs Monaten nicht. Ich spiele doch nicht Bank für irgendwelche japanischen Klubs.»

Doch nun hat Baltazar nach Wochen, in denen er mal separat, mal mit dem Team trainierte, seinen Streik beendet. Am Samstag vor einer Woche stand er 70 Minuten in der U21 auf dem Feld, die gegen Thun in der 1. Liga Classic 3:2 gewinnt. Im Wankdorf wirft ihn Trainer Didier Tholot in der hektischen Schlussphase nach dem Platzverweis gegen Jan Kronig für Josias Lukembila ins Gefecht. Tholot: «Ich hatte nach der roten Karte keine Wahl, da ich Noé Sow in die Innenverteidigung zurückziehen musste. Da war Balta die richtige Wahl. Er ist mehr als korrekt reingekommen.» In der Tat. Und nicht nur defensiv. Er hat auch die Riesenchance zum Siegtreffer durch Théo Bouchlarhem tief in der Nachspielzeit vorbereitet. Ausgang der Story? Dennoch ungewiss. Zumal Sion mit Lamine Diack einen Spieler auf der Position des defensiven Mittelfeldspielers geholt hat.

Das Rätsel Dominik Pech (18)

Das letzte Rätsel ist jenes um Neuzugang Dominik Pech (18). Was kann der blutjunge Mann aus Tschechien? Offenbar so viel, dass Contini den Leihspieler von Slavia Prag bereits einsetzt. Und in der Tat: Mit einem ganz frechen Solo bereitete er den Pfostenschuss von Darian Males vor. Der U19-Nationalspieler, der bereits in der letzten Spielzeit zu zwölf Einsätzen in Tschechiens höchster Liga kam, gefällt durch seine Unbekümmertheit, bringt frischen Wind ins Spiel der Berner. Da dürfen sich die YB-Fans wohl freuen!

Brack Super League 25/26
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Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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