Drei Spiele, null Einsatzminuten
Was ist da los mit YB-Urgestein Sandro Lauper?

Drei Spiele, null Einsatzminuten. Der Saisonstart ist für YB-Urgestein Sandro Lauper ganz bitter. Ändert sich das heute mit dem Fehlen zweier zentraler Mittelfeldspieler?
Publiziert: 08:41 Uhr
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Aktualisiert: 09:23 Uhr
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Wird das Überzieh-Leibchen aktuell nicht los: Sandro Lauper.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

  • Sandro Lauper hat diese Saison noch keine Minute gespielt
  • YB sieht Lauper nur als Innenverteidiger, obwohl er gelernter Mittelfeldspieler ist
  • Lauper hat über 200 Spiele für YB gemacht, hat aber über 100 verletzungsbedingt verpasst
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Sucht man nach Einsatzminuten von YB-Urgestein Sandro Lauper (28) in dieser Saison, dann ist da gähnende Leere. Ersatz und nicht reingekommen gegen Servette und Basel. Nicht im Aufgebot in Winterthur! Doch jetzt bietet sich die einmalige Chance zur Korrektur dieser Statistik: Gegen Sion fehlen zwei zentrale Mittelfeldspieler: Filip Ugrinic ist nicht mehr YBler – er ist nach Valencia abgesprungen. Und Edimilson Fernandes ist nach seiner Ohrfeige gegen Basels Dominik Schmid für drei Spiele gesperrt.

DIE Chance für den defensiven Mittelfeldspieler, sein 203. Spiel im Dress der Berner zu machen.

YB sieht Lauper nur noch als Innenverteidiger

Sollte man meinen. Zumal Lauper wieder im Aufgebot steht. Einzig: Aus einem Einsatz wird kaum etwas werden. Schon gar nicht von Beginn weg. Und sicher nicht im Mittelfeld, denn die Berner sehen Lauper als Innenverteidiger. Und da ist er in der Hierarchie von Trainer Giorgio Contini nur die Nummer vier hinter Captain Loris Benito, Rückkehrer Gregory Wüthrich und Tanguy Zoukrou. Als Wüthrich beim 1:1 in Winterthur in der 65. Minute leicht angeschlagen rausmusste, kam Zoukrou rein. Logisch. Lauper, war ja nicht mal im Aufgebot. Doch der Franzose wäre auch mit Lauper im Team reingekommen.

Eine Situation, die für den Spieler mit den meisten Champions-League-Einsätzen für YB (29) nicht befriedigend sein kann. So suchte er Ende Woche das Gespräch mit Ober-Sportchef Christoph Spycher. Dieser soll ihm den Rücken gestärkt haben und ihn als unverzichtbar bezeichnet haben. Und auch als derzeit unverkäuflich.

Verpokert sich YB im Fall Athekame?

Man hatte sich verwundert die Augen gerieben im Fall des Transfers von Zachary Athekame (20) von YB zur AC Milan. Es war die Rede von einer Differenz von einer Million Franken im Feilschen um die Ablösesumme für den Genfer. Da finden sich zwei Klubs doch schnell – sollte man meinen. Nur: Die Forderung von YB lag nicht bei zehn Millionen, wie zu Beginn vermutet wurde, sondern bei 13! Und Milan bot erst sieben, erhöhte dann auf acht Millionen. Die Differenz lag also bei über vier Millionen. Das ist dann happig! Jetzt kommt neuer Schwung in die «Causa Zach». Milan soll nun etwas über zehn Millionen bieten. Doch Spycher pokert weiter und will sich nicht gross bewegen. YB bezeichnet ja den Rechtsverteidiger als grosses Juwel. Wenn sich Spycher da bloss nicht verpokert ... Zehn Millionen für einen Mann, der noch nicht mal eine ganze Saison in der Super League hinter sich hat, ist doch eine tolle Summe. Sollte man meinen. (A.Ku./WDT)

Zachary Athekame sah beim 1:4 gegen den FC Basel häufig schlecht aus.
keystone-sda.ch

Man hatte sich verwundert die Augen gerieben im Fall des Transfers von Zachary Athekame (20) von YB zur AC Milan. Es war die Rede von einer Differenz von einer Million Franken im Feilschen um die Ablösesumme für den Genfer. Da finden sich zwei Klubs doch schnell – sollte man meinen. Nur: Die Forderung von YB lag nicht bei zehn Millionen, wie zu Beginn vermutet wurde, sondern bei 13! Und Milan bot erst sieben, erhöhte dann auf acht Millionen. Die Differenz lag also bei über vier Millionen. Das ist dann happig! Jetzt kommt neuer Schwung in die «Causa Zach». Milan soll nun etwas über zehn Millionen bieten. Doch Spycher pokert weiter und will sich nicht gross bewegen. YB bezeichnet ja den Rechtsverteidiger als grosses Juwel. Wenn sich Spycher da bloss nicht verpokert ... Zehn Millionen für einen Mann, der noch nicht mal eine ganze Saison in der Super League hinter sich hat, ist doch eine tolle Summe. Sollte man meinen. (A.Ku./WDT)

Stehaufmännchen Sandro L.

Nicht, dass der ehemalige Thuner einen Transfer angestrebt habe. Aber Gedanken machen sich Lauper und sein Berater natürlich schon. Denn sollte sich an diesem Zustand nichts ändern, sollte Lauper nach wie vor als Innenverteidiger gesehen werden und sich keiner seiner drei Kontrahenten verletzten oder sich eine Sperre abholen, dann sieht es zappenduster aus für den Konolfinger.

Doch Stehaufmännchen Sandro L. hat sich in seiner Karriere immer wieder zurückgekämpft. Vor allem nach seinen beiden Kreuzbandrissen. Aber auch der diffusen Spätfolge-Verletzung nach der zweiten OP, die nur dank einer Eigenblut-Therapie bewältigt werden konnte. Oder nach seiner Leisten-Operation. Lauper hat nicht bloss über 200 Spiele für YB gemacht, was für eine Zeitspanne von sieben Jahren mit vielen internationalen Einsätzen keine weltbewegende Zahl ist. Er hat vor allem über 200 Spiele verletzungsbedingt gefehlt. Und diese Zahl ist dann schon eindrücklich!

Das Transferfenster schliesst erst in einem Monat

Drei Spiele ohne einzige Einsatzminute. Das gabs bei Lauper noch nie, wenn er fit war. Und das schmerzt.

Und was, wenn sich an dieser Situation nichts ändert? Das Transferfenster ist bis 8. September geöffnet. Bis dann fliesst noch ganz viel Wasser die Aare runter. Und wenn ein derart verdienter Spieler wie Lauper ernst macht mit dem Wunsch nach einer Luftveränderung, dann wird Spycher irgendwann nicht mehr kategorisch Nein sagen.

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