«In seiner Heimat ein Star»
Lugano-Sportchef freut sich auf Debüt von Sommer-Transfer

Der FC Lugano steht vor dem Nachholspiel mit St. Gallen am Mittwochabend (19 Uhr). Davor spricht Sportchef Sebastian Pelzer über die letzten Monate. Hier kommt das Lugano-Inside.
Publiziert: 18:53 Uhr
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Aktualisiert: 19:49 Uhr
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Nationalspieler Algeriens: Lugano hat mit Ahmed Kendouci (r.) einen weiteren starken Mittelfeldmann im Köcher.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Lugano-Sportchef Pelzer spricht – und blickt zurück
  • Er äussert sich über Ahmed Kendouci, der vor der Rückkehr steht
  • Nur deshalb konnte Lugano ihn im Sommer holen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Die News zum Wochenstart

Lugano-Sportchef Sebastian Pelzer (45) musste in den letzten Monaten viel Kritik einstecken. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Die Bianconeri können mit einem Sieg gegen St. Gallen zu YB und Rang 2 aufschliessen. Vor dem Spiel hat sich Pelzer aber Zeit genommen, um mit dem «Corriere del Ticino» auf die schwierige Zeit zurückzublicken. «Ich bestreite nicht, dass die jüngsten Resultate meiner Stimmung gutgetan haben», sagt er – und gesteht, dass er Ende August nicht auf die aktuelle Tabellenlage gewettet hätte. Zugleich hebt er hervor: «Ich persönlich habe nie am Trainer Mattia Croci-Torti gezweifelt. Selbst in schwierigen Momenten hat er stets versucht, die richtigen Gegenmassnahmen zu finden, um Lugano wieder aufzurichten. Sein Vertrauen in die Gruppe, die er trainiert, war unerschütterlich – und genauso mein Vertrauen in seine Arbeit und seine Position.» Einen einzigen Grund für die Wiederauferstehung des FC Lugano sieht Pelzer nicht. Er ist jedoch überzeugt, dass der Sommer erst vergehen musste, damit bestimmte Mechanismen greifen und im Team eine echte Reaktion auf die schrecklichen Monate zuvor ausgelöst wird. «Heute sehe ich Spieler, die füreinander kämpfen. Ich sehe eine Mannschaft», so der Sportchef.

Das Statement

Da Tunesien am Arabien Cup (1. bis 18. Dezember) teilnimmt, ist natürlich auch Mohamed Belhadj ein Thema. Lugano hält allerdings in einem Statement am Dienstagabend fest, dass entgegen anderslautender Meldungen auf Social-Media-Kanälen in Tunesien kein offizielles Aufgebot für den 25-Jährigen eingetroffen sei. Zudem bekräftigen die Bianconeri, dass keine Verpflichtung herrsche, einen Spieler für ein Turnier freizustellen, welches «nicht in einem offiziellen Fifa-Länderspielfenster liegt».

Die grosse Frage

Geht Lugano gegen St. Gallen wieder in Führung? Für Lugano ist es besonders bitter, dass das Nachholspiel beim Stand von 0:0 und von der ersten Minute losgeht. Zumal die Tessiner am 2. November dank einem Tor von Kevin Behrens (34) in Führung lagen, als der Starkregen einsetzte. Nun müssen sie also nochmals vorlegen, wollen sie die drei Punkte im Cornaredo behalten.

Gesagt ist gesagt

«Geh rein und entscheide die Partie», diese Worte soll Mattia Croci-Torti (43) in Thun an Claudio Cassano (22) vor dessen Einwechslung gerichtet haben. Und es hat gefruchtet. Sieben Minuten nach seiner Einwechslung schoss der Italiener Lugano in der Stockhorn-Arena zum Sieg. Trotz Siegestor dürfte Cassano auch gegen St. Gallen von der Bank starten. Dass er aber als Joker bestens funktioniert, hat er im Berner Oberland bewiesen.

Mögliche Aufstellung

Saipi; Zanotti, Papadopoulos, Mai, Marques; Grgic, Doumbia; Cimignani, Dos Santos, Mahou; Behrens.

Wer fehlt?

Bislimi (gesperrt), Alioski, Bottani, Steffen, von Ballmoos (alle verletzt).

Neben dem Platz

Eigentlich wurde der schwedische Flügelstürmer Elias Pihlström (19) für die erste Mannschaft des FC Lugano verpflichtet – dafür spricht auch die hohe Ablösesumme von fast einer Million Franken, die an Degerfors IF überwiesen wurde. Bisher konnte Pihlström die Erwartungen im Tessin jedoch noch nicht erfüllen. Um ihm Spielpraxis zu geben, hat Croci-Torti ihn in den letzten Wochen immer wieder in die U21 geschickt. Die Bilanz nach vier Einsätzen in der Promotion League (1 Tor) ist allerdings noch ausbaufähig, wenn er sich für die erste Mannschaft empfehlen möchte.

Hast du gewusst, dass...

... der Matchwinner von Thun, Claudio Cassano, nicht mit dem berühmten Antonio Cassano (43) verwandt ist? Beide sind zwar aus Apulien, haben eine Vergangenheit bei der AS Roma und lieben die Offensive. Mehr aber auch nicht. 

Aufgepasst auf

Ahmed Kendouci (26). Der Algerier, der in diesem Sommer verpflichtet wurde, ist nach seinem Beinbruch endlich fit. Gegen Thun stand er erstmals im Kader. Jedes der nächsten Spiele könnte für sein Debüt gut sein. Pelzer meint in der Zwischenzeit: «In seiner Heimat ist Kendouci ein Star, und ohne seine Verletzung hätten wir ihn wahrscheinlich nicht nach Lugano holen können. Wir alle erwarten ihn, aber nach dem für ihn passendsten Fahrplan. In den Trainings zeigt er aber bereits, wozu er fähig ist.»

Die Klassenbesten

Blick-Notenschnitt nach 14 Runden (Nachholspiel ausstehend):

1. Grgic 4,3
2. Von Ballmoos 4,3
3. Zanotti 4,2
Hier gehts zu allen Lugano-Noten.

Der Schiedsrichter

Alessandro Dudic.

Der Gegner

Mit St. Gallen wartet sowas wie ein Angstgegner auf Lugano. Die letzten drei Aufeinandertreffen im Cornaredo konnten die Tessiner nicht für sich entscheiden. Der letzte Heimsieg gegen die Ostschweizer datiert vom 29. Juli 2023. Hier erscheint das FCSG-Inside.

Nachholspiel

Mi., Lugano – St. Gallen, 19 Uhr

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
14
11
31
2
14
7
25
3
13
10
24
4
14
6
23
5
13
1
22
6
14
3
20
7
14
4
18
8
14
-6
17
9
14
3
16
10
14
-5
15
11
14
-9
14
12
14
-25
6
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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