Darum gehts
- Claudio Cassano, neuer Lugano-Stürmer, verspricht spektakuläre Spielweise wie Antonio Cassano
- Cassano wurde bei AS Roma ausgebildet und spielte in USA
- In MLS Next Pro erzielte er 10 Tore und 10 Assists
Seit kurzem hat die Super League einen Cassano. Der Name ist im Fussball Programm. Das hat mit Antonio Cassano (43) zu tun. Fantantonio, wie der exzentrische Star genannt wurde, war in den Nullerjahren einer der spektakulärsten Spieler Italiens. Sein Verhalten neben dem Platz verhinderte allerdings eine noch grössere Karriere.
Der Cassano, der seit diesem Sommer hierzulande bei Lugano kickt, heisst allerdings nicht Antonio zum Vornamen, sondern Claudio (22). Wie sein Berater Claudio Vigorelli, der einst Kaliber wie Dejan Stankovic, Samuel Eto’o sowie Marco Materazzi betreute und heute Nicolò Zaniolo zu seinen Klienten zählt. Wie dieser im Gespräch mit Blick erzählt, stammt der neue Lugano-Stürmer zwar genauso wie der berühmtere Cassano aus Apulien. Verwandt sind die beiden allerdings nicht.
Bei der Roma ausgebildet
«Aber auf dem Platz hat Claudio durchaus was von Antonio. Er ist am Ball sehr fantasievoll und hat einen schnellen Antritt», beschreibt ihn Vigorelli. Tatsächlich sind das Stärken, die auch der frühere Star der AS Roma, von Real Madrid, Inter und Milan hatte. Nun liegt es am 1,65 m kleinen Cassano, seine Qualitäten aufs Feld zu bringen.
Nach der Ausbildung bei der AS Roma ging es für Cassano zunächst in die Serie B zu Cittadella, ehe er im letzten Januar ein Abenteuer in den USA bei Chicago Fire wagte. In der zweiten Mannschaft des Partnerklubs von Lugano schlug er voll ein. 10 Tore und 10 Assists in einem halben Jahr. So gut die Werte auch sind, darf man nicht darüber hinwegsehen, dass die MLS Next Pro von überschaubarer Qualität ist.
«Wird seine Spuren hinterlassen»
«Claudio wollte sich wieder in einer europäischen Liga messen», erzählt Vigorelli. Und die Super League sei für einen Spieler wie ihn die bestmögliche Liga, auch weil hier in den letzten Jahren vielen Italienern der Durchbruch gelungen sei. «Ich denke dabei an Wilfried Gnonto, den ich zum FCZ brachte, oder Riccardo Calafiori beim FC Basel», so der Berater.
Bisher hat Cassano im Lugano-Dress erst elf Minuten gespielt, neun gegen Lausanne und zwei beim 4:2-Sieg in Winterthur vor der Nati-Pause. Vigorelli hat aber keine Zweifel, dass die Zeit des Offensivkünstlers, der auf der Zehn oder als Flügel spielen kann, kommen wird. «Es sind erst wenige Wochen seit seinem Umzug aus Amerika vergangen. Es braucht noch etwas Geduld. Aber wir erwarten, dass er mittelfristig Stammspieler wird, und sind uns sicher, dass er dann seine Spuren in Lugano hinterlassen wird.»
Das dürften sich auch Lugano und Sportchef Sebastian Pelzer (44) erhoffen. Nach der Kritik, die er sich im Sommer bezüglich seiner Transfermarkt-Aktivitäten anhören musste, ist es Zeit, dass seine Neuzugänge ihr Potenzial entfalten. Angefangen bei Cassano, der schon nur wegen des Namens Spektakel verspricht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 4 | 16 | ||
2 | 8 | 7 | 15 | ||
3 | 8 | 6 | 15 | ||
4 | 8 | -1 | 14 | ||
5 | 8 | -2 | 13 | ||
6 | 8 | 3 | 12 | ||
7 | 8 | 1 | 12 | ||
8 | 8 | -3 | 10 | ||
9 | 8 | 2 | 9 | ||
10 | 8 | 1 | 8 | ||
11 | 8 | -3 | 8 | ||
12 | 8 | -15 | 2 |