Training geschwänzt – Klubboss mit Ansage
Gyökeres-Transfer wird zur Millionen-Schlammschlacht

Viktor Gyökeres ist nicht wie vereinbart zum Training bei Sporting Lissabon erschienen. Der Stürmer will sich zu Arsenal streiken. Der Klubpräsident kontert: «Wenn sie glauben, sie würden mich dadurch unter Druck setzen, liegen sie völlig falsch.»
Publiziert: 09:19 Uhr
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Aktualisiert: 10:36 Uhr
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Sportings Gyökeres hat das Training geschwänzt. Er will sich zu Arsenal streiken.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Viktor Gyökeres boykottiert Training, um Wechsel zu Arsenal zu erzwingen
  • Sporting-Präsident droht mit Disziplinarverfahren und hoher Geldstrafe
  • Arsenal bietet 60 Millionen Euro, Sporting hat 100-Millionen-Ausstiegsklausel festgeschrieben
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Der scheinbar ewige Poker um Viktor Gyökeres (27) geht in die nächste Runde. Nun fährt der Schwede gröberes Geschütz auf, um seinen Abgang von Sporting Lissabon zu Arsenal zu erzwingen.

Nachdem der Stürmer von seinem Klub einen verlängerten Urlaub genehmigt bekommen hatte, wäre Gyökeres am Freitag eigentlich zurück in der portugiesischen Hauptstadt erwartet worden – doch der heiss umworbene Torjäger blieb dem Termin fern. Auch beim Training am Samstag fehlte von ihm jede Spur.

Der Super-Knipser (97 Tore in 102 Spielen für Sporting) hat Vereinspräsident Federico Varandas (45) laut «Reccord» mitgeteilt, nie mehr für den Klub auflaufen zu wollen. Wird der Trainings-Boykott vom Erfolg gekrönt?

«Das macht den Abgang nur komplizierter»

Sporting-Boss Varandas will sich vom Stürmer nicht so einfach erpressen lassen. «Wenn die Genies hinter dieser Strategie glauben, sie würden mich dadurch unter Druck setzen, liegen sie nicht nur völlig falsch, sondern machen den Abgang des Spielers auch noch komplizierter», erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur Lusa und verweist auf die Vertragslaufzeit des Spielers. Der Kontrakt läuft noch bis 2028.

«Wir sind ruhig. Wenn sie Viktors fairen Marktwert nicht zahlen wollen, ist das für uns in den nächsten drei Jahren völlig in Ordnung.» Niemand stehe über dem Verein, beteuert der Präsident und kündigt ein internes Disziplinarverfahren gegen Gyökeres an. Es droht eine saftige Geldstrafe. 

Wo liegt Arsenals Schmerzgrenze?

In Lissabon wird die Situation nun also endgültig schmutzig. Dabei hatte Sporting längst ein grosses Angebot auf dem Tisch. Rund 60 Millionen Euro plus Boni hätte der aktuelle portugiesische Double-Sieger kassiert. Doch die «Leões» wollen mehr. Im Vertrag festgeschrieben ist eine Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro.

In der Pole Position um eine Verpflichtung von Gyökeres bleibt Arsenal. Die Londoner sollen sich mit dem Spieler bereits auf einen Fünfjahresvertrag geeinigt haben, in Kürze soll der Deal in trockene Tücher gebracht werden. Doch die Gunners versuchen anscheinend, den Preis mit fortschreitender Dauer des Transferfensters noch zu drücken.

Dass der Transfer-Poker immer mehr zu einer Posse verkommt, zeigen in den vergangenen Tagen auch Meldungen aus Portugal. Gerüchten zufolge soll sich Viktor Gyökeres nun auch von seiner portugiesischen Freundin, Model Ines Aguiar (26), getrennt haben. Begründung: Der Fussball-Star wolle möglichst alle Verbindungen zu Portugal hinter sich lassen.

Geht es nach Sporting-Boss Varandas kann Gyökeres das machen – allerdings erst nach der Überweisung der gewünschten Millionen-Summe.

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