Darum gehts
- Spaniens Fussballstars bereiten sich auf die EM vor
- Alexia Putellas will Spanien als Hauptdarstellerin zum ersten EM-Triumph führen
- Esther Gonzalez führt Torschützenliste mit 2,33 Toren pro 90 Minuten an
Alexia Putellas (31)
Spaniens Superstar hat Nachholbedarf. Nachdem sich Putellas vor drei Jahren unmittelbar vor Turnierstart einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, befindet sich die zweifache Weltfussballerin seit dieser Saison endgültig wieder auf dem absoluten Weltklasse-Niveau. Drei Tore und vier Vorlagen und zwei Spielerin-des-Spiels-Auszeichnungen hat die Offensivspielerin in den drei Gruppenspielen gesammelt. Aufgrund ihrer Verletzung hatte Putellas beim WM-Titel 2023 nur eine Nebenrolle inne, nun will sie Spanien als Hauptdarstellerin zum ersten EM-Triumph führen.
Vicky Lopez (18)
Mit neun wird das Supertalent beim Kicken am Strand von Benidorm von den Verantwortlichen des FFC Madrids entdeckt. Sechs Jahre später debütiert sie als jüngste Spielerin der Geschichte in der höchsten spanischen Liga. Inzwischen ist das Mittelfeld-Juwel beim grossen FC Barcelona gelandet, was aufgrund ihres Alters und ihrer Position Vergleiche mit Sydney Schertenleib (18) aufkommen lässt. Im Gegensatz zur einige Monate jüngeren Schweizerin hat sich Lopez bei Barça aber bereits einen Stammplatz erkämpft. Im bisherigen Turnier ist Lopez als Bonmati-Vertreterin zum Einsatz gekommen. Gut möglich, dass gegen die Schweiz auch beide Barcelona-Stars gemeinsam auf dem Platz stehen werden.
Aitana Bonmati (27)
Ende Juni wurde die amtierende Weltfussballerin mit einer Hirnhautentzündung ins Spital eingeliefert. Ein Umstand, den Bonmati allerdings nicht daran hinderte, schon sechs Tage später im ersten Gruppenspiel gegen Portugal (5:0) bereits wieder auf dem Platz zu stehen. Die aktuell wohl beste Fussballerin der Welt bildet gemeinsam mit Putellas das Herzstück der «Furia Roja». Die Mittelfeldstrategin ist aber auch abseits des Platzes eine Ausnahmeerscheinung. Bonmati gehörte in Spanien zu den ersten Menschen, die den Namen ihrer Mutter als ersten und den ihres Vaters als zweiten Nachnamen in ihrem Pass stehen haben.
Esther Gonzalez (32)
Die aktuelle Top-Torschützin der US-amerikanischen UWSL ist eine Knipserin aus dem Lehrbuch. Mit bislang vier Turniertreffern führt die Stürmerin vom Gotham FC derzeit auch die EM-Torschützinnenliste an. Und das, obwohl sie noch in keinem Spiel über die volle Distanz auf dem Platz gestanden ist. Die unglaubliche Quote von Gonzalez: 2,33 Tore pro 90 Minuten. Das Markenzeichen der ehemaligen Real-Angreiferin ist das in die Hose gesteckte Trikot.
Claudia Pina (23)
Im Nationalteam spielte die Flügelspielerin lange überhaupt keine Rolle. Auch weil sie zu den 15 Spielerinnen gehörte, die sich 2022 öffentlich gegen den damaligen Trainer Jorge Vilda (44) ausgesprochen hatten. Mit überragenden Leistungen beim FC Barcelona hat sich die Topskorerin der abgelaufenen Champions-League-Saison aber zurück ins Team gespielt. Und auch dort weiss Pina zu überzeugen. Anfang Juni schoss sie Spanien mit einem Doppelpack zu einem 2:1-Sieg gegen England, was den Weltmeisterinnen den Nations-League-Gruppensieg einbrachte.
