Darum gehts
- Bertschy erzielt Tor im WM-Viertelfinale gegen Österreich
- 19 Spiele in Serie ohne Tor für Bertschy vor diesem Treffer
- Nati-Trainer Fischer lobt Bertschy als Viertelfinal-Spezialist
Vor diesem einseitigen Viertelfinale gegen Österreich (6:0) hatten nur drei Nati-Spieler noch keinen einzigen WM-Skorerpunkt auf ihrem Konto: Christoph Bertschy sowie Leonardo Genoni und Stéphane Charlin. Ein Stürmer und zwei Torhüter. Bertschy und Genoni korrigierten dies gleich gemeinsam beim ersten Schweizer Treffer des Spiels. Der Goalie konnte sich einen Assist gutschreiben lassen beim 1:0 des Fribourgers.
Nach dem Abklatschen mit den Mitspielern an der Bande winkte der Torschütze seinem Goalie noch kurz zu. Um Danke zu sagen? «Nein», gesteht er, «ich habe gar nicht gesehen, dass er den zweiten Pass gespielt hat.» Was er jedoch sah, war der Ansturm seines Schwagers Andrea Glauser über die Seite. «Ich habe so laut geschrien, wie ich konnte, damit er mir nach seinem Solo den Puck spielt», erklärt er. «Zum Glück hat er mich gesehen.» Die beiden Spieler stehen sich neben dem Eis sehr nahe und verstehen sich auf dem Eis blind.
Ende einer langen Durststrecke
Es ist das zweite Mal in Folge, dass Bertschy der Nati im WM-Viertelfinale den Weg weist. Bereits vor einem Jahr in Prag (Tsch) erzielte der Silberheld die 1:0-Führung, bevor er noch das 4:1 ins leere Tor schoss. Ist der Gottéron-Stürmer unser «Mister Viertelfinal»? Nati-Trainer Patrick Fischer sagt dazu: «Ja, Chrigel Bertschy ist der Viertelfinal-Spezialist. Schon vor einem Jahr schoss er das erste wichtige Tor und auch heute wieder. Davor hatte er etwas Pech im Abschluss.» Fischer betont, dass die dritte und vierte Linie sehr gut gespielt habe und sehr hart arbeitete. Auch Knaks Debüt-Treffer sei hochverdient, «wir brauchen alle».
Auch Bertschy selbst ist froh, im wichtigen Moment getroffen und so dem Team so geholfen zu haben. Für ihn persönlich endete eine lange Durststrecke. Seit dem Playoff-Viertelfinal gegen Bern hatte er kein Tor mehr geschossen. Das sind 19 Spiele in Serie. Damit konfrontiert, schnappt er nach Luft und sagt: «Ich hatte in meiner Karriere schon oft solche Phasen.» Dann bleibe er jeweils geduldig. Und wenn er nicht treffe, versuche er dem Team auf andere Art zu helfen. Mit guter Defensivarbeit, «oder die Gegner so unter Druck zu setzen, um meinen Mitspielern mehr Raum zu verschaffen».
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Kanada | 7 | 27 | 19 | |
2 | Schweden | 7 | 20 | 18 | |
3 | Finnland | 7 | 12 | 16 | |
4 | Österreich | 7 | 3 | 10 | |
5 | Lettland | 7 | -8 | 9 | |
6 | Slowakei | 7 | -15 | 7 | |
7 | Slowenien | 7 | -20 | 4 | |
8 | Frankreich | 7 | -19 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweiz | 7 | 25 | 19 | |
2 | USA | 7 | 20 | 17 | |
3 | Tschechische Republik | 7 | 21 | 17 | |
4 | Dänemark | 7 | 1 | 11 | |
5 | Deutschland | 7 | -2 | 10 | |
6 | Norwegen | 7 | -11 | 4 | |
7 | Ungarn | 7 | -31 | 3 | |
8 | Kasachstan | 7 | -23 | 3 |