Darum gehts
Die Top 10 auf dem Transfermarkt sind ausgedünnt, einige Topshots haben ihr Arbeitspapier für nächste Saison in der Tasche. Die nächsten Spieler in der Warteschlaufe sind Zugs Fabrice Herzog (30) und Mike Künzle (31). Für beide EVZ-Stürmer ist die Ausgangslage keine einfache gewesen. Künzle sitzt Anfang Saison noch den Rest seiner Sperre ab und kann die ersten sechs Partien nur zuschauen. Herzog kämpft nach einer Rücken-Operation im Sommer mit Startschwierigkeiten. Den beiden ist bewusst, dass sich durchzogene Leistungen auf die Vertragsgespräche auswirken – und auch umgekehrt?
Künzle bestätigt es. «Ich mag diese Ungewissheit nicht», sagt der 31-Jährige. «Im Unterbewusstsein waren die Gedanken daran da. Das wirkte sich auf meine Leistung aus.» Auch Herzog sagt, dass das Thema der noch offenen Zukunft im Kopf herumgeistert. «Ich versuche einfach, geduldig zu bleiben und mich aufs Spiel zu konzentrieren», so der 30-Jährige. Da harzt es noch: «Ich möchte mehr Intensität und das physische Element reinbringen. Dann wird es auch mit den Toren klappen», ergänzt er. Dass Offensivspieler auch daran gemessen werden, versteht sich von selbst. Herzog steht in der National League derzeit bei zwei Treffern, Künzle bei sechs.
Zuletzt trumpfen beide im Hinspiel des CHL-Achtelfinals gegen Sparta Prag mit Toren auf. Vor allem bei Künzle scheint es Klick gemacht zu haben. Er kennt den Grund für den Aufschwung seit dem Hattrick gegen Ajoie vor zwei Wochen: «Als es mit den Vertragsgesprächen begonnen hat, spürte ich die Wertschätzung», sagt der Schweizermeister von 2014 und 2018 (mit dem ZSC), «egal ob von Zug oder einem anderen Klub. Danach konnte ich befreiter aufspielen.» Er macht keinen Hehl daraus, dass es ihm in Zug gefällt und er gerne beim EVZ bleiben möchte.
Zurückhaltung nach durchzogenen Leistungen
Dass das Transferkarussell auch mal ins Stocken gerät oder die Klubs aus diversen Gründen abwarten, ist Teil des Geschäfts. «Ich bin aber in einem Alter, in dem man weiss, was man von mir erwarten kann. Ich bin auf meinem Level.» Künzle dürfte gute Karten für eine Vertragsverlängerung haben. Er erwartet einen zeitnahen Entscheid.
Obwohl die frühzeitigen Vertragsverhandlungen in der Schweiz da und dort für Erstaunen sorgen, sind die Spieler froh, so früh als möglich Bescheid zu wissen. Das gilt auch für Herzog. Dem Schweizermeister von 2018 (ZSC) und 2022 (EVZ) bieten sich mehrere Optionen. Er sagt ebenfalls: «Wenn es auf dem Eis nicht läuft, spürt man manchmal die Zurückhaltung.» Und: Für Spieler ab 30 werde es sowieso schwieriger, weil einige Klubs auf Junge setzen möchten. Auch der EVZ? Falls Künzle tatsächlich bleiben kann, könnte es für Herzog eng werden.
Dafür ausschlaggebend sind jedoch weitere Faktoren, wie EVZ-Sportchef Reto Kläy sagt. «Es bestehen diverse Szenarien. Es ist vieles offen, weil noch nicht fertig geplant ist, wie das Team nächste Saison konkret aussehen soll», erklärt er. Die Überlegungen dazu gehen in die Endphase. In der Vergangenheit schon mehrmals erwähnt hat Kläy, dass der Prozess eines Neuaufbaus langsam beginnt, «die Spieler des langjährigen Kerns werden nicht jünger.» Verpflichtet hat der Sportchef mit Stürmer Rico Gredig (20, von Davos) und Verteidiger Eric Schneller (20, von Genf) schon zwei junge Talente.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 22 | 34 | 55 | ||
2 | 22 | -2 | 40 | ||
3 | 23 | 18 | 40 | ||
4 | 22 | 15 | 38 | ||
5 | 21 | 6 | 37 | ||
6 | 22 | 17 | 37 | ||
7 | 23 | -9 | 37 | ||
8 | 22 | 9 | 34 | ||
9 | 23 | -2 | 31 | ||
10 | 21 | 0 | 27 | ||
11 | 22 | -12 | 27 | ||
12 | 22 | -23 | 25 | ||
13 | 21 | -14 | 22 | ||
14 | 22 | -37 | 11 |





