Nach dem historischen Schlagabtausch zwischen Israel und Iran befindet sich der Nahe Osten im Wartemodus. Die Waffen ruhen, doch das Misstrauen bleibt. Zwischen Schattenkrieg, Mini-Deal und neuer Eskalation ist alles möglich – und nichts entschieden.

Aggressiv und knallhart: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kennt bei der Verfolgung seiner Ziele keine Gnade. Was die internationale Gemeinschaft über Jahre versucht hat, hat er nun innert Kürze erreicht. Doch schon bald könnte Israel der Bumerang treffen.

Ein Abkommen unterzeichnet haben sie zwar nicht. Sowohl Israel als auch der Iran aber haben am Dienstag offiziell bestätigt, dass man sich an den von Donald Trump ausgehandelten Waffenstillstand halten werde. Der Iran hat guten Grund dazu. Und wohl geheime Absichten.

Ayatollah Ali Chamenei (86) steht unter Druck. Israel scheint aktiv einen Regimewechsel anzustreben, auch Donald Trump (79) ist nicht abgeneigt. Wie wahrscheinlich ist es, dass die islamistische Führung auch die aktuelle Krise übersteht? Eine Analyse.

Seit Mitte Juni attackiert Israel Nuklear- und Militärziele im Iran. Nun greifen auch die USA in den Krieg ein. Mit Folgen für die Schweiz als US-Schutzmacht im Iran.

Israels Angriffe haben Putin in eine Zwickmühle gebracht, da er den Iran nicht militärisch unterstützen kann, ohne eigene Interessen zu gefährden. Kurzfristig könnte Russland zwar sogar profitieren, langfristig drohen ihm jedoch schwere Verluste.

Israel greift die iranischen Atomanlagen an. Nicht nur Experten sind sich bezüglich der atomaren Bedrohung uneins. Blick listet die unterschiedlichen Einschätzungen auf.

Israels Raketenschild erweist sich als löchrig. Denn die Mullahs aus dem Iran haben verstanden, wie sie das hochmoderne System überlasten können. Mit den Raketenangriffen sendet das Regime wichtige Signale aus – nach innen und nach aussen.

Donald Trump unterstützt Israel vorsichtig, doch je länger der Konflikt dauert, desto grösser wird der Druck, militärisch aktiver einzugreifen. Die entscheidende Frage: Bleibt Washington Helfer im Hintergrund – oder werden die USA selbst zur Kriegspartei?