Das Horror-Szenario rückt näher – wenn keine Wende kommt
Krankenkasse könnte 2040 fast 800 Franken pro Monat kosten

In den letzten Jahren stiegen die Krankenkassenprämien im Schnitt um jährlich 5 Prozent. Blick macht die Rechnung bis ins Jahr 2040. Geht es so weiter, kostet die durchschnittliche Monatsprämie dann 779 Franken. Bleibt zu hoffen, dass dies nicht eintritt.
Publiziert: 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 14:20 Uhr
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Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider kündigte im September einen Prämienanstieg für 2026 von 4,4 Prozent an.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Krankenkassenprämien steigen weiter
  • Bei 5 Prozent jährlichem Anstieg könnte Monatsprämie 2040 bei 778.71 Franken liegen
  • Bund hat Massnahmen im Köcher
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Es ist jedes Jahr ein Schlag ins Gesicht. Die Prämien der Krankenkassen steigen und steigen. Schweizerinnen und Schweizer gehen öfter zum Arzt, die Gesundheitskosten klettern in die Höhe. Dabei kommen Versicherte mit tieferen Prämien besonders unter die Räder. Sie trifft der Krankenkassen-Hammer nämlich noch härter.

Zum letzten Mal sanken die Prämien im Jahr 2022 um 0,6 Prozent. 2024 folgte die unfrohe Botschaft von 8,7 Prozent höheren Prämien. Von 2022 bis 2026 betrug der jährliche Anstieg im Durchschnitt 5 Prozent. Die Versicherten fragen sich bang: Geht das im selben Stil so weiter?

1000 Franken Prämie im Jahr 2040?

Eine Frage, die zurzeit niemand beantworten kann. Blick macht die Rechnung. Wie hoch könnten die Prämien in den nächsten 15 Jahren ausfallen? Dazu berechneten wir drei Szenarien mit unterschiedlich hohen jährlichen Anstiegsraten: ein Fortsetzungs-Szenario mit einem Prämienanstieg von 5 Prozent, der Durchschnittszunahme der letzten Jahre, ein Horror-Szenario mit 7 Prozent und ein milderes Szenario mit 3 Prozent.

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Die Resultate der Hochrechnung sind brutal. Steigen die Kosten der Krankenversicherung im Schnitt gleich stark wie seit 2022, liegt die mittlere Monatsprämie im Jahr 2040 bei 778.71 Franken. Bei einem jährlichen Wachstum von 7 Prozent wären es sogar über 1000 Franken.

Dabei ist der Mittelwert nur für einige Versicherte Realität. Günstige Angebote sind natürlich beliebt, andere hingegen sind deutlich teurer. Es bleibt eine Schaufensterrechnung. Trotzdem ist es nicht undenkbar, dass die Krankenkassenprämien in den nächsten Jahren gleich stark steigen wie bisher.

Es folgen Entlastungspakete

Der Bund hat zahlreiche Massnahmen im Köcher, diese Entwicklung zu verhindern. Ein runder Tisch mit den Gesundheitsakteuren soll noch dieses Jahr zu Entscheiden führen, mit denen 300 Millionen Franken eingespart werden sollen, wie SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (61) an der Prämien-Medienkonferenz im September erklärte.

Zusätzlich sollen weitere Verbesserungen folgen. Ab 2026 wird der Bundesrat neue Kostenziele für die Grundversicherung definieren. Damit sollen alle Akteure in die Pflicht genommen werden. Zudem müssen die Kantone bei der Prämienverbilligung eine Mindestquote erfüllen und dafür jährlich rund 470 Millionen Franken mehr aufwenden.

Ab 2028 soll die einheitliche Finanzierung der ambulanten und stationären Leistungen greifen. Weil sich die Kantone dann auch an ambulanten Behandlungen beteiligen, dürften die Prämienzahlenden entlastet werden. Und schliesslich soll das Kostendämpfungspaket 2 neue Einsparungen bringen. In welchem Umfang diese Massnahmen genau greifen, ist noch nicht klar. Die Prämienzahlenden hoffen, dass sie nicht nur einen Tropfen auf den heissen Stein sein werden.

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