Darum gehts
- Für Krankenversicherte in Tessin, Genf und Basel-Stadt werden die Prämien nächstes Jahr besonders teuer
- In Genf gibt es laut der AXA aber auch das grösste Potenzial zum Sparen
- Junge Erwachsene können durch einen Wechsel besonders viel sparen
Die Kosten für die Krankenkasse in der Schweiz kennen seit Jahren nur eine Richtung – nach oben. Seit Dienstag ist bekannt: Auch im nächsten Jahr werden sie steigen. Konkret um durchschnittliche 4,4 Prozent, wie Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (61) vor den Medien bekannt gab.
Die mittlere Monatsprämie steigt somit um 16.60 Franken auf neu 393.30 Franken. Hochgerechnet wirds happig: 2026 müssten Schweizerinnen und Schweizer 4720 Franken für die Krankenkassenprämien berappen.
Die Prognose des Bundes zeigt auch: Besonders hart trifft es Versicherte in den Kantonen Tessin, Genf und Basel-Stadt. Deutlich weniger zahlen Bewohner der Kantone Schwyz, Uri und Zug – wobei Letzterer ein Ausnahmefall darstellt. Der Kanton übernimmt für zwei Jahre 99 Prozent der Kosten für stationäre Behandlungen. Deshalb sinken die Prämien für Zugerinnen und Zuger nächstes Jahr um 14,7 Prozent.
Jetzt zeigen neue Berechnungen der AXA, wie viel Krankenversicherte im kommenden Jahr sparen können. Wechselt man zu einer günstigeren Kasse oder wählt ein günstigeres Modell, kann man einiges rausholen. Im Schnitt 505 Franken jährlich, um genau zu sein. Das entspricht knapp 11 Prozent der erwarteten durchschnittlichen Jahresprämie 2026.
Die Berechnungen basieren auf Wechseln der Grundversicherung, die die AXA-Kundschaft in den vergangenen drei Jahren über deren Wechselservice vorgenommen hat. Daraus hat der Konzern Durchschnittswerte pro Kanton und Altersgruppe ermittelt und diese mit den vom Bund publizierten Prämienanpassungen hochgerechnet.
Wo lässt sich am meisten sparen?
Das grösste Sparpotenzial gibt es demnach im Kanton Genf. Über alle Altersgruppen hinweg könnten Sparfüchse ihre jährliche Krankenkassenprämie um 705 Franken senken – das sind exakt 12 Prozent weniger als die durchschnittliche Jahresprämie für Genfer im Jahr 2026.
Allgemein hat die lateinische Schweiz die Nase vorn. Dahinter folgen nämlich die Kantone Waadt und Tessin, wo die jährliche Prämie um 595 Franken pro Person reduziert werden kann. Prozentual dürften Versicherte in den Kantonen Wallis und Schwyz mit 13 Prozent weniger am meisten sparen.
Auch bei tiefen Prämienbeiträgen lässt sich sparen
Laut der AXA können Versicherte in Appenzell Innerrhoden mit jährlich eingesparten 365 Franken am schlechtesten wirtschaften. Darauf folgen die Kantone Zug und Uri mit 370 respektive 380 Franken. Das Schlusslicht, in dem das Sparpotenzial knapp unter 400 Franken liegt, ist Obwalden. Dort können Versicherte ihr Portemonnaie um 395 Franken pro Jahr entlasten.
Obwohl die effektiven Beträge im Vergleich tief sind, können auch dort noch zwischen zehn und elf Prozent an Prämien eingespart werden. Das gilt auch für den Spezialfall Zug.
Junge sparen deutlich mehr
Besonders hoch sei das Sparpotenzial bei jungen Erwachsenen, heisst es bei der AXA. Sie können mit einem Wechsel im Schnitt 690 Franken einsparen.
Ihre jährliche Prämienrechnung kann so um 18 Prozent gedrückt werden. Am meisten sparen Personen zwischen 19 und 25 Jahren im Kanton Zürich, wo die Prämie bis zu 21 Prozent günstiger werden kann. Auch junge Jurassier und Jurassierinnen könnten mit einem Wechsel 20,5 Prozent sparen. Im Aargau sind es 19,2, in Neuenburg und Waadt knapp 18 Prozent, die die Prämienrechnung der Jungen erleichtern könnten.