On-Aktie setzt zum Sprung an
Von Robin Wegmüller, Redaktor Wirtschafts-Desk
Am Dienstagmorgen präsentierte Martin Hoffmann (46) die Halbjahreszahlen des Schweizer Sportschuhherstellers On. Der CEO sprühte vor Stolz und Optimismus. «Wir hangeln uns von Rekordquartal zu Rekordquartal.»
Dementsprechend positiv reagiert die Aktie des Unternehmens, an dem Ex-Tennisstar Roger Federer (44) gewichtig beteiligt ist. An der New Yorker Börse ist der Titel mit einem Plus von über 12 Prozent gestartet. Aktuell pendelt sich die On-Aktie bei 49.50 Dollar und plus 8,4 Prozent ein.
Zölle machen On nicht sehr zu schaffen
Ein Grund für den grossen Schritt nach oben: Die Laufschuhfirma spürt die Auswirkungen der US-Zölle kaum. Zwar machen die USA als wichtigster Absatzmarkt des Unternehmens – On ist darum auch an der New Yorker Börse kotiert – rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Einbrüche würden also das Ergebnis wesentlich belasten. Allerdings sei bislang davon nichts zu spüren. Der USA-Umsatz im 2. Quartal stieg um 23 Prozent auf 432,3 Millionen Franken – trotz einer Preissteigerung per 1. Juli um rund 10 Dollar auf diverse Lifestyle-Produkte und Schuhmodelle in den USA.
US-Börse reagiert positiv auf neue Inflationszahlen
Von Robin Wegmüller, Redaktor Wirtschafts-Desk
Anlegerinnen und Anleger warteten gespannt auf den heutigen Tag. Denn das US-Arbeitsministerium teilte am Dienstag die neuen Inflationszahlen mit. Diese sollten auch Aufschluss geben, wie stark Donald Trumps Zölle die Preise ansteigen lässt. Jetzt ist klar: Die Teuerung hat sich im Juli nicht verändert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steht sie weiterhin bei 2,7 Prozent.
Die Kerninflation ist allerdings auf 3,1 Prozent gestiegen. Bei ihrer Berechnung werden die schwankungsanfälligen Preise für Lebensmittel und Energie ausgeklammert. Darum gibt sie eine bessere Auskunft über den Inflationstrend als die normale Inflation, die sämtliche Güter betrachtet.
Trotzdem haben Ökonomen einen stärkeren Anstieg erwartet. Dementsprechend positiv reagiert die amerikanische Börse. Eine Viertelstunde nach Börseneröffnung steht der Dow Jones 0,6 Prozent im Plus. Der technisch angehauchte Nasdaq liegt sogar 0,75 Prozent im grünen Bereich. Der Schweizer SMI verzeichnet derweil leichte Verluste und steht bei 0,3 Prozent im Minus.
SMI mit Mini-Plus nach Zoll-Schock
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Der Zoll-Schock ist Tatsache: Um 6.01 Uhr Schweizer Zeit sind heute Morgen die Strafzölle von Donald Trump (79) in Kraft getreten – auch jene in der Höhe von 39 Prozent gegen die Schweiz. Die hiesige Börse steckt den Zollhammer aber ziemlich gut weg: Der SMI ist am Donnerstag mit einem Mini-Plus von 0,1 Prozent in den Handel gestartet.
In Zaun gehalten wird der Schweizer Leitindex insbesondere durch Amrize. Der Titel büsst 6,5 Prozent ein. Der Grund: Das Unternehmen hat am Mittwoch nach Börsenschluss erstmals seit der Abspaltung von Holcim Quartalszahlen vorgelegt. Die Anlegerschaft ist offenbar von den Zahlen enttäuscht.
Pharmatitel halten den SMI zurück
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Die Schweizer Pharmariesen halten den SMI zurück: Der Schweizer Leitindex verharrt rund eine Stunde nach Handelsbeginn am Mittwoch auf dem Niveau des Schlusskurses vom Vortag. Insbesondere die Titel der Pharmaunternehmen ziehen ihn runter. Die Aktie von Novartis verliert 1,3 Prozent, jene von Roche 0,6 Prozent. Der Pharma-Zulieferer Lonza büsst 0,5 Prozent ein.
Der Grund ist der steigende Druck aus dem Weissen Haus, der zudem für mehr Unsicherheit am Markt sorgt. So hat US-Präsident Donald Trump in einem CNBC-Interview hohe Zölle von bis zu 250 Prozent angedroht, sollten die Pharmafirmen die Medikamentenpreise nicht senken. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) und Wirtschaftsminister Guy Parmelin (65) weilen derzeit für Zollgespräche in Washington. Unser Chefredaktor Rolf Cavalli hat für dich in einer Analyse herausgefiltert, was die offizielle Schweiz jetzt tun sollte.
Donald Trump hat angekündigt, bereits «nächste Woche oder so» erste, noch moderate Zölle auf pharmazeutische Produkte einzuführen. Bislang waren diese nämlich nicht betroffen. Am Markt hofft man nun auf Fakten. Das könnte dann die Aktien von Novartis und Roche wieder beflügeln. So schreiben Analysten der Privatbank Lombard Odier in einem Marktkommentar: «Die Schweizer Pharmatitel könnten sich erholen, wenn auf Zollebene mehr Klarheit herrscht.»
SMI zeigt sich robust – nur Mini-Minus nach Zollhammer
Von Patrik Berger, Redaktor Wirtschafts-Desk
Die Schweizer Anleger lassen sich von Donald Trumps Ankündigung von 39 Prozent Zoll nicht ins Bockshorn jagen. Panikverkäufe blieben aus. Der SMI startet zwar mit einem Minus von 1,8 Prozent in den ersten Handelstag, seit Trumps Zollhammer auf die Schweiz nieder gedonnert ist. Schon im Laufe des Vormittags erholen sich die Kurse aber. Der SMI schliesst schliesslich auf 11'819 Punkten mit einem Mini-Minus von 0,15 Prozent. Der breitere SPI geht mit einem Minus von 0,23 Prozent und 16'487 Punkten aus dem Handel.
Das überrascht. So hat etwa die UBS ihre Kundinnen und Kunden am Wochenende noch vor «übereilten Entscheidungen» und «emotionalen Reaktionen» gewarnt. Die sind aber auf breiter Front ausgeblieben. Die Investoren sind cool geblieben. Und die Schweizer Börse hat sich robust gezeigt. Das hat drei Gründe, wie mein Kollege Michael Hotz analysiert hat.
Schweizer SMI erholt sich nach Start mit deutlichem Minus
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Rund eine Stunde nach Handelsstart zeigt der Schweizer Leitindex bereits einen Aufwärtstrend. Um 10 Uhr liegt der SMI noch rund 1 Prozent im Minus – nach Verlusten von 1,8 Prozent gleich zu Beginn der Börsenwoche.
Den SMI stabilisiert die Performance von Swisscom. Die Aktie des Telecom-Anbieters hat 2,5 Prozent zugelegt. Mittlerweile ist auch der Titel des Duftherstellers Givaudan grün. Die höchsten Verluste weist der Bauchemiehersteller Sika mit 2 Prozent auf. Dahinter folgen Roche und die UBS, deren Aktien 1,8 respektive 1,8 Prozent nachgegeben haben.
Leitindex SMI startet mit Verlusten von rund 2 Prozent
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Der SMI ist mit einem relativ deutlichen Minus in die Woche gestartet. Mit Handelsbeginn büsst der Schweizer Leitindex rund 2 Prozent ein.
Alle SMI-Titel ausser die Swisscom-Aktie sind negativ. Am stärksten verliert der Computerzubehör-Hersteller Logitech mit 3,1 Prozent. Leicht unter 3 Prozent büsst der Logistiker Kühne+Nagel ein. Ebenfalls deutliche Verluste verzeichnen die Finanztitel UBS und Partners Group sowie der Luxuskonzern Richemont.
Auch die Aktien der drei SMI-Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche geben nach. Der Lebensmittelkonzern verliert 1 Prozent, Novartis ebenfalls. Roche ist 2,1 Prozent im Minus.
Warum kein Crash an der Schweizer Börse zu erwarten ist
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Kurz vor dem Handelsstart um 9 Uhr deuten sich an der Schweizer Börse weiterhin Verluste an – ausgelöst durch den 39-Prozent-Zollhammer von Donald Trump (79). Zudem war die Börse in Zürich am 1. August wegen des Nationalfeiertags geschlossen, während die internationalen Börsen 2 bis 3 Prozent einbüssten. Sprich: Diese Verluste dürften wir nun noch nachholen.
Einen Crash erwarte er jedoch nicht, schreibt Matthias Geissbühler, CIO von Raiffeisen, auf LinkedIn: «Ein wesentlicher Grund dafür ist: Weder der SMI noch der SPI sind repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.» Dazu muss man wissen, dass die zwei wichtigsten Indizes von internationalen Grosskonzernen dominiert sind. Diese können die Zolllast besser abfedern als die vielen Schweizer KMU. Diese sind für die hiesige Wirtschaft zwar sehr bedeutend, jedoch kaum an der Börse kotiert.
Kommts am Montag zum bösen Erwachen an der Börse?
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
An der Schweizer Börse drohen nach dem verlängerten Wochenende grössere Verluste. Die entscheidende Frage: Wie reagieren die Märkte auf die neuen Zölle von 39 Prozent, die US-Präsident Donald Trump ausgerechnet an unserem Nationalfeiertag ausgerufen hat? Wegen des 1. August war der hiesige Börsenplatz geschlossen. Bei der IG Bank notiert der Schweizer Leitindex SMI vorbörslich 2,46 Prozent tiefer, wie Cash berichtet.
Verluste sind also programmiert, wie Wirtschaftsredaktor Robin Wegmüller bereits am Samstag analysiert hat. «Nach dem US-Zollentscheid ist ein schwacher Wochenstart am Schweizer Aktienmarkt sehr wahrscheinlich», erklärte Roman Przibylla (40), Anlageexperte bei Maverix Securities AG, vor zwei Tagen gegenüber Blick. Zur Erinnerung: Bereits im April hatte Trump mit seinem «Liberation Day» die Börse auf Talfahrt geschickt. Damals büsste der SMI innert fünf Tagen 8,5 Prozent ein. Die UBS warnte deshalb bereits am Sonntag vor Panikverkäufen (siehe letzter Eintrag).
Schwarzer Montag erwartet: UBS warnt Anleger vor emotionaler Zoll-Reaktion
Von Martin Schmidt, Redaktor Wirtschafts-Ressort
Diesen Nationalfeiertag wird die Schweiz nicht so schnell vergessen: Am 1. August wurde bekannt, dass wir keinen Handelsdeal mit den USA erreicht haben. Auf Schweizer Exporte in die USA soll ab dem 7. August ein Zollsatz von 39 Prozent gelten. Das ist schlimmer als erwartet.
Experten erwarten, dass die Schweizer Börse am Montag einen herben Dämpfer erleiden wird. Der Broker IG signalisierte zuletzt für den SMI Auftaktverluste von annähernd 3 Prozent.
Unsichere Zeiten verleiten zu Panikverkäufen. Das Anlageteam der UBS empfiehlt deshalb seinen Anlegern, kurzfristige Störgeräusche und Marktschwankungen auszublenden und sich auf den langfristigen Finanzplan zu konzentrieren. «Übereilte Entscheidungen, emotionale Reaktionen wie das Realisieren von Verlusten und den Drang, vermeintlich sichere Häfen wie Bargeld zu suchen, sollten vermieden werden», schreiben die UBS-Experten.