35 Prozent ab 7. August
Weiterer Zollhammer von Trump – jetzt triffts auch Kanada

Seit Tagen wartet US-Präsident Donald Trump einer Zollankündigung nach der anderen auf. Jetzt trifft es Kanada – mit happigen 35 statt 25 Prozent.
Publiziert: 01:27 Uhr
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Aktualisiert: 08:14 Uhr
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Donald Trump deckt die Welt mit Strafzöllen ein.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Trump verhängt neue Strafzölle gegen Kanada ab 7. August
  • Zollankündigungen können positive oder negative Auswirkungen für Länder haben
  • Brasilien erhielt Zölle von 50 Prozent, Japan und EU 15 Prozent
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Kurz vor Ablauf der Frist für Verhandlungen schlägt der Zollhammer wieder zu: Donald Trump (79) verhängt Strafzölle gegen Kanada. Ab 7. August gelten für den Staat Zölle in der Höhe von 35 Prozent. Dies bedeutet eine Erhöhung um 10 Prozent. Trump hatte eben noch seinen Unmut darüber angedeutet, dass Kanada einen Staat Palästina anerkennen will. Das habe, suggerierte er auf Truth Social, Konsequenzen für einen Handelsvertrag.

Es ist die neuste Ankündigung in der Zollsaga aus dem Weissen Haus, die der US-Präsident Anfang April losgetreten hat. Seit 7. Juli versendet er in unregelmässigen Abständen neue Botschaften, in denen er die Höhe der Strafzölle verkündet. In wenigen Tagen sollen die Importabgaben dann in Kraft treten.

Wer bereits dran glauben durfte

Am Mittwoch durfte Indien mit 25 Prozent Zöllen eine unschöne Nachricht empfangen. Am vergangenen Sonntag einigte sich die EU im Zollkrieg mit Trump. Mit dem jetzigen Abkommen akzeptiert die EU, dass die USA Strafzölle von 15 Prozent auf die meisten Importe aus Europa einführen. Das Worst-Case-Szenario ist damit abgewendet.

Zuvor verhängte Trump neue Zölle gegen Japan (15 Prozent) und die Philippinen (19 Prozent). Er feierte das Abkommen mit Japan als «vielleicht grössten Deal, der jemals gemacht wurde».

Trump-Botschaft kann positiv oder negativ sein

Die Beispiele zeigen: Trumps Zollankündigungen können sowohl eine gute Botschaft als auch eine schlechte Nachricht sein – beide Richtungen sind möglich. Japan und die EU stehen jetzt mit dem Deal besser da, zuvor hatten Japan Zölle von 25 Prozent gedroht. Die Philippinen hingegen sehen sich nun mit höheren Strafzöllen konfrontiert.

Einen regelrechten Wutbrief von Trump erhielt Brasilien. Das südamerikanische Land bekam Zölle von 50 Prozent aufgebrummt.

Klarheit kurz vor Ablauf der Frist

Wenige Stunden vor Ablauf der Frist am 31. Juli – die neuen Zölle sollen ab 1. August gelten – haben 61 Länder und Territorien den Zollbescheid erhalten, darunter auch die Schweiz.

Einfuhren aus der Schweiz werden in den USA künftig mit 39 Prozent besteuert, das bedeutet 8 Prozent mehr als bislang angedroht. Die Schweiz rangiert mit diesem Zollsatz unter den Schlusslichtern der Weltwirtschaft. Der neue Zolltarif gilt ab 7. August.

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