Und die Schweiz wartet weiter
Trotz Besuch im Weissen Haus – Trump verhängt Zölle gegen Philippinen

US-Präsident Donald Trump verhängt Strafzölle gegen die Philippinen. Ab dem 1. August wird auf Importe ein Zoll von 19 Prozent fällig. Die Schweiz bibbert weiter.
Publiziert: 22.07.2025 um 19:49 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2025 um 22:20 Uhr
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Täglich grüsst das Murmeltier – oder Donald Trump mit neuen Zoll-Ankündigungen.
Foto: IMAGO/Anadolu Agency
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Donald Trump (79) hat noch nicht genug. Der US-Präsident erhöht weiter wacker seine Zölle. Heute Dienstag hat er sich im Weissen Haus mit einer hochrangigen Delegation der Philippinen mit Präsident Ferdinand Marcos (67) getroffen. Dessen Charmeoffensive hat aber wenig gebracht.

Ab dem 1. August erheben die USA Zölle von 19 Prozent auf Importe aus den Philippinen. Im April waren es auf der legendären Zoll-Tafel von Trump noch 17 Prozent. «Die Philippinen öffnen ihren Markt für die Vereinigten Staaten, mit null Zöllen», frohlockt Trump auf Truth Social. «Darüber hinaus werden wir auch militärisch zusammenarbeiten.»

Zuletzt hat Indonesien einen der berüchtigten Zollbriefe von Donald Trump erhalten. Hier zeigte sich der US-Präsident gnädig. Noch letzte Woche hatte er dem Land mit Zöllen von 32 Prozent gedroht. Indonesien hat offenbar clever verhandelt, denn auf Einfuhren aus dem Inselstaat gelten ab August Zölle von «nur» 19 Prozent. Trump betont in einem Post auf seiner Social-Media-Plattform denn auch, dass er direkt mit Indonesiens «hoch angesehenen Präsidenten» Prabowo Subianto (73) verhandelt habe.

EU konterte

Auch am Wochenende hat er neue Zoll-Entscheide publiziert. Und war dabei deutlich weniger gütig gestimmt. Am Samstag liess der US-Präsident seinen Zollhammer auf die EU niedersausen. Das Verdikt: Zölle von 30 Prozent. Gültig ab dem 1. August, wie es im Brief an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) heisst. Die EU hat deshalb am Montag Zölle in der Höhe von 72 Milliarden Euro auf Importe aus den USA aufs Tapet gebracht. Man hofft in Brüssel aber immer noch, dass man sich bis Ende Juli auf einen anderen Deal einigen kann.

Zuvor hat Trump Kanada und Mexiko mit Strafzöllen von 35 bzw. 30 Prozent gegen sich aufgebracht. In Bern zittert man derweil weiter. Wie hoch die Zölle für die Schweiz ausfallen, ist nach wie vor nicht bekannt. Dass Trump bei Indonesien entgegenkommt und Präsident Subianto lobt, könnte ein gutes Omen sein. Sympathie spielt bei Trump immer eine wichtige Rolle. Und Finanzministerin Karin Keller-Sutter (61) sagte kürzlich: «Irgendwie habe ich den Zugang zu Trump gefunden.»

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