Ljutic warnt vor riesigem Loch auf der Piste
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ORF-Experte schockiert:Ljutic warnt vor riesigem Loch auf der Piste

Panik-Aktion? SRF-Plaschy verteidigt Organisator
Kaputte Piste sorgt für Zoff

Ein Skirennen mit Chaos am Semmering: Fast 50 Prozent der Fahrerinnen scheitern im ersten Lauf. Der Grund? Eine Piste, die laut Experten nicht rennwürdig war.
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Die Szenen im ersten Lauf des Slaloms vom Semmering gleichen sich. Viele Fahrerinnen scheitern. Unter ihnen: Martina Dubovska, ...
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Fast 50 Prozent der Fahrerinnen scheitern im ersten Lauf wegen der ruppigen Piste
  • Uneinheitlicher Schnee und späte Massnahmen führten zu schwierige Pistenbedingungen
  • Trainer sind wütend, TV-Experte Plaschy kontert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Mathias GermannReporter Sport

Ist das ein Rekord? Fast 50 Prozent aller Fahrerinnen fallen am Semmering (Ö) im ersten Lauf aus. 39 Athletinnen fädeln ein, rutschen weg, knallen in Furchen und Löcher. Der Grund? Die Piste am Hirschenkogel bricht komplett. «Das war definitiv keine Werbung für den Skisport», sagt Deutschlands Cheftrainer Andy Puelacher. 

Nach Startnummer 30 gibt es kaum noch Fahrerinnen, die das Ziel erreichen. Die Schneeverhältnisse sind komplett verschieden – oben eisig, danach weich. «Die Serviceleute am Start wussten überhaupt nicht, wie sie das Material abstimmen sollten. Kein Wunder gab es danach so viele Einfädler», sagt Puelacher. 

Besonders: Nach der Besichtigung wird entschieden, den Schnee in den obersten Toren zu wässern. Dazu wird Salz beigegeben. Eine Panik-Aktion? «Für mich schaute es so aus. Ich weiss nicht, wie dick die Schneeschicht war. Aber meiner Meinung nach hätte man schon am Samstagabend nach dem Riesenslalom arbeiten müssen. Keine Ahnung, warum da nichts getan wurde.»

«Das ist nicht zeitgemäss»

Alleine ist Puelacher mit dieser Meinung nicht. Mehrere Fahrerinnen sind ratlos, enttäuscht oder wütend. Auch Betreuer schütteln den Kopf. ORF-Kommentator Ernst Hausleitner meint im ersten Durchgang, nachdem Nahaufnahmen eines Lochs in der Strecke gezeigt werden: «Von einer akzeptablen Piste kann man nicht mehr reden. Das ist nicht zeitgemäss.»

Plaschy spricht auch von Pech

SRF-Experte Didier Plaschy findet, dass man mit den Organisatoren nicht so hart ins Gericht gehen soll. «Wir sind hier willkommen, da sollte man sie nicht vergraulen.» Im Nachhinein sei man immer schlauer. «Ein Föhnsturm hat in der Nacht alle Feuchtigkeit aus der Piste genommen. Das war Pech.» 

Dazu habe die FIS schon vor der Saison klar kommuniziert, dass man weniger wässern werde. Eine Sicherheitsmassnahme. «Und verletzt hat sich keine Fahrerin. Für mich ist klar: Solche Rennen kann es geben. Sollte es nicht immer, aber ab und zu ist das halt der Fall.»

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