Brignone trainiert fleissig für ihr Comeback
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Reicht es für Olympia?Brignone trainiert fleissig für ihr Comeback

Cheftrainer erklärt Fahrplan
Wird Ski-Star Brignone rechtzeitig fit für Olympia?

Federica Brignone kämpft nach schweren Verletzungen für ihr Comeback. Italiens Cheftrainer glaubt an eine Olympia-Teilnahme, will aber keinen Druck machen.
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Bei den Olympischen Spielen im Februar dabei? Federica Brignone arbeitet an ihrem Märchen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Federica Brignone kämpft um ihre Teilnahme an Olympia 2026 in Cortina
  • Sie trainierte erstmals wieder in den Toren nach schweren Verletzungen im April
  • Brignone gewann bisher 37 Weltcuprennen und ist zweifache Weltmeisterin
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Mathias GermannReporter Sport

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Und alle wollen wissen, ob ihn Federica Brignone (35, It) gewinnt. «Ich glaube, sie wird in Cortina dabei sein», sagt Italiens Frauen-Teamchef Gianluca Rulfi am Semmering (Ö) zu Blick. «Fede hat am Samstag in Courmayeur erstmals in den Toren trainiert. Ohne zu forcieren, klar. Aber es geht ihr körperlich gut.»

Brignone ist zweifache Weltmeisterin (2023 und 2025) und zweifache Gesamtweltcupsiegerin (2020 und 2025). Die Powerfrau aus dem Aostatal gewann 37 Weltcuprennen – nur sieben Frauen siegten öfter. Brignone ist eine der ganz Grossen.

Etwas fehlt ihr: Olympiagold. Sollte sie die letzte Lücke im Palmarès ausgerechnet in Cortina schliessen, wäre es ein Märchen. Im April stürzte Brignone bei den italienischen Meisterschaften schwer. Das Schienbein? Mehrfach gebrochen. Das Wadenbein? Ebenfalls. Das Kreuzband? Gerissen. 

Rulfi: «Wir machen keinerlei Druck. Klar ist, dass Fede keine Rückschläge haben darf. Wir brauchen Glück.». Optimismus schwingt trotzdem mit. «Wenn sie in Cortina dabei ist, fährt sie für etwas.» Heisst: um Medaillen. Drei Fragen stellen sich trotzdem. 

«Vielleicht sind Abfahrt und Super-G gar besser»

Erstens: Braucht Brignone bis zum Saisonhöhepunkt im Februar nicht mindestens ein Weltcuprennen, um den Rhythmus zu finden? «Nein. Ich fände es aber gut, wenn sie irgendwo als Vorfahrin starten würde.»

Zum Beispiel in Tarvisio (It) am 17. und 18. Januar – dann finden eine Abfahrt und ein Super-G statt. Der Hang ist einfacher als jener in Crans-Montana VS, wo zwei Wochen später die Speed-Olympia-Hauptprobe steigt. 

Daraus ergibt sich Frage zwei: Wäre es für Brignone nicht besser, nur den Olympia-Riesenslalom anzupeilen? Hier brauchts weniger Überwindung, das Tempo ist geringer. Rulfi ist unsicher. «Vielleicht sind Abfahrt und Super-G besser, weil man weniger pushen muss und mehr Ruhe hat.» 

Und schliesslich Frage drei: Muss Brignone nicht die Selektionskriterien erfüllen, um bei Olympia dabei zu sein? Kaum. In der Schweiz brauchts dafür im Weltcup einen Platz in den Top 7 oder zwei in den Top 15. In Italien ist es anders. Nur Podestfahrer sind sicher dabei. Rulfi: «Und da werden wir nicht in jeder Disziplin vier haben. So realistisch sind wir.» 

Sicher ist: Brignones Olympia-Teilnahme wäre für Ski-Italien und für die Winterspiele ein grosser Aufsteller. 

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