Hütter entspannt auf den Bahamas
Die Ski-Saison ist vorbei – Zeit, die Batterien aufzuladen. Bei Cornelia Hütter (32) lautet das Motto Sand und Meer statt Schnee und Eis. Die österreichische Speedspezialistin gönnt sich ein paar entspannte Tage auf den Bahamas. «Nur blaue Vibes», schreibt sie auf Instagram zu einem Video, das sie beim Stand-up-Paddling auf dem Meer zeigt.
Die Auszeit hat sich Hütter verdient. In der abgelaufenen Saison hat sie drei Rennen (zwei Abfahrten und einen Super-G) gewonnen und wurde einmal Dritte. Zweimal hatte sie in der Königsdisziplin allerdings auch etwas Pech. An der Heim-WM hat sie das Podest als Vierte um 13 Hundertstel verpasst und im Kugel-Kampf musste sie sich um 16 Punkte geschlagen geben – weil die finale Abfahrt in Sun Valley (USA) dem Wetter zum Opfer fiel.
Vonn trauert um ihre Hündin
Freud und Leid liegen oft nah beieinander. Diese Erfahrung muss gerade auch Lindsey Vonn (40) machen. Zum Abschluss ihrer Comeback-Saison fährt sie beim finalen Super-G in Sun Valley (USA) als Zweite aufs Podest. Die Amerikanerin weint Tränen der Freude.
Eine Woche später ist ihr wieder zum Weinen zumute. Dieses Mal aus einem traurigen Grund. Ihre Hündin ist gestorben. «Meine süsse Lucy hat uns verlassen», schreibt Vonn zu einer Reihe Erinnerungsfotos auf Instagram. «Vor neun Jahren kam sie in mein Leben und brachte vom ersten bis zum letzten Moment so viel Licht und Liebe zu mir.»
Sie erinnert sich an unzählige Abenteuer, die sie mit ihrer Hündin erleben durfte. Vonn fehlen die Worte, um zu beschreiben, wie sehr sie ihre treue Begleiterin liebt. «Mein Herz wird ohne sie nie mehr dasselbe sein», ist sie sich sicher. Damit der Schmerz nicht unerträglich ist, glaubt Vonn fest daran, dass ihre Hündin nun von oben auf sie herabschaut und auf sie aufpasst. Mit den Worten «Lucy, du wirst immer mein Licht sein. Bis wir uns wiedersehen», schliesst sie das emotionale Posting ab.
Alexis Monney ist Freiburger Sportler des Jahres
Alexis Monney (25) fuhr in diesem Winter insgesamt sieben Mal auf das Podest, holte sich bei der Abfahrt in Bormio seinen ersten Weltcupsieg und glänzte an der WM in Saalbach mit einer Silbermedaille in der Team-Kombination und einer Bronzemedaille in der Abfahrt. Seine erfolgreiche Saison bleibt auch in seiner Heimat nicht unbemerkt. Der Speed-Spezialist wurde am Freitagabend in Freiburg mit über 55 Prozent der Stimmen erstmals zum Sportler des Jahres gewählt.
«Das ist die Kirsche auf der Torte», sagte Monney nach Erhalt der Auszeichnung. «Es erfüllt mich mit Stolz, den Kanton Freiburg im Ski-Zirkus zu vertreten», sagt der 25-Jährige aus Châtel-Saint-Denis gegenüber dem Online-Portal «Frapp». Obwohl Monney erst am Tag der Veranstaltung vom Weltcupfinal in Sun Valley zurückkehrte und um 6 Uhr am Genfer Flughafen ankam, wollte er am Abend unbedingt an der Ehrung teilnehmen: «Das ist ein toller Abend. Ich wollte unbedingt vor Ort dabei sein. Es war auch schön, etwas Zeit mit meiner Familie und Freunden zu verbringen», so der Drittplatzierte in der Abfahrtswertung. Seine herausragende Saison schliesst Monney an den Schweizer Meisterschaften (2. bis 7. April) ab, wo er in der Abfahrt und im Super-G teilnehmen wird.
Odermatt erhält grosse Kristallkugel überreicht
Acht Saisonsiege im Weltcup, wieder drei kleine Kugeln (Abfahrt, Super-G, Riesenslalom) und natürlich resultiert – quasi als Sahnehäubchen – auch dieses Jahr der Triumph im Gesamtweltcup. Der 27-jährige Marco Odermatt hat auch 2024/25 eindrücklich unter Beweis gestellt: Er ist der konstanteste und somit beste Skirennfahrer der Gegenwart – zum vierten Mal in Serie. Das hat bislang nur Marcel Hirscher, der dieses Kunststück allerdings gleich achtmal vollbrachte, hingekriegt.
In Sun Valley erhält Odermatt am Donnerstag die grosse Kristallkugel überreicht. Mal schauen, ob diese heil bleibt. Zur Erinnerung: Die für den Sieg in der Riesenslalom-Disziplinenwertung erhaltene Trophäe ging am Mittwoch nach einem Missgeschick des Nidwaldners kaputt.
Odermatt kommt im Gesamtweltcup auf ein Punktetotal von 1721 Zählern. Der zweitklassierte Henrik Kristoffersen (Norwegen) hat um 605 Punkte das Nachsehen, Landsmann Loïc Meillard um deren 645.
Bei den Frauen landet Lara Gut-Behrami betreffend Gesamtweltcup im italienischen Sandwich. Die 33-Jährige wird hinter Federica Brignone und vor Sofia Goggia Zweite.
Truppe bricht sich im Slalom-Training die Nase
Humor ist, wenn man trotzdem lacht, das denkt sich Katharina Truppe (29). Vor gut zwei Wochen feiert die Österreicherin ihren Premieren-Sieg, nun lernt sie die schmerzhaften Seiten des Slaloms kennen. Bei einem Trainingssturz knallt sie mit dem Gesicht gegen eine Torstange – mit fatalen Folgen. Truppe zieht sich einen Nasenbeinbruch zu, wie sie auf Instagram verrät.
«Wenn man den Stangendoktor für die Nasenkorrektur bestellt, darf man sich nicht über das Ergebnis wundern», kann sie über den Fauxpas aber schon wieder lachen. Trotz suboptimaler Vorbereitung wird sie am Donnerstag beim Weltcupfinal starten. Künftig wird sie sich voll auf den Tanz im Stangenwald konzentrieren. Gegenüber Ö3 verriet sie, dass sie mit dem Riesenslalom abgeschlossen hat. In dieser Disziplin kämpfte sie in den letzten drei Jahren vergeblich darum, wieder den Anschluss an die Weltspitze zu schaffen.
Hächler vergibt Gesamtsieg im letzten Rennen
Lenz Hächler (21) verpasst den Gesamtsieg im Europacup. Der Zuger büsst seine Führung im letzten Rennen ein. Hächler tritt zum abschliessenden Slalom in Oppdal mit sieben Punkten Vorsprung auf den Norweger Oscar Andreas Sandvik an. Nach dem ersten Lauf liegt der Innerschweizer noch vor dem Norweger, scheidet im zweiten Durchgang aber aus. Sandvik dagegen stösst vom 8. auf den 2. Platz hinter dem Österreicher Simon Rüland vor und lässt sich 80 Punkte notieren.
Den Slalom der Frauen gleichenorts gewinnt Aline Danioth. Sie siegt zum sechsten Mal im Europacup, erstmals nach ihrer letzten langen Zwangspause. Nach einem vor zwei Jahren erlittenen Kreuzbandriss im rechten Knie, ihrer sechsten schweren Verletzung, ist Aline Danioth im vergangenen September auf die Rennpisten zurückgekehrt.
In der Disziplinen-Wertung klassiert sich die Urnerin unmittelbar hinter ihrer Cousine Eliane Christen auf Platz 3. Die beiden Innerschweizerinnen sind damit im nächsten Winter in den Weltcup-Slaloms startberechtigt.
Hütter nach Abfahrt-Absage selbstkritisch
16 Punkte hätte Cornelia Hütter (32) auf Federica Brignone (34) wettmachen müssen, um die Abfahrtskugel noch zu holen. Doch daraus wird nichts, sowohl die Frauen- als auch die Männer-Abfahrt fiel dem Wetter zum Opfer. Und damit geht Kristall kampflos an die Italienerin. «Natürlich ist das bitter, aber so ist der Sport, so ist das Leben», sagt die Österreicherin. Sie sieht aber auch ein, dass sie den Sieg in der Abfahrtswertung andernorts hätte für sich entscheiden können: «Wenn man gewisse Rennen hernimmt, wäre es teilweise sicher besser gegangen. Ein paar Hundertstel auf meiner Seite und dann hat man die Punkte schon beieinander.» Der 2. Platz sei auch «cool». Trotzdem: «Es tut im Moment schon weh.»
Abfahrten in Sun Valley verschoben
Heftiger Schneefall sorgt für grosse Verzögerungen beim Weltcupfinal in Sun Valley (USA). Die für 18 Uhr geplante Abfahrt der Männer findet erst um 21 Uhr (14 Uhr Ortszeit) statt. Das Rennen der Frauen, geplant um 19.30 Uhr, findet neu um 22 Uhr statt. Die Verschiebungen sind nötig, weil die Veranstalter die Piste nach den Schneemassen in der Nacht wieder auf Vordermann bringen müssen. Knapp drei Stunden vor Start des Männerrennens bestätigt die FIS, das einer Durchführung nichts im Wege steht. Allerdings auf verkürzter Strecke, los gehts ab dem Start des Super-Gs.
In beiden Abfahrten geht es noch um die Entscheidung, wer sich den Disziplinenweltcup holt. Aus Schweizer Sicht ist die Ausgangslage besonders bei den Männern spannend. Dort führt Marco Odermatt 83 Punkte vor Franjo von Allmen.
Venier gibt Forfait für Super-G
Die Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier wird beim Saisonfinale des Ski-Weltcups in Sun Valley keine Rennen bestreiten. Knieschmerzen halten die Tirolerin von den abschliessenden Speedrennen im US-Bundesstaat Idaho am Samstag (Abfahrt) und Sonntag (Super-G) fern.
Venier sei nach der WM ein «riesiger» Stein vom Herzen gefallen. «Ich habe da so viel Energie reingesteckt und in Kvitfjell bin ich dann krank geworden. Mein Energielevel ist nicht mehr da, wo er sein sollte», betonte die 31-Jährige gegenüber der Nachrichtenagentur apa. «Ich bin jetzt in der Situation, in der ich um keine Kugel mehr mitkämpfen kann. Das erleichtert mir den Entscheid zum Verzicht.»
Schwerer Rückschlag für Vlhova
Die slowakische Skifahrerin Petra Vlhova (29) hat auf ihrem Weg zum Comeback einen schweren Rückschlag erlitten. Wie die Technik-Spezialistin am Freitag auf Instagram mitteilt, muss sie sich etwas mehr als 13 Monate nach einem Kreuzband- und Innenbandriss neuerlich einer Operation am rechten Knie unterziehen.
«Mit diesem Knie zu leben, hat sogar den Alltag zu einem Kampf gemacht. Es ist hart, aber ich bin bereit, wieder zu kämpfen», schreibt die Olympiasiegerin von Peking 2022 im Slalom unter anderem.
Auch die Frauen mit Bestzeit: Kann Gut-Behrami am Samstag nachlegen?
Auch die Frauen bestreiten heute um 19:30 Uhr (Schweizer Zeit) ihr erstes Abfahrtstraining in Sun Valley (USA). Das gesamte Schweizer Team präsentiert sich in starker Form und zeigt, dass es bereit für das bevorstehende Abfahrtsfinal ist. Lara Gut-Behrami setzt mit einer beeindruckenden Fahrt die Bestzeit, dicht gefolgt von Corinne Suter, die sich den zweiten Platz sichert. Nur 0,05 Sekunden dahinter landet die Österreicherin Cornelia Hütter auf Rang drei. Auch Malorie Blanc überzeugt: Die Walliserin zeigt ihr Potenzial und sichert sich mit einem starken 4. Platz ebenfalls eine Top-Platzierung. Michelle Gisin, die als letzte Schweizerin ins Rennen geht, beendet das Training auf dem letzten Rang.