Saison-Aus für slowenische Technik-Spezialistin
Saisonende für Neja Dvornik (24). Die Slowenin musste am Sonntag auf den Start beim Slalom in Gurgl (Ö) verzichten, da sie sich beim Einfahren vor dem Rennen bei einem Sturz verletzt hatte. Dvornik wurde anschliessend in einem Spital in Österreich umgehend untersucht.
Wie der slowenische Skiverband am Abend in einer Mitteilung vermeldet, hat sich die Technik-Spezialistin einen Bruch des Schien- und Wadenbeins oberhalb des rechten Knöchels zugezogen. Dvornik muss nun operiert werden und wird danach zur weiteren Behandlung und Reha nach Slowenien zurückkehren. Für die 24-Jährige, die am vergangenen Wochenende in Levi (Fi) noch auf Rang 7 fuhr, ist damit die Olympia-Saison vorzeitig zu Ende.
Feller verzichtet auf Nordamerika-Rennen
Letzte Saison hat Manuel Feller (33) dem Riesenslalom zwischenzeitlich abgeschworen. Seine Meinung hat er inzwischen geändert, trotzdem werden die nächsten Riesenslaloms in Copper Mountain (28. November) und Beaver Creek (7. Dezember) ohne ihn über die Bühne gehen. Wie der österreichische Skiverband mitteilt, verzichtet der Technikspezialist auf die Reise in die USA und konzentriert sich lieber aufs Training in der Heimat.
«Nach den ersten Rennen haben wir gemeinsam entschieden, dass es für mich aktuell sinnvoller ist, den Fokus aufs Training zu legen», wird Feller zitiert. In Österreich habe er die besten Bedingungen, «um mich optimal auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten».
Im bisher einzigen Riesenslalom ist Feller ausgeschieden, in den beiden Slaloms wurde er 11. (Levi) und 27. (Gurgl). Nächstes Mal im Einsatz stehen wird er nun Mitte Dezember beim Technik-Wochenende in Val d'Isère (Fr).
Erneute OP bei AJ Ginnis
Die letzte Saison musste AJ Ginnis (31) im Dezember abbrechen. Wegen anhaltender Knieprobleme war eine Operation unumgänglich. Damit konnte der Grieche auch seine Silber-Medaille, die er im WM-Slalom 2023 gewann, nicht verteidigen.
Letztes Wochenende hat Ginnis in Levi (Fi) sein Comeback gegeben – als 43. verpasste er die Qualifikation für den zweiten Lauf um eine halbe Sekunde. Und nun muss er schon wieder eine Pause einlegen. Am Freitagabend gibt er auf Instagram bekannt, dass er in Gurgl (Ö) nicht starten wird. «Ich hatte eine kleine Operation am Knöchel», erklärt Ginnis. «Und konzentriere mich bereits auf die Reha und darauf, so schnell wie möglich wieder fit zu werden.» Mehr Informationen zu seiner Verletzung gibt er vorderhand nicht preis, verspricht aber, bald mehr mitzuteilen.
Muss ein Athlet bald für Nationenwechsel zahlen?
Nationenwechsel im Ski-Zirkus stehen hoch im Kurs. Lucas Braathen, Marcel Hirscher oder Lara Colturi sind prominente Beispiele. Die Hürde ist dabei – es braucht nur eine Zustimmung des aktuellen Verbandes – relativ tief. Das könnte sich künftig ändern, zumindest wenn es nach dem Tiroler Skiverband geht.
Dieser hat nämlich eine Kaderverpflichtungs-Erklärung eingeführt, die Nationenwechsler zur Kasse bittet. Für jedes Jahr, das er zum Kader gezählt wird, muss der Athlet eine gewisse Summe bezahlen. «Wir haben mit Abstand den grössten alpinen Kader, haben sehr viele Kinder mit Doppelstaatsbürgerschaften. Es kommt immer häufiger vor, da müssen wir etwas tun», erklärt Karl Janovsky, Präsident des Tiroler Skiverbands, in der «Tiroler Tageszeitung».
Ein Vorgehen, das auch beim nationalen Verband in Betracht gezogen wird. Der ÖSV investiere «direkt und indirekt Hunderttausende Euro in Athleten, die uns vielleicht verlassen», kündigt auch Christian Mitter, Alpinchef beim ÖSV, an, wonach Nationenwechsel künftig ebenfalls Geld kosten könnten.
US-Fahrerin nimmt Rückschlag trotzdem mit Humor
US-Skifahrerin Katie Hensien erleidet einen Rückschlag: Die 25-jährige Technikerin, die bisher 58 Weltcuprennen bestritt, stürzte im Training vor dem Slalom-Auftakt in Levi (Fi). Dabei brach sie sich das Schienbein.
Hensien muss zwar nicht operiert werden, trotzdem verpasst sie nun mehrere Rennen. Darunter auch diejenigen zu Hause in Copper Mountain. Noch bitterer könnte der Rückschlag im Kampf um die begrenzten Startplätze für Olympia sein.
Auf Instagram nimmt die Amerikanerin die Verletzung mit Humor. «Schaut so aus, als würde ich für die nächsten Wochen Milch trinken», schrieb sie. Hensien fuhr ihr bestes Weltcup-Resultat in Sölden (Ö) heraus. Dort wurde sie vor einem Jahr Vierte.
Grosse Frauen-Delegation in Gurgl
Auch die Swiss-Ski-Frauen wussten beim Slalom in Levi am Samstag nicht zu überzeugen, reisen aber mit dem praktisch gleichen Aufgebot weiter nach Gurgl, wo am Sonntag (1. Lauf ab 10.30 Uhr) der nächste Slalom ansteht. Einzige Änderung: Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Janine Mächler (20) rückt Faye Buff (21) nach. Für die Engadinerin ist es der erste Auftritt auf Weltcup-Stufe. An der Junioren-WM im vergangenen März belegte sie im Slalom Rang 7.
Neben ihr werden wie erwartet Camille Rast, Wendy Holdener, Mélanie Meillard, Eliane Christen, Aline Höpli, Nicole Good, Anuk Brändli, Aline Danioth, Selina Egloff und Amélie Klopfenstein die Schweiz vertreten, womit die Swiss-Ski-Delegation ganze elf Fahrerinnen umfasst.
Sechs Schweizer fahren in Gurgl
Nach der Schlappe in Levi (Fi) bekommen die Schweizer Slalomfahrer bereits am kommenden Samstag (1. Lauf ab 10.30 Uhr) die Chance, darauf eine Reaktion zu zeigen. Swiss-Ski hat nun das Aufgebot für das Rennen in Gurgl (Ö) bekanntgegeben. Anstatt sieben Schweizer werden dieses Mal nur sechs starten.
Während Loïc Meillard, Tanguy Nef, Daniel Yule, Ramon Zenhäusern, Marc Rochat und Luca Aerni erneut fahren dürfen, hat Matthias Iten kein Aufgebot bekommen.
Hochficht wirft Pläne über den Haufen
Nun also doch nicht: Die geplanten Ski-Weltcuprennen am Hochficht werden durch die dort ansässigen Bergbahnen überraschend abgesagt. Eigentlich hätten die Frauen nach Weihnachten 2026 in Oberösterreich starten sollen.
Das Skigebiet begründet den Rückzug mit zu grossen Einschränkungen für den Ferienbetrieb. ÖSV und FIS reagieren enttäuscht, zumal die Strecke zuvor als weltcuptauglich eingestuft wurde. Ob die Rennen 2026 dennoch in Österreich stattfinden können, ist ungewiss.
Dieses Jahr werden die Rennen nach Weihnachten am 27. und 28. Dezember in Semmering (Ö) ausgetragen, nachdem jedoch auch diese zwischenzeitlich auf der Kippe standen.
Hirscher kündigt Comeback an
Marcel Hirscher (36) hat sein Comeback im alpinen Skiweltcup für Januar angekündigt. «Der Fortschritt schreitet voran. Die Präzision wächst», schrieb er am Samstag auf Instagram und verkündete, er sei im Januar wieder da. Damit verpasst Hirscher im November und Dezember sieben weitere Rennen in den technischen Disziplinen.
Der achtfache Weltcup-Gesamtsieger, der sich von einem Kreuzbandriss im Dezember erholt hat, hatte in dieser Saison erst für Sölden und dann auch für Levi an diesem Wochenende abgesagt. Grund war eine dreiwöchige Virusinfektion im Herbst und der dadurch entstandene Trainingsrückstand.
Der für Holland antretende 36-jährige Salzburger hatte erst Anfang September, neun Monate nach der Verletzung, seine ersten Schwünge im Schnee absolviert. Laut Auskunft seines Teams steht er aktuell bei 22 Trainingseinheiten in Slalom und Riesenslalom, was weniger als einem Drittel des üblichen Plansolls entspricht. (SDA)
Romy Ertl steht vor Weltcup-Debüt
«Mein grösster Kindheitstraum ist wahr geworden.» Romy Ertl (18) macht aus ihrer grossen Freude keinen Hehl. Am Samstag beim Slalom in Levi (ab 10 Uhr live bei Blick) soll die Tochter von Martina Ertl (52) ihr grosses Debüt geben. «Dieses kleine Mädchen wird am Samstag zum ersten Mal bei einem Weltcuprennen starten», schreibt sie weiter und postet dazu Fotos aus ihren Ski-Anfängen.
Was sie sonst noch dazu sagt und ob mit diesem frühen Comeback zu rechnen war, erfährst du hier.
Ausfall im Schweizer Slalom-Team
Janine Mächler (20) muss für den Slalom-Auftakt in Levi (Fin) Forfait geben. «Nach einer schmerzfreien Vorbereitung hat mein Rücken letzte Woche im letzten Training vor dem Abflug nach Levi wieder begonnen weh zu tun», schreibt die Zürcherin auf Instagram. Swiss-Ski kündigte bei der Bekanntgabe des Aufgebots bereits an, dass Mächlers Einsatz auf der Kippe steht. Nun herrscht Gewissheit. Mächler erreichte in neun Weltcup-Slaloms zweimal den 2. Lauf. Ihr Bestergebnis ist ein 21. Rang in Kranjska Gora im Januar 2025.