Darum gehts
- Elisa Platino erlebt Rückschlag nach vielversprechender Saison im Ski-Weltcup
- Burnout und Rauswurf aus Nationalkader führen zu schwieriger Situation
- Platino benötigt fast 50'000 Euro für eine Saison, hat nur einen Sponsor
In der Saison 2023/24 sieht es danach aus, als hätte die Südtirolerin Elisa Platino (26) den Durchbruch im Weltcup geschafft. Mit konstant guten Leistungen und einem 15. Platz im Riesenslalom im slowakischen Jasna machte es den Anschein, als würde es nur noch wenige Rennen dauern, bis die Italienerin den Sprung in die Top Ten schafft.
Nur ein Jahr später steht die Riesenslalom-Spezialistin ohne einen Platz im Nationalteam da. Jetzt packt die Fahrerin schonungslos aus und erklärt, was hinter ihrem rabenschwarzen Jahr steckt.
Seuchensaison hinter sich
In der abgelaufenen Saison kam die 26-Jährige nie auf Touren. Sie beendete die Saison ohne ein Rennen in den Punkten und wird in der Weltrangliste durchgereicht. Entsprechend verzweifelt war sie. Gegenüber dem Portal «Sportnews.bz» sagt sie nun: «Ich hatte ein Burnout. Ich habe so viel trainiert und geschuftet wie noch nie, doch der Schuss ging nach hinten los.»
Ihr Körper und Nervensystem sei am Ende gewesen. «Ich war wie ausgebremst und konnte meine Leistung nicht mehr abrufen», so Platino.
«Es besteht kaum mehr Interesse»
Im Mai 2025 folgte dann der Rauswurf aus dem Nationalkader. Ein brutaler Rückschlag, von dem die Fahrerin selber offenbar nur via Facebook erfährt. «Ich fühle mich seit Wochen total überfordert und habe am Tag manchmal drei Nervenzusammenbrüche», beschreibt Platino ihre Gefühlslage.
Die grösste Herausforderung ist das Geld, das eine Saison kostet. Trainingspläne, Privatcoaches und Unterkünfte kosten die Italienerin fast 50'000 Euro. Mit derzeit nur einem Sponsor ein schwieriges Unterfangen: «Ich weiss nicht, woher ich dieses Geld nehmen soll. Die Suche nach Sponsoren ist schwierig, denn es besteht kaum mehr Interesse.»
Mittels Crowdfunding will sie jetzt die Mittel beschaffen, um ihr Ziel zu erreichen: «Ich will um die Olympischen Spiele kämpfen.» Dafür muss Platino aber erst wieder den Sprung ins Nationalkader schaffen.