Am Mittwoch feierte Roman Mityukov seinen 25. Geburtstag. Das Schweizer Team überraschte ihn beim Einschwimmbecken mit einer Torte. Doch lange gefeiert hat der Genfer nicht. Denn am Donnerstag brauchte er seine Kräfte, um im Halbfinal über seine Paradedisziplin, die 200 Meter Rücken, zu bestehen.
Mityukov schwamm ein beherztes Rennen, unterbot seinen Schweizer Rekord um zwei Hundertstel und schlug in 1:54,83 an. Drei weitere Schwimmer blieben im Halbfinal unter 1:55 und vor dem Schweizer. Spannung für den morgigen Final ist garantiert. Mityukov ist im Medaillenkampf voll dabei.
«Jeder wird etwas versuchen»
«Ja, das Ziel ist erfüllt, nämlich mit einer sehr guten Zeit ins Finale zu kommen» resümierte Mityukov und sagt: «Ich bin zufrieden.» Auf die Frage, ob er noch etwas Reserven habe für den morgigen Kampf um die Medaillen, weiss er kurz nach dem Rennen und noch ausser Puste keine Antwort. «Das ist sehr schwierig zu sagen. Im Final lässt du einfach los und gibst alles. Im Halbfinale versuchst du, auch ein bisschen kontrolliert zu sein, aber du musst auch alles geben.»
Und welches sind im Final seine härtesten Konkurrenten? «Alle acht Schwimmer können eine Medaille gewinnen. Jeder wird etwas versuchen. Ich konzentriere mich auf die Erholung, darauf, alles richtigzumachen, damit ich morgen in bester Form bin.»
Marchand glänzt weiter
Noch immer ist die Schwimm-Familie elektrisiert vom unglaublichen Weltrekord des französischen Überschwimmers Léon Marchand, den er am Mittwoch im Halbfinal über 200 Meter Lagen aufgestellt hat. Mit 1:52,69 Minuten unterbot der vierfache Olympiasieger von Paris die 14 Jahre alte Bestmarke des Amerikaners Ryan Lochte um sagenhafte 1,31 Sekunden.
Am Donnerstag vergoldete sich Marchand erneut. Mit der Zeit von 1:53,68 Minuten unterbot der Franzose den alten Weltrekord von Ryan Lochte im Final erneut, blieb bei seinem Sieg aber knapp eine Sekunde über der eigenen neuen Bestmarke vom Mittwoch.
McIntosh räumt alles ab
Wie Marchand bei den Männern ist Summer McIntosh bei den Frauen der gefeierte Superstar. Mit dem Sieg über 200 Meter Schmetterling gewann die 18-jährige Kanadierin bereits ihre dritte WM-Goldmedaille. Sie distanzierte die Konkurrenz um drei Sekunden und mehr Sie startet noch über 800 Meter Freistil oder 400 Meter Lagen, wo sie ebenfalls die grosse Gold-Favoritin ist.