Léon Marchand sorgt für den ersten Weltrekord an den Weltmeisterschaften in Singapur.
Der 23-jährige Franzose, mit vier Goldmedaillen der grosse Abräumer an den Olympischen Spiele im vergangenen Jahr in Paris, verbessert über 200 m Lagen mit 1:52,69 Minuten die 14 Jahre alte Bestmarke des Amerikaners Ryan Lochte um sagenhafte 1,31 Sekunden.
Zwar hat Marchand den Weltrekord ins Visier genommen, jedoch rechnet er nicht mit einer solchen Zeit. «Das ist unglaublich für mich», sagt er. Als Lohn gibt es 30'000 Dollar. Marchand tritt in Singapur als Einzelschwimmer bloss über 200 m und 400 m Lagen an.
21-Jährige gewinnt zum 10. Mal WM-Gold
Mollie O'Callaghan sichert sich ihren zehnten WM-Titel. Die 21-jährige Australierin triumphiert über 200 m Crawl in 1:53,48 Minuten vor der Chinesin Li Bingjie (1:54,52) und der Amerikanerin Claire Weinstein (1:54,67). O'Callaghan ist auf dieser Strecke auch Olympiasiegerin.
Bei den Männern wird Ahmed Jaouadi über 800 m Crawl zum ersten Mal Weltmeister auf der Langbahn. Der 20-jährige Tunesier schwimmt mit 7:36,88 Minuten die drittbeste Zeit auf dieser Strecke. Schneller waren bisher lediglich der Chinese Zhang Lin (7:32,12) und Landsmann Oussama Mellouli (7:35,27), die diese Zeiten an der WM 2009 in Rom mit den inzwischen verbotenen Hightech-Anzügen erzielt hatten.
Über 200 m Delfin, auf die Noè Ponti trotz Medaillenchancen verzichtet hat, gewinnt der Amerikaner Luca Urlando. Der 23-Jährige schlägt nach 1:51,87 Minuten an und ist erst der vierte Schwimmer, der die 1:52-Minuten-Marke unterbietet. Urlando steht zum ersten Mal an einer WM auf dem Podest. Der zweitplatzierte Pole Krzysztof Chmielewski rückt mit 1:52,64 Minuten in der ewigen Bestenliste in den 6. Rang vor. Bronze geht an den Australier Harrison Turner (1:54,17). Pontis Schweizer Rekord liegt bei 1:54,14 Minuten.