Wie von Blick angekündigt: Thun holt Kastriot Imeri (25). Der Genfer Edeltechniker will beim Aufsteiger seine Karriere wieder in Schwung bringen.
Die zweite Überraschung: Sein Kapitel bei YB ist noch nicht ganz geschlossen – obwohl Imeri aktuell zu den Spielern zählt, die bei YB auf der Streichliste waren. Nächsten Sommer wäre der Vierjahresvertrag des teuersten Transfers innerhalb der Super League ausgelaufen. Die Berner bezahlten 2022 rund 3,5 Millionen Franken an Servette. Nun wird der Vertrag bei YB bis 2027 verlängert, Imeri wird nur leihweise nach Thun abgegeben – die Thuner besitzen aber eine Kaufoption. Das bestätigen die Klubs am Donnerstagabend.
Eigentlich ist die Thun-Lösung naheliegend. Der Aufsteiger, aktuell voll im Strumpf, kann von einem hochkarätigen YB-Spieler profitieren, dessen Karriere ins Stocken geraten ist. Eine mögliche Win-Win-Situation. Doch zu dieser eigentlich naheliegenden Lösung gab es zuletzt keine klare Spur. Und wie man hört, hatte Imeri auch viel lukrativere Angebote aus dem Ausland.
Thun hatte zudem nicht vor, noch viele Spieler zu holen, sondern tätigte bereits drei seiner vier angekündigten Transfers. Imeri ist nun der vierte – seine Personalie ist vielleicht das Ende des Thuner Tranfergeschehens.
Die Imeri-Lösung könnte ein Glücksgriff sein. Denn der kreative Mittelfeldspieler, der 2021 für die Nati debütierte, gilt als eher sensibler Spieler, bei dem das Umfeld eine zentrale Rolle spielt. Da waren die schwierigen YB-Monate der letzten Saisons wohl nicht immer förderlich, um nach seiner langwierigen Knieverletzung in der Saison 2023/24 wieder aufzublühen.
Trainer Lustrinelli kennt ihn schon
In Thun sieht es aktuell ganz anders aus. Die Berner Oberländer reiten auf einer Welle, wohl nicht zuletzt deshalb, weil das Team nach dem Aufstieg zusammengeblieben ist. Kein Leistungsträger hat die Berner Oberländer im Sommer verlassen. Nur drei Neue sind gekommen – die allesamt potenzielle Stammspieler sind. Das Team ist also eine Einheit geblieben, es herrscht Ruhe. Vielleicht genau das Umfeld, in dem Imeri zu alter Form gelangt.
Trainer Mauro Lustrinelli (49) kennt Imeri aus der U21-Nati. Und Thun spielt seit Monaten hinter den beiden Stürmern mit zwei offensiven Mittelfeldspielern, die immer wieder auf die Seiten ausweichen. Zuletzt bekleideten Youngster Ethan Meichtry (20) und der starke Nils Reichmuth (23) diese Positionen. Imeri könnte hier eine Verstärkung sein.
Trotzdem: Imeri hat zuletzt auch bei YB nach seiner Verletzung wieder mehrere Chancen erhalten, seine Qualitäten zu zeigen, konnte diese aber nicht nutzen. Was macht die Luftveränderung nun mit ihm?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 3 | 9 | 9 | ||
2 | 3 | 3 | 9 | ||
3 | 3 | 5 | 7 | ||
4 | 4 | 1 | 6 | ||
5 | 4 | -1 | 5 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
8 | 3 | -1 | 3 | ||
9 | 3 | -3 | 3 | ||
10 | 3 | -2 | 1 | ||
11 | 3 | -5 | 1 | ||
12 | 3 | -6 | 1 |