Von drei Überraschungsteams
Diese Spieler stellen die Super League auf den Kopf

Die Super League überrascht nach zwei Spieltagen: Sion führt die Tabelle an, St. Gallen schlägt Meister Basel und auch Aufsteiger Thun startet makellos. Drei Spieler stechen besonders hervor: Ilyas Chouaref, Willem Geubbels und Leonardo Bertone.
Publiziert: 00:01 Uhr
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Darum gehts

  • Überraschungen in der Super League: Sion führt, St. Gallen stark
  • Ilyas Chouaref, Willem Geubbels und Leonardo Bertone sind Schlüsselspieler ihrer Teams
  • Geubbels erzielte 14 Tore in der letzten Saison, Marktwert 10 Millionen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Die Super League ist zwar erst zwei Spieltage alt, trotzdem gibt es bereits einige Überraschungen. Wer hätte gedacht, dass Sion die Tabelle anführt und dabei den Europa-Aspiranten Lugano gleich mit 0:4-Klatsche wieder ins Tessin schickt. Oder das St. Gallen gleich den Meister Basel bodigt und Vizemeister Servette klar schlägt. Dass Aufsteiger Thun die Liga aufmischt und ebenfalls makellos in die Saison gestartet ist, haben wohl die wenigsten auf dem Zettel gehabt. Exemplarisch für den Erfolg steht bei jedem Klub ein Spieler.

Ilyas Chouaref (FC Sion)

Ilyas Chouaref (24) ist wieder da, wo er vor acht Monaten aufgehört hatte: Er wird innert Kürze wieder einer der begehrtesten Spieler aus der Schweizer Super League sein. So wie er in der ersten Saisonhälfte der letzten Spielzeit war, als er sechs Tore erzielte und einer der Baumeister des Sion-Turbostarts war, mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen. Der Marktwert des Franzosen mit algerischen und marokkanischen Wurzeln stieg in Kürze von weniger als eine Million auf über drei Millionen Franken. Sein Vertrag wurde vorzeitig bis 2028 verlängert. Erste Transfergerüchte poppen auf, zum Beispiel um einen Wechsel zu Al Ahly nach Kairo.

Ilyas Chouraef zaubert wieder in Sion.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Doch in der Rückrunde folgte ein kompletter Einbruch. Chouaref brachte kein Bein mehr vors andere. Nichtsdestotrotz stellte ihn Trainer Didier Tholot praktisch immer von Beginn weg auf. Was ihm Kritik seitens von Fans, Medien und Christian Constantin einbrachte. Bezeichnend: Bei den beiden einzigen Siegen des FC Sion zwischen Januar und April 2025 war der Neo-Nationalspieler von Malta Reservist. Und jetzt also das grosse Comeback! Zwei Assists beim 3:2 gegen den FCZ, ein Tor beim 4:0 gegen Lugano. Und am Ursprung ganz vieler gefährlicher Angriffe des Tabellenführers. Das Ausland wird bald wieder rufen.

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Willem Geubbels (St. Gallen)

Zugegeben: Willem Geubbels ist keine wirkliche Überraschung. Der Stürmer schoss in der abgelaufenen Spielzeit bereits 14 Tore und macht damit auch in dieser Saison weiter und trifft am laufenden Band. Gegen Basel schoss er das 2:1 und gegen Servette führte er die St. Galler mit seinen beiden Treffern in neun Minuten auf die Siegesstrasse. Nicht auszumalen, wie es bei den Espen ohne den Torjäger laufen soll.

Willem Geubbels (in grün) trifft, wie er will. Kein Wunder lockt das Ausland.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Jedoch sieht es genau danach aus. Geubbels Vater sagte in einem Interview mit der französischen Zeitung «L'Équipe», dass das Kapitel in St. Gallen abgeschlossen sei. Laut Blick-Infos hat der Stürmer eine fixe Ablöse im Vertrag. Ein Wechsel dürfte schon bald erfolgen – grosses Interesse besteht aus Italien und England. Der Abschied wird die St. Galler trotz der Transfereinnahmen (geschätzter Marktwert laut Transfermarkt.de: 10 Millionen Franken) schmerzhaft treffen.

Meister taucht wegen Geubbels-Kopfball
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Leonardo Bertone (Thun)

«Leo ist wie ein alter Wein – er wird immer besser», sagte Leonardo Bertones Berater Chris Schwab gegenüber Blick nach seinem Freistoss-Hammer gegen Lugano. Der 31-Jährige ist beim Aufsteiger zur Leaderfigur gereift. Mit seinen beiden Toren gegen Lugano und einer abgebrühten Leistung im Mittelfeld gegen Lausanne verhilft er den Thunern zum perfekten Saisonstart. Zwar ist der Routiner nicht Captain unter Trainer Mauro Lustrinelli, sondern Marco Bürki, aber trotzdem eine der wichtigsten Teamstützen.

Leonardo Bertone (r.) versetzt die Thuner in Jubelstürme.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Bei YB spielte Bertone in der Jugend und wechselte nach fünf Jahren mit zwei Meistertiteln im Gepäck in die USA zu Cincinnati. Das Abenteuer war aber nach nur einem Jahr bereits wieder beendet und Bertone kehrte nach Bern zurück – dieses Mal aber ins Oberland zu Thun. Aber auch dort blieb er nicht lange, denn nach nur einem halben Jahr zog es ihn im Herbst 2020 nach Belgien zu Waasland-Beveren. Nach zwei Jahren kehrt er aber nach Thun zurück, verpasste zweimal den Aufstieg ehe es dann im dritten Versuch mit dem Aufstieg in die Super League geklappt hat.

Luganos Saipi streckt sich bei Bertones Freistoss vergebens
4:38
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